Appleseed XIII: Tartaros… |
Land/Jahr: J 2011 |
Genre: Anime |
Regie: Takayuki Hamana |
Darsteller: - |
FSK: ab 12 Jahren |
Dauer: 170 Minuten |
Kaufstart: 21. März 2014 |
Label: Universum Anime |
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Die junge Deunan hatte wirklich keine sonderlich einfache Kindheit. Nachdem sie bereits ohne ihren Vater aufgewachsen ist, musste sie auch noch den schrecklichen Tod ihrer afrikanisch-stämmigen Mutter mit ansehen. Unter der Obhut eines Ziehvaters wurde sie anschließend für den Kampf gedrillt und fast ununterbrochen trainiert, um sich den Gefahren entgegenstellen zu können. Das ist letztendlich auch nötig, wird die Stadt Olympus doch zunehmend von religiösen und terroristischen Konflikten überrannt. Mit ihren Fähigkeiten könnte es für sie schließlich kaum eine bessere Aufgabe geben, als sich der ES.W.A.T.-Einheit anzuschließen und Special Agent für die Regierung zu werden. Mit ihrem Cyborg-Partner Briareus an ihrer Seite kämpft sie für Recht und Ordnung, in einem Stadtstaat, dessen Bewohner aus künstlich geschaffenen Biorobotern besteht und der von einer künstlichen Intelligenz regiert wird. Doch niemals werden sie aufhören, nach einem Paradies zu suchen, in dem sie ein angemessenes Leben führen können, das sich eines Menschen als würdig erweist…
Kritik:
Nachdem die Animeserie nun bereits in einer drei-teiligen Staffel veröffentlicht wurde, folgen nun auch die beiden Filme. Doch anders als zunächst erwartet, handelt es sich dabei nicht um eine völlig neue Geschichte, sondern stattdessen eher um eine alternative Schnittfassung zur Seite. Kenner werden hier jedenfalls nichts Neues erleben.
Gekürzte Serie
Offensichtlich war man wohl der Ansicht, dass die mehr als dreistündige ursprüngliche Animeserie wohl deutlich zu viele Längen und Lückenfüller hatte. Tatsächlich hatte man als Zuschauer nach ersten herausragenden Folgen immer öfter den Eindruck, man würde sich zu sehr mit echten Belanglosigkeiten auseinandersetzen. Ganze Episoden bestanden nur daraus, sich beispielsweise über Bildhauerei zu unterhalten oder auf Grund von Ideenlosigkeit auf den Zombie-/Vampirzug aufzuspringen. Das alles sind nun Inhalte, die hier vollkommen fehlen. Die unwichtigen Folgen der Serie hat man rausgeschnitten und stattdessen lediglich die spannenden, eher actionreichen Episoden genommen und man zeigt hauptsächlich jene Inhalte, welche für die Charakterentwicklung von Deunan auch wirklich relevant sind. Das Blöde daran: Man hat 1:1 genau exakt die Szenen genommen, die bereits in der Serie enthalten sind und sie lediglich gekürzt. Neu gedrehte Szenen wird man also eher nicht zu sehen bekommen, was doch Kenner der Serie ziemlich enttäuschen könnte.
Zielgruppe verfehlt
Problematisch ist dabei allerdings, dass sich „Tartaros & Ouranos“ auch nicht gerade für Neulinge eignet. Dafür ist die Einführung doch ein klein wenig zu knapp gehalten und die Sprünge zwischen vielen Ereignissen einfach zu plötzlich. Völlig zusammenhanglos wirkt es da manchmal, wenn Deunan zu ihrem neuesten Einsatz gerufen wird und Neueinsteiger schnell den Überblick darüber verlieren, warum die Hauptfiguren denn nun ausgerechnet gegen die Feinde kämpfen. Kurz gesagt: Die beiden Filme eignen sich eigentlich für gar keine Zielgruppe, denn während Neulinge überfordert werden, werden Kenner lediglich bereits bekannte Szenen sehen und sich daher langweilen. Dumm gelaufen, obwohl die Idee nicht schlecht ist. Immerhin entstehen durch das kompaktere Format durchaus weniger Längen und die Action steht weiter im Mittelpunkt. Das hat zumindest seinen Reiz, hätte man den Einstieg ein wenig leichter gestaltet. Dumm ist nur, dass es uns daher schwerfällt, die beiden Film tatsächlich zu empfehlen – außer für Fans der Serie, welche die Story gerne noch einmal in einem kürzeren Format für die Sichtung zwischendurch ihr Eigen nennen wollen.
Fazit:
Kurzfassung für Fans: Mit den absolut identischen Szenen aus der Serie hat man es geschafft, die mehr als sechsstündige Animeserie in zwei kompakte Filme zu kürzen. Leider kann man damit weder Neueinsteiger, noch Kenner der Serie wirklich ansprechen.