Die Zwillingsbrüder Patrick und Carol haben so ziemlich alles gemeinsam und teilen nahezu jede ihrer Vorlieben. Das betrifft in diesem Falle auch ihre Geschmäcker gegenüber dem anderen Geschlecht, was kurzerhand dazu führt, dass sie sich beide in die hübsche Wendy verlieben. Dumm nur, dass sie eines Tages auf einmal verschwindet und von den Behörden für Tod erklärt wird. Da zögern die beiden Brüder natürlich nicht lange und machen sich auf die Suche nach dem verschollenen Mädchen. Was sie dann jedoch entdecken, wird sie ein Leben lang schocken: Im etwas abgelegenen Wald finden sie plötzlich ihre Leiche und verfrachten Sie zu sich nach Hause. Erstaunlicherweise soll sie jedoch nicht wirklich tot bleiben. Stattdessen erwacht sie auf der Fahrt plötzlich wieder zum Leben und hat fortan einen unstillbaren Hunger nach rohem Fleisch. Da wird es wohl nicht ganz so leicht für die beiden, in einen Zombie verliebt zu sein…
Kritik:
Etliche Festivalvorführungen hat die trashige Zombiekomödie nun bereits hinter sich. Umso verwunderlicher dürfte daher sein, dass es dennoch einige Jahre bis zum Release gedauert hat. Nun jedoch können wir „Küss mich, Zombie“ endlich auch im Heimkino betrachten, was zunächst einige Erwartungen mit sich bringt.
Verliebt in den Zombie
Dabei hat der Film sogar einiges an Potential durch eine innovative Story, die auf den ersten Blick seines gleichen sucht. Während die meisten Zombiefilme nämlich nach den üblichen Vorgehensweisen inszeniert werden und uns lediglich die üblichen fleischfressenden Gestalten präsentieren und auch die meisten Zombiekomödien inzwischen kaum mehr mit Innovationen aufwarten können, bringt „Küss mich, Zombie“ doch eine interessante Idee hinein: Liebe unter Zombies. Oder genauer gesagt: Das Verliebtsein zweier Brüder in genau das selbe Zombiemädchen.
Nun sollte man an dieser Stelle natürlich meinen, eine solche Story würde zwangsläufig gewisses Kult-Potential mit Lachgarantie mit sich bringen. Zugegeben, das Potential wäre durchaus da gewesen – doch an der Umsetzung hapert es dann ein wenig. Was also als Komödie angepriesen wird, entpuppt sich im Nachhinein eher als banale und langweilige Zombiestory ohne wirklichen Erzählfluss. Insgesamt wird der Film somit recht zäh und kann nicht gerade mit einer temporeichen Geschichte überzeugen. Auch der Humor, sofern vorhanden, lässt sehr zu wünschen übrig und kann die verrückte Situation nicht wirklich auflockern. Das mag natürlich auch daran liegen, dass die Darsteller größtenteils überhaupt nicht glaubwürdig erscheinen und ihrer Rolle daher nicht gerecht werden. Viel zu normal und alltäglich scheint daher die Entdeckung eines Zombies zu sein, sodass Ausnahmesituationen nicht wirklich erkennbar sind.
Styling ohne Spannung
Statt also die eigentlich automatisch auftauchende Situationskomik auch geschickt zu nutzen, verschwendet „Küss mich, Zombie“ seine wertvolle Laufzeit lieber damit, das halbtote Mädel zurecht zu machen und möglichst zu stylen. Sexuelle Motive scheinen dabei durchaus vorhanden zu sein, doch die werden mangels Perversitäten nicht wirklich ausgenutzt, sodass die Profile der Protagonisten ebenso wenig mitreißen und erst recht nicht schockieren, was sie wohl besser hätten tun sollen. Hinzu kommt außerdem das Problem, dass bei diesem Film keine wirkliche Spannung aufkommen kann. So bleibt die Handlung schließlich viel zu unspektakulär, sodass sie am Ende eher zu einem langweiligen vor sich hin plätschernden Reinfall wird.
Fazit:
Auf den ersten Blick interessanter Zombiefilm mit Potential zur innovativen Komödie, der bei der Umsetzung aber etliche Fehler machte und zu einem langweiligen und humorlosen Trasher verkommt.