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    Girls Club 2

    Girls Club 2


    Land/Jahr:
    USA 2011
    Genre:
    Komödie
    Regie:
    Melanie Mayron
    Darsteller:
    Meaghan Jette Martin
    Jennifer Stone
    FSK:
    ab 0 Jahren
    Dauer:
    93 Minuten
    Kaufstart:
    10. März 2011
    Label:
    Paramount Home
    Entertainment

    Als Jo ihren ersten Tag an ihrer neuen Schule antritt, hat sie dieselben Probleme, wie viele andere Jugendliche auch, die ihren eigenen Kopf haben: Sie trifft auf zahlreiche wandelnde Klischees, die sich entweder prollig, zickig, oder als Mauerblümchen zeigen und alle mit irgendwelchen Oberflächigkeiten beschäftigt sind. Als selbstsicheres und eigensinniges Girl passt sie da natürlich überhaupt nicht rein, sodass sie sich prompt beschließt, sich ganz besonders von den aufgetakelten Girlie-Tussen fernzuhalten. Doch als sie plötzlich Geld dafür geboten bekommt, sich mit den Mädels anzulegen und sich mit ihrem Mobbingopfer anzufreunden, kann sie trotz aller Gewissensbisse einfach nicht widerstehen…

    Kritik:
    Bei Teenagern war „Girls Club“ natürlich immer sehr beliebt. Das lag nicht zuletzt daran, dass wir im Vorgänger noch den Teenie-Star Lindsay Lohan bewundern durften, wie sie sich mit zahlreichen zickigen Mädels abgeben musste. Nun jedoch ist sie nicht mehr mit von der Partie und wir fragen uns, ob wohl auch ihre Nachfolgerin Meaghan Jette Martin entsprechende Qualitäten leisten kann.

    Sexbombe im Zickenkrieg
    Nun, keine Frage: Optisch braucht sich Meaghan keinesfalls hinter Lohan verstecken. Auch sie zeigt sich mit einer sexy Figur und einem richtig süßen Aussehen. Bei den Jungs dürfte ihr eigensinniger und cooler Look wohl ziemlich gut ankommen und auch ihr selbstbewusstes Auftreten, das viel Frauenpower an den Tag legt, kann schnell reichlich Sympathiepunkte sammeln. Das ändert jedoch letztendlich nichts daran, dass auch sie sich als typische Zicke entpuppt, die immer noch grün hinter den Ohren ist und alles andere, als Reife zeigen wird. Von guten Charakterdarstellungen kann hier also wohl kaum die Rede sein.

    Das mag allerdings auch allgemein an der Aufmachung des Films liegen, die einfach zu sehr auf kitschigen und klischeehaften Zickenkrieg setzt. Ganz im Stile der typischen „Girlie“-Filme bekommen wir so also fast ausschließlich Mädchen geboten, die sich gegenseitig mit primitivsten Methoden bekämpfen und gänzlich auf ihr Äußeres fixiert sind. Also im wahrsten Sinne des Wortes: Stereotypen der extremsten Sorte. Wirklich reizen wird das wohl niemanden, sodass die Charaktere schlicht uninteressant wirken. Hinzu kommen die eigentlichen Motive der Figuren, die überwiegend aus Neid bestehen. Die Clique der „Plastic-Girls“ sind nämlich neidisch auf ihre reiche, aber liebe Nachbarin Abby und beschließen prompt, sie auf heftigste Weise zu mobben. Da bekommen wir dann also jegliche Art von Schulstreichen geboten, angefangen von den Hänseleien in der Kantine, bis hin zu übleren Attacken, wie dem Industriekleber auf dem Mofasattel. Oder anders gesagt: Nichts, was wir nicht bereits in zahlreichen anderen Filmen gesehen hätten. Viel Humor kommt dabei nicht auf, sodass der Zuschauer meist nicht einmal ein Schmunzeln für die Ereignisse übrig hat.

    Tiefgründige Ansätze
    Viel interessanter ist da schon die Geschichte von Hauptfigur Jo, die sich trotz eines schweren Verlustes durchkämpfen muss und es wagt, ihre eigene Meinung zu entwickeln und sich gegen die Zicken zur Wehr zu setzen. An dieser Stelle hätte „Girls Club 2“ viel Potential für eine tiefgehende Story mit einem guten Hauptcharakter gehabt, doch da hat man es wohl vorgezogen, das Potential einfach über Bord zu werfen und für die Girlie-Hänseleien aufzugeben. Selbst als dann die spannende und emotionale Wendung kommt und Jo endlich einsieht, dass sie sich nicht auf das Niveau ihrer Feindinnen herablassen darf (übrigens ein weiteres Klischee), verspielt der Film erneut alle guten Ansätze und setzt dem Zickenkrieg nochmal einen oben drauf. So viel falsch zu machen, ist da schon eine wahre Kunst. Was bleibt ist dann wohl bestenfalls noch für pubertäre Teenies unterhaltsam und schafft es so gerade noch, den Zuschauer vom Abschalten des Bildschirms abzuhalten.

    Fazit:
    Der Zickenkrieg geht in die nächste Runde: Lustig ist anders, denn „Girls Club 2“ gibt jegliche guten Ansätze für Klischees und Stereotypen auf und verspielt so viel Potential.