Angry Birds 2 |
Land/Jahr: USA 2019 |
Genre: Animation |
Regie: Thurop Van Orman |
Darsteller: - |
FSK: ab 0 Jahren |
Dauer: 97 Minuten |
Kaufstart: 30. Januar 2020 |
Label: Sony Pictures |
Eigentlich haben die Vögel auf der Vogelinsel ein geradezu paradiesisch schönes Leben. Wären da nicht die Schweine von der Insel gegenüber, die ihnen mit zahlreichen Streichen und Bombardements immer wieder das Leben zur Hölle machen wollen. Für Red und seine Freunde ist es deshalb eine Lebensaufgabe, die Insel vor den Angriffen zu beschützen. Umso mehr schockt es ihn, als von den grünen Erzfeinden eines Tages ein Waffenstillstand angeboten wird. Ein neuer Feind von der Adlerinsel bedroht offenbar beide tierischen Völker gleichermaßen, sodass die Vögel und Schweine fortan zusammenarbeiten müssen, um dem scheinbar übermächtigen Feind das Handwerk zu legen…
Kritik:
Rund zehn Jahre dürfte es inzwischen her sein, dass die Mobile Games von „Angry Bird“ auf so ziemlich jedem Smartphone zu finden waren. Das Handyspiel, bei dem der Spieler allerlei bunte Vögel mit unterschiedlichen Fähigkeiten auf grüne Schweine schleudern musste, verursachte einst einen ziemlich großen Hype. Doch während die Spielerzahlen vermutlich inzwischen etwas gesunken sind, dürfen wir im Heimkino nun in Erinnerungen schwelgen.
James Bond für Kinder
Die zweite gleichnamige Verfilmung orientiert sich dabei geradezu originalgetreu an der Spielevorlage und setzt von Beginn an die Thematik der Mobile Games um: Auf zwei verschiedenen Inseln angesiedelt, katapultieren sich die Vögel und Schweine auf das jeweilige Gebiet des Gegners, um den Erzfeinden einige Streiche zu spielen und möglichst viel Schaden anzurichten. „Angry Birds 2“ macht sich auch auf dem heimischen Fernseher nun einen Spaß daraus, reichlich darauf basierende Gags einzubauen. Allerdings würde ein solcher Film wohl nicht funktionieren, wenn er nicht auch eine entsprechende Rahmenhandlung erhalten würde – und da ist man wenig überraschend nicht sonderlich innovativ: So bedient sich „Angry Birds 2“ vor allem bei zahlreichen Filmklischees aus dem Agententhriller-Genre und liefert eine von „James Bond“ inspirierte Infiltrationsaktion aufbereitet für Kinder.
Klassische Superhelden
Insgesamt erinnert uns der Streifen dabei an typische Superheldenfilme, erinnert die Konstellation der Figuren schließlich an übliche stereotypische Helden – vom innerlich unsicheren Anführer, über flinke Actionhelden bis zum Superhirn, das sich den entscheidenden Plan zur Lösung der Geschichte ausdenkt. Man könnte an der Stelle durchaus sagen: Eigentlich ist es ein bisschen schade, dass die Macher nicht etwas mehr Kreativität an den Tag legten. Andererseits dürften die Originalfiguren aus den Spielen dazu allerdings auch nur wenig Spielraum ermöglichen. Immerhin: Sympathieträger sind die Helden des Films allemal und zumindest das jüngere Publikum wird die niedlichen Vögel wohl in ihr Herz schließen. Allen voran die ultrasüßen Küken, die den „alten“ Helden hin und wieder auch mal die Show stehlen können.
Dichteres Gagfeuerwerk
Überraschend mag dabei allerdings sein, dass uns die Gagdichte von „Angry Birds 2“ insgesamt ein wenig höher erschien, als noch beim Vorgänger. Obwohl die Figuren zeitweilig etwas hyperaktiv in Erscheinung treten mögen, gibt es doch insgesamt mehr Gags und Situationskomiken, die dieses Mal zünden können. Vor allem deshalb, weil sich die Macher die körperlichen Eigenschaften der Figuren umso stärker zunutze machen und dabei zum Teil mega lustige, aber auch extrem alberne Witze zu bieten haben. Seine großen Stärken entfaltet „Angry Birds 2“ insbesondere dann, wenn er waschechten Slapstick zu bieten hat – etwa, wenn die Vögel und Schweine in einen von innen gesteuerten Roboteradler steigen und allerlei absurde Bewegungen durchführen und mit richtigem Timing die Situation für perfekt sitzenden Humor nutzen. Nach dem eher durchwachsenen ersten Teil kann man deshalb durchaus eine Empfehlung als Familienfilm aussprechen.
Fazit:
Obwohl der Hype um die Mobile Games nun inzwischen ein paar Jahre zurückliegt, kehren die katapultierenden Vögel nochmal ins Heimkino zurück und überraschen mit einer deutlich höheren Gagdichte als beim vorherigen ersten Teil. Mit großen Innovationen punktet „Angry Birds 2“ dabei zwar nicht, als Unterhaltungsfilm für Familien kann er jedoch überzeugen.
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