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    All Inclusive

    All Inclusive


    Land/Jahr:
    USA 2009
    Genre:
    Komödie
    Regie:
    Peter Billingsley
    Darsteller:
    Vince Vaughn
    Jason Bateman
    Jon Favreau
    Kristin Davis
    Malin Akerman
    Kristen Bell
    Jean Reno
    Faizon Love
    Kali Hawk
    FSK:
    ab 6 Jahren
    Dauer:
    109 Minuten
    Kaufstart:
    25. März 2010
    Label:
    Universal Pictures


    Das Familienleben ist nicht immer leicht, das muss auch Dave feststellen. Der mehrfache Vater hat nämlich nicht nur Stress mit seinen Freunden, auch seine Kinder rauben ihm den letzten Nerv. Während seine pubertäre Tochter allmählich beginnt, sich aufreizend anzuziehen, um die Jungs anzumachen, hat der jüngste Sohn allerlei Unsinn im Kopf, wie in die Ausstellungstoilette eines Baumarktes zu urinieren. Unterdessen kämpft auch sein schwarzer Freund Shane mit der Liebe, da er vor einiger Zeit von seiner Frau verlassen wurde und sich kurz darauf lieber eine 20-jährige geangelt hat, die ihn „Daddy“ nennt. Dumm nur, dass dessen gemeinsamer Freund Jason ernsthaft in Betracht zieht, sich scheiden zu lassen und dafür sogar Statistiken anfertigt, um seine Entscheidungen zu treffen. Zu guter letzt, bittet er allerdings seine Freunde, mit auf eine Insel zu reisen, auf der die beiden herausfinden wollen, ob sie immer noch zueinander passen, damit sie durch den Gruppenrabatt auch gleich Geld sparen können. Und da gibt es die Beziehungstherapie gleich inklusive – und zwar für alle vier Pärchen…

    Kritik:
    Irgendwie sind wir doch alle öfters mal urlaubsreif. Und wenn jemand Familien- oder Beziehungsstress hat, dann braucht man den wohl umso dringender. So geht es auch Jason Bateman und seinen Freunden. Denn Jason zieht eine Scheidung in Betracht, weil er und seine Partnerin es nicht schaffen, ein Kind zu zeugen. Ansonsten jedoch scheint bei ihnen alles im Lot zu sein, sind sie schließlich ein glückliches Paar. Das allerdings soll sich ändern, als die beiden auf einer wunderschönen Insel Urlaub machen und sich dort auch gleich einer Beziehungstherapie unterziehen lassen. Da dreht „All Inclusive“ auch gleich alles durcheinander und macht aus der vermeintlichen Therapie das genaue Gegenteil, da die Probleme jetzt erst richtig losgehen. Dummerweise haben sich allerdings auch die Freunde um Vince Vaughn dafür überreden lassen und müssen nun auch erstmals Beziehungsstress bewältigen, als die Therapeuten scheinbar regelrecht damit beschäftigt sind, Probleme zu schaffen, statt sie zu lösen. Aber wie heißt es doch so schön: Eben alles „all inclusive“. Diesen Begriff könnte man aber auch auf den Film selbst anwenden, denn Regisseur Peter Billingsley hat an jedes Detail gedacht. Da werden wir dann auch plötzlich von einem genialen Jean Reno als Therapeuten überrascht, der seine Gäste wahrhaftig in den Wahnsinn treibt. Dabei liegt der eigentliche Humor ja nicht einmal bei der Therapie, sondern eher bei den gelungenen Charakteren. Man kann hier schon von wahren Charakterrollen sprechen, auch wenn diese sich selbst nicht unbedingt ernst nehmen. Vom Familienvater, über den gestressten Ehemann, bis hin zum alten Kerl, der es mit einer 20-jährigen treibt, ist hier doch alles dabei. Und jeder hat eben ganz persönliche Probleme, mit denen sie alle irgendwie zurecht kommen müssen. Da kommt dann auch viel Schadenfreude und Situationskomik auf, wenn die Pärchen mal wieder so richtig genervt sind. Besonders punkten können dabei die kleinen Kinder, die allerdings nur kurzzeitig zu sehen sind. Wenn nämlich einer der Jungs im Baumarkt plötzlich eine Toilette benutzt, die eigentlich nur als Ausstellungsstück dient, könnte man sich vor Lachen regelrecht wegschmeißen. Ja, man muss zugeben, es sind diese verrückten und teilweise ulkigen Charaktere, die für besondere Stimmung sorgen und den Zuschauer immer wieder aufheitern. Dennoch muss man zugeben, dass „All Inclusive“ in der Mitte ein wenig zu eintönig wird und sich daher etwas in die Länge zieht. Denn man kann ein und denselben Humor eben nicht ewig durchziehen, ohne dass ein Film langweilig wird. Umso besser ist es dann, dass der Film im letzten Drittel nochmal ordentlich Schwung bekommt und trotzdem noch den ein oder anderen Lacher zu bieten hat. Doch auch, wenn „All Inclusive“ nicht immer ein großes Gagfeuerwerk bietet, so ist es doch ein hochinnovativer Film, der einfach Spaß macht und sicherlich etwas länger in Erinnerung bleibt. Das kommt auch durch das geniale Beziehungsgestrick, das für Situationen sorgt, die wir in vergleichbaren Filmen so noch nicht gesehen haben. Insgesamt kann man also sagen: „All Inclusive“ ist ein spaßiger Film für den Sommer – egal, ob mit den Kumpels, oder an einem gemütlichen Sonntagnachmittag mit der Familie.

    Fazit:
    Innovatives und witziges Beziehungstheater inmitten beeindruckender Inselkulissen und mit tollen, besonderen Charakteren.