Eigentlich ist Cardoux ja ein ganz normaler durchschnittlicher Kerl: Er ist Vater eines jungen Sohnes, lebt glücklich mit seiner Frau zusammen und gehört definitiv nicht zu den intelligentesten Mitmenschen. Nun jedoch scheint sich in seinem Leben so einiges zu verändern, als die Regierung beschließt, wegen finanzieller Probleme, einen Flug ins All zu verlosen. Natürlich ist Cardoux einer der glücklichen Gewinner, der fortan sein Recht auf den Flug einfordert. Dumm nur, dass der andere Gewinner prompt beschließt, die Raumschiffbesatzung als Geiseln zu nehmen und das Chaos daher nicht lange auf sich warten lässt…
Kritik:
Es gibt sicherlich eine ganze Menge cooler Science-Fiction-Filme. Doch wenn diese als Komödie gedreht werden und zudem aus Belgien stammen, ist das schon etwas außergewöhnlich. So ist dies nämlich im Falle von „(Welt) All Inklusive“ geschehen, in dem Kad Merad, welchen wir bereits aus „der kleine Nick“ kennen, die sympathische Hauptrolle übernommen hat.
Fremde Welten via Gewinnspiel
Die Story des Films ist unterdessen durchaus ein wenig überraschend, handelt der Film schließlich von einem Flug in Weltall, welcher mittels Gewinnspiel an den Mann gebracht wird. Die Tatsache, dass ausgerechnet Cardoux, der bereits die Grundschule mehrfach wiederholen musste und auch körperlich nur bedingt fit ist, diese Reise gewann, bringt bereits dann einige Lacher mit sich, als er die nötigen Tests für den Flug nicht besteht. Doch auch der Rest der Mannschaft kann mit viel Tollpatschigkeit und geringer Intelligenz auf sympathischer Weise punkten und den Zuschauer zum Lachen bringen.
Extraterrestrisches Telefonnetz
Schade ist dabei allerdings, dass „(Welt) All Inklusive“ nicht nur zu Beginn ein wenig langsam in Fahrt kommt, sondern auch noch recht absurde Logikfehler mit sich bringt, die beim Zuschauer durchaus Kopfschütteln hervorrufen können. Zugegeben, gewisse „Logikfehler“ mögen absichtlich zur Belustigung des Zuschauers eingefügt worden sein, doch spätestens dann, wenn Cardoux auf einer Raumstation mit dem Handy telefoniert, während die Station selbst angeblich den Kontakt zur Erde verloren hat, fällt uns das Lachen durchaus ein wenig schwer. Ein wenig witziger fallen dann schon eher Szenen aus, die so absurd sind, dass sie dann doch wieder zum Lachen bringen. Beispielsweise dann, wenn die „Kommunikationsoffizierin“ des Raumschiffes vergeblich versucht, Kontakt mit der Erde aufzunehmen, in dem sie einfach mal ein Fenster öffnet, dabei die Schwerkraft verliert und zur Erde hinaus schreit. Wir sehen also: Wirklich ernst nehmen sollte man diesen Film nicht und an physikalische und biologische Gesetze mag er sich auch nicht gerne halten.
Spannende Geiselnahme
Doch auch, wenn die Absurditäten sicher nicht zu den Highlights des Films zählen, so kann die Story um eine Geiselnahme auf der Raumstation wiederum punkten und dem Film so viel Spannung verpassen. Besonders die hin und wieder ungeschickten Versuche, den Geiselnehmer festzunehmen und in seinem Versteck ausfindig zu machen, schaffen es, den Zuschauer stets mitzureißen und gut zu unterhalten. Damit ist „(Welt) All Inklusive“ also durchaus sehenswert geworden, auch wenn er in puncto Humor nicht ganz den Erwartungen entsprechen kann.
Fazit:
Spannende Reise in den Weltraum, die mit vielen Absurditäten und einer guten Story punkten kann, aber beim Humor ein wenig hinter den Erwartungen zurück bleibt.