Er ist der letzte Wächter einer untergegangenen Zivilisation, stets mit dem Ziel, das intergalaktische Commonwealth wieder aufzubauen. Doch nachdem er beim Kampf gegen das übermächtige Weltenschiff des Abyss klaglos scheiterte und durch die Route der Zeitalter als Weltengänger auf dem längst vergessenen Planeten Tarn Vedra landete, versucht er nun, aus dem System des öden Wüstenplaneten zu entkommen. Mit neuer Antriebskraft und gerade erst entdeckten Energien will er so gemeinsam mit seiner Crew und der Andromeda aus dem Sonnensystem verschwinden und zu den bekannten Welten zurückkehren. Doch die Spuren des Abyss und die entflammten Kräfte von Trance Gemini, dem Sonnenavatar, macht ein Entkommen scheinbar unmöglich und sorgt für weitere gefährliche Abenteuer ohne Ausweg.
Kritik:
Das große Finale steht unmittelbar bevor und nach bisher bereits über vier Staffeln dürfen wir nunmehr die letzten elf Episoden der atemberaubenden Weltraumreise des Sternenschiffs Andromeda erleben. Noch immer auf dem Planeten Tarn Vedra fest sitzend, versucht die Crew um Dylan Hunt noch immer einen Ausweg aus dem Sonnensystem zu finden und sich damit die Rückkehr in die bekannten Welten zu ermöglich. Doch schon bald kommt alles anders, als gedacht.
Die Rückkehr der Andromeda
Inzwischen haben sich die Fans der Serie längst an die Charakterumstellung gewöhnt und erfreuen sich neben den altbekannten Protagonisten auch an der neu dazugekommenden Doyle, die quasi als Ersatz für die zuvor ausgeschiedene Rommie herhalten darf. Als neuer Avatar des Sternenschiffs Andromeda verfügt sie fortan über alle Möglichkeiten, das starke Schiff zu kommandieren und steht den Crewmitgliedern stets zur Seite. Doch wie die Fans, empfindet es auch die künstliche Intelligenz des Schiffes selbst als einen Verlust, den alten Körper und Charakter nicht weiter in Anspruch nehmen zu können. Damit haben die Macher sich ein besonderes Comeback für die letzte Half Season der beliebte Serie ausgedacht: Die Rückkehr von Rommie. In den letzten Episoden sollen wir schließlich erstmals Doyle und Rommie gemeinsam durch das Schiff laufen sehen, gemeinsam das Schiff manövrierend und ihrem Captain zur Seite stehend. Damit werden alte Sympathien mit neuen Möglichkeiten vermischt, die durchaus interessante Konstellationen und Auseinandersetzungen mit sich bringt. So können wir uns zumindest auf die letzteren Folgen sehr freuen.
Die Flucht von Tarn Vedra
Weniger erfreulich finden Fans dagegen die eher öden Folgen auf Tarn Vedra, die allesamt nur wenig Abwechslung zu bieten haben. Immerhin überzeugt das braune Ödland weder optisch, noch durch seine Inszenierung. Die barbarischen Auseinandersetzungen auf der Planetenoberfläche konnten im Gegensatz zu den spannenden Weltraumabenteuern, bei denen die Andromeda stets neue Zivilisationen kennenlernte, noch nie so richtig begeistern. Daran ändern auch die zahlreichen Rückblenden nichts, die in der letzten Half Season beinahe den Eindruck eines häufig verwendeten Lückenfüllers machen. In fast der Hälfte aller Episoden dürfen wir uns daher an stets ähnlichen Rückblenden langweilen, die uns letztendlich doch nichts Neues zu bieten haben. Damit sinkt die Qualität einiger Episoden auf ein nicht gerade lobenswertes Niveau. Lediglich einige wenige Episoden, die auch wissenschaftlich und technisch spannende Inhalte zu bieten haben, können tatsächlich begeistern. Etwa die optisch beeindruckende Erkundung einer defekten künstlichen Sonne, die sich Dylan Hunt und seine Crew etwas genauer von innen ansehen möchten. Die Fahrt durch ausgebrannte Sonnenkonstruktionen macht da schnell einen beeindruckenden Eindruck und zeigt erstmals eine hervorragende Qualität der Effekte. Zeitgleich kommt durch die Identitätskrise und das Mehrfach-Leben von Trance ein neuer Konflikt hinzu, der auch auf esoterischer Ebene durchaus interessant ist. Leider lassen sich die guten Folgen damit an einer Hand abzählen, da die Geschichte um die Route der Zeitalter allmählich unlogisch und aufgesetzt erscheint. Doch immerhin: Die wenigen guten Folgen sind dafür umso herausragendere Meisterwerke. So ist die Staffel 5.2 zumindest für Fans kein kompletter Reinfall.
Fazit:
Die letzte Half Season der beliebten Science-Fiction-Serie kann zwar wegen der stets gleichen Kulissen und der barbarischen Folgen auf dem Ödland-Planeten nicht mehr jeden Fan überzeugen und langweilt sogar mit einer Überhäufung von Rückblenden, doch dank einiger dennoch qualitativ herausragender Folgen, dem Comeback von Rommie als Highlight und der beeindruckenden Inspizierung einer defekten künstlichen Sonne kann Season 5.2 immerhin Fans der Serie einigermaßen zufriedenstellen.