Eigentlich hat Jack ja einen ganz normalen Job und ist ein ganz gewöhnlicher Typ von nebenan: Er ist Rettungssanitäter und überwiegend für den Nachtdienst zuständig. Eines Tages, als er mit seinem Kollegen und besten Freund bei einem Einsatz ist, entdeckt er die schwer verletzte Danika und rettet sie vor dem sicheren Tod. Als sie sich weigert, ein Krankenhaus zu betreten, nimmt er sie bei sich auf und kümmert sich um sie. Doch da dauert es nicht lange, bis es so kommt, wie es kommen musste: Nach der erst kurz zurückliegenden Trennung von seiner Ex-Freundin, verliebt er sich in sie und beginnt eine atemberaubende Beziehung. Dumm nur, dass sie schon bald merkwürdige Entzugserscheinungen bekommt und offensichtlich einen Heißhunger auf menschliches Blut hat…
Kritik:
Menschen lieben Vampirfilme, besonders seitdem „Twilight“ die Herzen der Filmfans eroberte. Da ist es natürlich naheliegend, dass so mancher auf den bekannten „Twilight“-Zug aufspringen will und ebenso mit Vampirfilmen ein Stück von dem Erfolgskuchen abbekommen will. Doch anders als erwartet, gibt es die wenigen Filme, die es gar nicht nötig hätten, auf genau diesen Zug aufzuspringen. Warum dem so ist, erfahrt ihr nachfolgend, denn der Originaltitel „Bitten“ hätte wesentlich besser gepasst.
Schräge Charaktere – Trashiger Humor
Alles beginnt also mit zwei Rettungssanitätern, die auf komische, aber witzige Weise miteinander befreundet sind, wie wir schnell feststellen werden. Zunächst einmal ist weder wirklich klar, warum „Bitten in the Twilight“ eigentlich ein Horrorfilm sein soll und was er letztendlich überhaupt mit Vampiren zu schaffen hat. Die vielen Witze des analfixierten Freund machen die beiden Hauptprotagonisten schnell sympathisch und lockern den Film mit viel Humor auf. Auf gewisse Weise steckt sogar ein wenig Ironie in diesem überraschend guten Horrorfilm. Dialoge wie „Du hast meine Ex gefressen. Ich weiß nicht, ob ich die Polizei rufen, oder dir Blumen schenken soll“ verdeutlichen den besonderen Humor des Films in Angesicht der vielen Leichen, die Jack bald in seiner Wohnung vorfinden wird.
Droge Blut
Erst auf den zweiten Blick bekommt „Bitten in the Twilight“ dann seinen blutigen Horroranteil, der jedoch die hohe Freigabe wegen der vielen Situationskomik nicht rechtfertigt. Als die hübsche Erica Cox als Vampirin nämlich plötzlich auftaucht und viel Hunger auf frisches menschliches Blut bekommt, macht sich Jack prompt auf die Suche nach Opfern, die Danika nach Möglichkeit verspeisen kann. Er wäre bereit, alles für seine Angebetete zu tun und ist dabei stets der Gefahr ausgesetzt, selbst zum Opfer zu werden – sofern er nicht gerade mit der Vampirin in die Kiste hüpft. Besonders wenn es dann darum geht, die Geschehnisse geheim zu halten und die Leichen im Schrank zu verstecken, kommt erneut eine naiv-ironische Komik auf, die uns schnell zum Schmunzeln bringen kann. Auf einen guten Kunstblut-Anteil wird natürlich ebenfalls nicht verzichtet, wenngleich man sicherlich keine Goreszenen mit Eingeweiden erwarten darf. Aber das hat „Bitten in the Twilight“ auch gar nicht nötig, um sehenswert zu sein. So bietet der Film zwar in gewisser Weise einen irreführenden Titel, überrascht uns gerade deshalb aber umso mehr mit einer hohen Qualität. Bei diesem Titel darf also jeder ohne Bedenken zugreifen.
Fazit:
Blutiges Vampirdrama, das sich mit viel Situationskomik als kleine, aber qualitative Überraschung entpuppt.