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    Ant-Man

    Ant-Man


    Land/Jahr:
    USA 2015
    Genre:
    Sci-Fi / Action
    Regie:
    Peyton Reed
    Darsteller:
    Paul Rudd
    Michael Douglas
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    117 Minuten
    Kaufstart:
    3. Dezember 2015
    Label:
    Walt Disney Studios
    Home Entertainment

    Der Trickbetrüger Scott Lang hat bisher nicht besonders viel in seinem Leben auf die Reihe bekommen. Auf Grund von chronischem Geldmangel lässt er sich von seinen drei mexikanischen Freunden stets aufs Neue zu waghalsigen Straftaten überreden. Dazu zählen neben Raubüberfällen vor allem Einbrüche in fremde Häuser und das Knacken von Tresoren. Dumm nur, dass ihn das bisher regelmäßig hinter schwedische Gardinen gebracht hat und auch seine Ex-Frau nichts mehr von ihm wissen will. Dass er dadurch allerdings auch seine Tochter fast gar nicht mehr sehen kann, stellt für ihn das größte Problem dar. Bei seinem neuesten Job ist er allerdings auf das falsche Opfer gestoßen und hat einen mysteriösen Anzug entwendet. Einmal mehr hinter Gittern gelandet, bleibt ihm da kaum eine Wahl, als den zweifelhaften Auftrag anzunehmen: Er soll für einen legendären Unternehmer und Wissenschaftler einen Schrumpfanzug anziehen und die neueste Errungenschaft des Unternehmens vernichten, ehe der aktuelle Unternehmensleiter die Technologie an fremde Hände verkauft. Doch in der Welt der kleinen Ameisen ist das Leben gar nicht so einfach, wie es sich Scott erhofft hätte…

    Kritik:
    Das Marvel-Universum bringt in den letzten Jahren immer wieder neue beeindruckende Blockbuster ins Heimkino. Doch manchmal widmet man sich nicht den üblichen Verdächtigen, wie etwa den Avengers oder Iron Man. Obwohl ihm gleichen Universum und mit gelegentlichen Erwähnungen, ja sogar teilweise gemeinsamen Auftritten, erzählt uns „Ant-Man“ eine ganz eigene Geschichte, die durchaus auch alleinstehend funktionieren könnte.

    Toy Story für Superhelden
    Man darf sich den neuesten Marvel-Streifen nämlich ein bisschen wie eine Mischung aus „Liebling, ich hab die Kinder geschrumpft“ und dem berühmten Animationsfilm „Toy Story“ vorstellen, nur dass wir einen typischen Superhelden im coolen Anzug bewundern dürfen, wie er sich um einen erneuten Bösewicht kümmert. Spannend daran: „Ant-Man“ funktioniert auch bei jenen Zuschauern, die mit den sonstigen Marvel-Produktionen nicht viel anfangen können, zumal auch keinerlei Hintergrundwissen hier erforderlich ist. Mit einem spannenden Sci-Fi/Fantasy-Part entführt uns der Streifen nämlich in die Miniaturwelt der Ameisen, in der unser Superheld an der Seite von kleinen Insekten ein klein bisschen die Welt retten muss. Das ist eigentlich recht einfach und simpel, ist aber zugleich auch sehr auf die Hauptfigur bezogen und verschwendet gar nicht allzu viel Zeit mit abstrakten Rundum-Geschichten. Und genau so funktioniert Unterhaltungskino nun einmal perfekt. Dass da auch ein kleiner Ausflug in die Welt der Spielzeuge nicht fehlen darf, sollte bei Disney natürlich sowieso klar sein.

    Effekte für die Glaubwürdigkeit
    Doch hat man in den letzten „Avengers“-Streifen womöglich noch bemängelt, dass die Effekte doch ein wenig übertrieben erschienen und so manche Actionszene doch zu sehr nach CGI aussah, so kann man spätestens bei „Ant-Man“ erkennen, wieso moderne und zeitgemäße Effekte auch von Vorteil sein können. Wenn sich Hauptdarsteller Paul Rudd schließlich als winzig kleiner Superheld durch die Abwasserrohre schleicht und dabei seine Ameisen als Floß verwendet, können animierte Wassereffekte, Insekten und Umgebunden durchaus auch ihren großen Vorteil haben. Zumal man „Ant-Man“ die Künstlichkeit der CGI-Effekte definitiv nicht immer ansieht, da sich hier doch alles sehr gut in die reale Umgebung einfügt und jene Effekte schließlich durch einen enorm hohen Detailgrad brillieren. Davon profitieren selbst die Superhelden selbst, deren Anzüge jeden noch so kleinen Partikel in Hochglanzoptik erscheinen lassen.

    Weniger ist mehr
    Natürlich sollte den Marvel-Fans aber auch klar sein, dass spannende Action und Gefechte nicht lange auf sich warten lassen. Aber auch hier lernt Marvel aus seinen vorherigen Filmen und fährt die Auseinandersetzungen ein wenig zurück. Statt große Schlachten in Gruppen gibt es wieder aufregende Zweikämpfe. Weniger ist eben manchmal mehr und vor allem in „Ant-Man“ funktioniert das hervorragend. Dieses Konzept setzt sich dann allerdings auch in der allgemeinen Besetzung fort, die uns eben keine große Gruppe mit verschiedenen Superkräften präsentiert, sondern sich auf wenige Hauptcharaktere beschränkt. Mit einem herausragenden Michael Douglas im neuartigen bärtigen Look ist das mitunter auch gar nicht so schlecht, sich auf die Beziehung von zwei bis drei einzelnen Figuren zu konzentrieren. Hier haben wir schließlich einen Charakterdarsteller, der den Film vermutlich sogar alleine schmeißen könnte. Mit gekonntem Talent gelingt es Douglas dann sogar auch, nicht zu sehr in den Vordergrund zu geraten, sondern seinen Kollegen Paul Rudd, dessen Leistungen nicht ganz so brillieren wie die von Douglas, gut zu unterstützen. Ein gelungen gewähltes Duo also.

    Fazit:
    Der neueste Streich aus dem Hause Marvel entführt uns in die kleine Welt der Ameisen und brilliert mit einem beeindruckenden Michael Douglas. Spannende Familienunterhaltung.

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