• Startseite|
  • News|
  • Games|
  • Kino|
  • Bücher|
  • Verlosung|
  • Partner|
  • Impressum
  • Review

    Happy Ever Afters

    Happy Ever Afters


    Land/Jahr:
    IRL 2009
    Genre:
    Komödie
    Regie:
    Stephen Burke
    Darsteller:
    Sally Hawkins
    Tom Riley
    Jade Yourell
    Ariyon Bakare
    Sinead Maguire
    FSK:
    ab 6 Jahren
    Dauer:
    97 Minuten
    Kaufstart:
    27. April 2011
    Label:
    Senator

    Die Braut, die sich nicht traut: Bereits zum zweiten Mal ist es nun soweit, dass Sophie ihrem Ehemann Freddie das Ja-Wort geben will, nachdem sie sich schon einmal kurzerhand entschieden hat, sich kurzfristig wieder scheiden zu lassen. Nun jedoch ist sie total entschlossen, ihren großen Traum endlich zu verwirklichen. Dumm nur, dass sie ihre Hochzeitsfeier nicht allein mit ihren Verwandten und Freunden verbringen können, sondern die Räumlichkeiten mit einem zweiten Paar teilen muss. An dieser Stelle nämlich kommt Maura ins Spiel, die ihren schwarzen Mann nur deshalb heiraten will, um das Geld zur Haltung ihres Hauses zu erhalten und so ein glückliches Leben mit ihrer Tochter leben zu können. Doch bei dieser schwierigen Konstellation lässt das Chaos natürlich nicht lange auf sich warten…

    Kritik:
    Eine wahre Vierecksbeziehung bekommen wir in „Happy Ever Afters“ zu sehen, als zwei Paare auf einer Hochzeitsfeier das Hotel teilen müssen. Viele verschiedene Einzelschicksale kommen dabei zu Tage und jeder hat irgendwie seine ganz persönlichen Probleme. Da dauert es natürlich nicht lange, bis turbulenter Humor und auch ein wenig Dramatik auftaucht.

    Indirektes Politikum
    Dafür nutzt „Happy Ever Afters“ eine auf den ersten Blick recht politisch motivierte und kontroverse Story, schließlich geht es um eine Scheinhochzeit zu dem Zweck, einem Afrikaner die Aufenthaltserlaubnis zu vermitteln. Kritisch betrachtet der Film dabei die Motive um eine solche Hochzeit und den damit verbundenen finanziellen Segen, obwohl trotz der großen Problematik zunächst eher Humor, als Dramatik aufkommen wird. Doch hier wird auch nicht damit gezögert, die Situation aus mehreren Perspektiven zu zeigen, denn irgendwie hat alles doch etwas Gutes, wenn sowohl dem schwarzen Mitbürger damit ermöglicht wird, nicht aus dem Land ausgewiesen zu werden, zumal es sich bei ihm um einen netten und ansonsten ehrlichen Mitmenschen handelt. Und auch Maura wird dabei ermöglicht, ihre finanziellen Nöte zu beseitigen und ein glückliches Leben mit ihrer Tochter zu haben. Alle haben dabei ihren Nutzen, so stellt „Happy Ever Afters“ indirekt, aber offen die Frage: Ist eine solche Hochzeit nicht sogar gerechtfertigt? Damit gelingt es dem Film, den Zuschauer zum Nachdenken anzuregen.

    Erstklassige Kinderdarsteller
    Ganz unproblematisch, wie es zunächst wirkt, bleibt die Situation dann allerdings doch nicht, denn besonders für Tochter Molly, gespielt von Sinead Maguire, handelt es sich um eine hochproblematische Angelegenheit. Das Mädchen, das sich bereits damit abgefunden hat, dass der Mann zu ihrem neuen Vater wird, hält ihre Mutter prompt für eine Nutte und ist völlig entsetzt, als sie von den wahren Hintergründen erfährt. Mit ihren gelungenen und teils sarkastischen Dialogen schafft sie es immer wieder, den Film auf besondere Weise aufzuwerten und spielt zugleich die sympathischste Darstellerin, die ihren erwachsenen Vorbildern um einiges voraus ist. Denn besonders Sally Hawkins als Maura spielt ihre Rolle nicht immer so glaubwürdig, wenn sie es nicht schafft, die Dramatik der Situation ausreichend intensiv darzustellen und oftmals zu sehr auf „Friede, Freude und Eierkuchen“ setzt. Doch an dieser Stelle muss man durchaus betonen, dass „Happy Ever Afters“ auch gar kein ernsthaftes Drama sein will.

    Turbulentes Chaos
    Stattdessen versucht der Film eher mit seinem turbulenten Chaos zu punkten und bietet durch die vielen kontrastreichen Charaktere und die völlig absurden Situationen einen hohen Unterhaltungswert. Da macht es einfach Spaß, die einzelnen Charaktere bei ihrer Selbstfindung zu beobachten, denn letztendlich ist jeder irgendwie auf der Suche nach seiner wahren Liebe – selbst nach der Hochzeit noch. Für Humor sei also gesorgt und wer locker inszenierte irische Komödien liebt, liegt bei „Happy Ever Afters“ sicherlich richtig.

    Fazit:
    Turbulentes Hochzeits-Chaos mit kontroverser Story und einem hohen Unterhaltungswert durch lockere Inszenierung und Situationskomik.