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    Bulletproof Gangster

    Bulletproof Gangster


    Land/Jahr:
    USA 2010
    Genre:
    Actionthriller
    Regie:
    Jonathan Hensleigh
    Darsteller:
    Christopher Walken
    Val Kilmer
    Ray Stevenson
    Linda Cardellini
    Vincent D'Onofrio
    Paul Sorvino
    Vinnie Jones
    Laura Ramsey
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    102 Minuten
    Kaufstart:
    26. Mai 2011
    Label:
    Universal Pictures


    Nachdem Hafenarbeiter Danny Green lange Zeit unter katastrophalen Arbeitsbedingungen für einen Niedriglohn schuften musste, stellt er endlich fest, dass es sich als Gewerkschaftsführer deutlich besser Geld verdienen lässt. Da dauert es dann natürlich nicht lange, bis er sich endlich für die vielen Arbeitsqualen rächen will und sich prompt mit den Konkurrenzgewerkschaften und ihren Gangstern anlegt. Dumm nur, dass denen das überhaupt nicht passt und prompt ein regelrechter Krieg auf Clevelands Straßen geführt wird. Danny soll mit allen Mitteln aus dem Weg geräumt werden – doch selbst Mordanschläge machen dem überhaupt nichts aus, sodass schnell ein brutaler Kampf entsteht…

    Kritik:
    Gewerkschaftler sind meist genauso Verbrecher, wie die ausbeuterischen Firmenchefs, die ihre Mitarbeiter für einen Niedriglohn arbeiten lassen wollen, um sich selbst möglichst stark zu bereichern. Diese kurze, aber direkte Aussage trifft „Bulletproof Gangster“, in dem wir einen Arbeiter zu sehen bekommen, der plötzlich die Schnauze voll hat und seine eigene Gewerkschaft gründet. Doch statt politischer Story, gibt es eher eine Gangstergeschichte, die nicht so ganz den klassischen Motiven entspricht.

    Gangster meets Gewerkschaft
    Wir sehen also bereits, dass „Bulletproof Gangster“ nicht wirklich mit einer typischen Story daher kommt, sondern mit seiner Arbeitsmarktgeschichte einiges her macht. Doch schnell müssen wir feststellen, dass die Handlung um den Arbeitsmarkt kaum ausgebaut wird und wir nicht die Leiden der ausgebeuteten Mitarbeiter kaum nachempfinden können. Ein typisch linker Kampf gegen den Niedriglohnsektor und die verbrecherischen Gewerkschaften will nicht so recht aufkommen, das politische Gefühl, endlich „Rache“ nehmen und Gerechtigkeit einführen zu können, fehlt. Das hat also wenig Stil und wirkliche Coolness kann Ray Stevenson als Gangster auch nicht wirklich erlangen. Sicherlich mag der 70er Jahre-Look mit Schnauzbart und Jeans einen gewissen Charme ausstrahlen, doch wenn sich nicht einmal die Hauptfigur besonders hervorheben kann, schafft es ein Film nun einmal nicht sonderlich, den Zuschauer mitzureißen.

    Längen mit Langeweilepotential
    Doch auch bei der Inszenierung kann „Bulletproof Gangster“ eigentlich nicht viel richtig machen. Denn anders, als der Titel vermuten lässt, gibt es nicht sonderlich viel Action, die wirklich optische Reize entfalten könnte, oder in ordentlicher Weise Spannung aufbauen könnte. Stattdessen plätschert der Film eher ein wenig vor sich hin und kann wegen seiner schwachen Inszenierung einfach nicht wirklich mitreißen. Schwer wird es dabei manchem Zuschauer fallen, sich über die gesamte Laufzeit auf den Film zu konzentrieren, zumal wir keinen echten Anreiz bekommen, uns nicht lieber mit anderen Dingen zu beschäftigen. Die Darstellerleistungen und der Handlungsaufbau wirken somit einfach oft viel zu gewöhnlich und bieten keine sinnvollen und brauchbaren Charakterzeichnungen. Vielleicht hätte man also lieber erfahrenere Actionregisseure an dieses Werk gelassen, denn wie man Gangster besser darstellt, haben uns Tarantino und Al Pacino beispielsweise schon oft gezeigt.

    Nun fragen wir uns natürlich, wo all die Qualitäten der alteingesessenen Stars sind. Genügend davon spielen schließlich in diesem Film mit, denn mit Val Kilmer und Christopher Walken bekommen wir nun wirklich Schauspieler zu sehen, die bereits mehr als einen Actionfilm hinter sich gebracht haben. Doch einerseits sind ihre Rollen viel zu klein und andererseits können sie in ihren wenigen Szenen nicht besonders positiv hervorstechen und sind dabei ebenso ersetzbar, wie Hauptdarsteller Ray Stevenson. Wenn dann außerdem bei den gelegentlichen Actionszenen an Kunstblut stark gespart wird und Schusswunden nicht einmal realistisch genug in Szene gesetzt werden, ist dies natürlich katastrophal für die Atmosphäre. Bei den Effekten kann „Bulletproof Gangster“ außerdem auch keine besseren Szenen vorweisen. Damit bleibt ein Gangsterfilm mit guten Storyansätzen, aber schlechter Umsetzung.

    Fazit:
    Mit einem Gangster in Gewerkschaftskreisen bietet „Bulletproof Gangster“ zwar eine etwas ungewöhnliche Story, doch bei der Umsetzung macht der Actionfilm zu viele Fehler, um wirklich mitreißen zu können.