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    Dear Santa

    Dear Santa


    Land/Jahr:
    USA 2024
    Genre:
    Komödie
    Regie:
    Bobby Farrelly
    Darsteller:
    Jack Black
    Robert T. Smith
    Brianne Howey
    Hayes MacArthur
    FSK:
    keine Angabe
    Dauer:
    103 Minuten
    Kaufstart:
    Paramount+:
    18. Dezember 2024
    Label:
    Paramount Pictures

    Der junge Liam Turner hat es nun wirklich nicht leicht. Trotz seines Umzuges an einen neuen Wohnort, wird er in der Schule gemobbt. Der junge ist schließlich Legastheniker und hat deshalb erhebliche Schwierigkeiten mit der Rechtschreibung. Auch seine eigenen Eltern trauen ihm weitaus weniger zu, als er selbst für möglich hält. Eines möchte er aber einfach nicht lassen, obwohl ihn die Eltern längst zu alt dafür halten: Er schickt seinen Wunschzettel noch immer an den Weihnachtsmann. Dumm nur, dass seine Legasthenie auch dabei zum Problem für ihn wird: Statt „Santa“ hat er den Brief nämlich an „Satan“ geschickt – und anders als Santa Clause steht der auch kurzerhand in seinem Kinderzimmer. Drei Wünsche hätte der Junge schließlich frei, ehe er seine Seele an den Teufel abgibt. Der viel zu nette Liam hat da aber so einige Bedenken…

    Kritik:
    Die Weihnachtszeit bringt nicht nur thematisch passende Filme ins Kino, sondern ist auch für die Streaminganbieter stets ein guter Anlass, Weihnachtsfilme zu veröffentlichen. Paramount+ hat dafür dieses Mal einen besonderen Film am Start: Jack Black darf den Teufel spielen und sich zu Weihnachten mit einem jungen Legastheniker herumschlagen. Eine Weihnachtskomödie soll es also werden.

    Jack Black als origineller Teufel
    Typisch für die Streaminganbieter dabei inzwischen: Die Filme sind keine Schwergewichte mehr, sondern eher leichte Unterhaltung, wie sie es früher als Direct-to-DVD in die Wohnzimmer geschafft hätten. Da ist zugegebenermaßen auch „Dear Santa“ keine Ausnahme. Die Idee dahinter zeigt sich dennoch originell und unterhaltsam: Sowohl Jack Black kann in der außergewöhnlichen Rolle als Teufel richtig Spaß machen, aber auch der junge Robert Timothy Smith als Liam Turner sammelt schnell Sympathiepunkte. Die Prämisse ist nämlich so klug, wie interessant und dreht die Perspektive einmal um: Statt Lernschwächen als Familiendrama in den Mittelpunkt zu rücken, wie es deutsche Filme oftmals tun, nimmt „Dear Santa“ vollständig die Perspektive des Jungen ein, der darunter leidet, dass man ihm nur wenig zutraut. Das macht die Inszenierung emotional spannend und bietet dem Publikum eine besondere Identifikationsmöglichkeit.

    An den Werten der Church of Satan
    Auch Jack Black kann sich mehr als sehen lassen: Mit dem grauen Rauschebart und einem roten Anzug, sieht er dem Weihnachtsmann doch auf den ersten Blick erstaunlich ähnlich. Dass er in Wirklichkeit in die Rolle des Bösen schlüpft, das vielleicht bei genauerem Hinsehen gar nicht so böse ist, macht besonders viel Spaß. Jack Black sieht man in seinem langen Mantel und den düsteren New Rock-Boots seine Spielfreude sichtlich an. Ein bisschen aufgedreht und durchgeknallt, wie man ihn gewohnt ist und lieben gelernt hat. Und besonders überraschend dabei, dass sich seine Darstellung grob an den tatsächlichen Werten amerikanischer Satanisten orientiert, statt auf den christlichen Zug aufzuspringen: Selbstverwirklichung, Lebensfreude und das Einstehen für sich selbst stehen dabei im Mittelpunkt, wie sie als Werte auch von LaVeys „Church of Satan“ propagiert werden. Für einen Hollywood-Film ist es außergewöhnlich, die christlichen Aspekte des Weihnachtsfestes einmal völlig zu ignorieren.

    Charakterentwicklung statt Gagfeuerwerk
    Bei den Gags kann „Dear Santa“ aber leider nicht immer so sehr punkten. Manche Humoreinlagen zünden beim Zuschauer recht gut, andere wiederum ergeben einen Mix aus schwarzem Humor, zweideutigen Anspielungen, aber auch mal infantiles Gequatsche, das bereits nach wenigen Sekunden nervt. Etwa, wenn sich die Bewohner der Hölle in einer minutenlangen Diskussion darüber auslassen, was wohl die Bedeutung von „null und nichtig“ sei und dabei mit belanglosem Blabla überhäufen. Bei der Charakterentwicklung von Liam überzeugt „Dear Santa“ dafür umso mehr, wenn sich das schüchterne, ängstliche Mobbingopfer in einen Jungen mit Selbstbewusstsein, starkem Konter und manchmal auch etwas über das Ziel hinaus schießendem Verhalten verwandelt. Es braucht also nicht immer eine pseudo-weihnachtliche Message, um mit dem entsprechenden Szenario zu unterhalten.

    Fazit:
    Jack Black präsentiert in der Rolle des Teufels ein originelles Weihnachtsszenario, das eher mit der Charakterentwicklung des Jungdarstellers Robert Timothy Smith punkten kann, als mit zündenden Gags. Das ist für kurzweilige Weihnachtsunterhaltung aber auch mal in Ordnung.

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