Alpha und Omega |
Land/Jahr: USA 2011 |
Genre: Animation |
Regie: Anthony Bell |
Darsteller: - |
FSK: ab 6 Jahren |
Dauer: 84 Minuten |
Kaufstart: 17. Januar 2012 |
Label: Ascot Elite |
Nicht nur bei den Menschen, sondern auch im Rudel der Wölfe herrschen genau definierte Regeln und Werte. Das müssen schließlich auch die beiden Wolfsteenager Kate und Humphrey feststellen, die aus dem Welpenalter längst heraus sind. Für sie heißt es nun, endlich das Jaulen bei Vollmond zu erlernen und sich mit anderen Wölfen zu paaren. Dumm nur, dass es dabei streng festgelegt ist, dass Alphawölfe nur mit anderen Alphawölfen liiert sein dürfen und Omegawölfe sich prinzipiell nur mit anderen Omegas paaren dürfen. Die Tatsache, dass Kate ein Alpha und Humphrey ausgerechnet ein Omegawolf ist, macht es da nicht gerade einfacher. Da kommt es letzterem doch gerade recht, als die beiden von Tierfängern in einen weit entfernten Nationalpark verschleppt werden, um sich dort ungehindert fortpflanzen zu können. Nun hat Humphrey endlich die Möglichkeit, seine Fähigkeiten als großer Retter unter Beweis zu stellen und seine Partnerin von seiner Tauglichkeit zu überzeugen. Doch kann es jemals eine Chance für zwei so ungleiche Wölfe geben?
Kritik:
Nur der Stärkere überlebt, heißt es oft in der Tierwelt, in der ganz klare Ränge vorherrschen – das gilt schließlich auch für die Paarung. Umso besser bietet es sich da für einen Animationsfilm an, das Paarungsverhalten einmal genauer unter die Lupe zu nehmen und sich dem Rangsystem sehr kritisch zu stellen. Ein Spaß für Groß und Klein dürfte damit wohl garantiert werden…
Die verbotene Liebe
Im Prinzip ist die Geschichte dabei sogar mitten aus dem Leben gegriffen und stellt eine deutliche Metapher an die westliche Gesellschaft. Bei uns Menschen mag es zwar nicht genau vorgeschrieben sein, wer sich zu paaren hat, doch so wie dort das jeweilige Rangsystem bereits vorab entscheidet, ist es auch bei uns meist das Aussehen, das für viele Menschen vorrangig ist. Ein gutaussehender Macho will sich da doch schließlich auch nur mit einer ebenso attraktiven Frau zusammentun – und wer da nicht mithalten kann, zieht eben wohl oder übel oft den Kürzeren. Charaktere spielen nur nebensächlich eine Rolle und haben es umso schwerer, den potentiellen Partner zu überzeugen. Kommt es umso schlimmer, wird das Paar bereits durch religiöse oder gesellschaftliche Ansichten von den falschen Leuten festgelegt. So auch im Fall von Kate und Humphrey, denn während es Kate auf den gutaussehenden Alphawolf von nebenan abgesehen hat, hat es der liebenswerte Omega-Wolf Humphrey eben doch sehr schwer, bei seiner Angebeteten zu landen und gesellschaftliche Wolfsvorschriften sorgen außerdem für ein großes Hindernis. Das Abenteuer um die große Liebe kann also beginnen.
Mit Witz durch den Nationalpark
Natürlich wurde das ganze Thema recht kindgerecht verpackt und nimmt keine allzu ernsten Züge an. Sehr locker und mit viel Charme wurde da mit dem Thema umgegangen, sodass „Alpha und Omega“ sogar größtenteils eher gewaltfrei ausgefallen ist. Mit viel Witz dürfen wir uns also auf eine niedliche Odyssee durch den Nationalpark wagen, stets auf der Suche nach dem eigenen Zuhause, das unter allen Umständen wiedergefunden werden muss. Da sorgen dann diverse schrille Begleiter für den nötigen Humor, wenn eine Ente beispielsweise mit seinem Golfschläger provoziert und die knuddeligen Igel sich im Hintergrund totlachen vor Freude. Doch auf ihrer langen Reise sollen das natürlich nicht die einzigen Begleiter bleiben, die ihnen viele aufregende Abenteuer und spannende Momente bescheren, bei denen von Humor, bis hin zu rasanter Verfolgungsaction eben alles dabei ist.
Stylische Omegas auf Abenteuer
Optisch kann sich „Alpha und Omega“ dabei übrigens sehr gut sehen lassen, denn die Animationen sind dabei stets sehr gelungen und können nicht nur jederzeit zeitgerecht ausschauen, sondern auch noch in jeder Situation den passenden Eindruck hinterlassen. Besonders die weibliche Omega-Wölfin kann da mit ihrer schicken Frisur eben perfekt das Klischee des aufgetakelten Teenies widerspiegeln, für das Aussehen eben scheinbar doch alles ist, um dem anderen Geschlecht zu gefallen. Leider können wir beim Detailgrad der Animationen aber doch noch nicht von Referenzgrafik sprechen, denn bei so mancher Hollywood-Produktion haben wir eben doch ein paar Fellhaare und Details mehr sehen können. Insgesamt hinterlässt der Film aber einen optisch ansprechenden Eindruck, was sich vor allem bei den Gesichtsanimationen und der Niedlichkeit der Begleiter widerspiegelt. Hier wird sich also niemand vor Pixelbrei fürchten müssen, sondern eher einen niedlichen und süßen Animationsstreifen für die ganze Familie erleben.
Fazit:
Spannendes und liebevolles Animationsabenteuer um die Eroberung der großen Liebe. Ein Spaß für die ganze Familie.