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    Die Wespe – Staffel 3

    Die Wespe – Staffel 3


    Land/Jahr:
    D 2023
    Genre:
    Drama / Comedy
    Regie:
    Diverse
    Darsteller:
    Florian Lukas
    Lisa Wagner
    Matthias Matschke
    Sophie Paasch
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    150 Minuten
    Kaufstart:
    Wow: 2. Dezember 2023
    Label:
    Sky

    Auch das noch: Als wäre es nicht bereits schlimm genug, dass Profi-Dartspieler Eddie „Die Wespe“ Frotzke nun auch noch von seiner eigenen Frau leistungstechnisch überholt wurde, stehen auch noch einige besondere private Veränderungen an. Die junge Maxi, die sich zunächst als großer Fan ausgab, behauptet nämlich plötzlich, Eddie sei ihr Vater. Und tatsächlich: Eddie erinnert sich grob daran, vor vielen Jahren einmal im Tattoo-Shop ihrer Mutter gewesen zu sein, die ihm das Motiv einer Wespe gestochen hat. An eine Affäre allerdings kann er sich nicht erinnern. Während er also widerwillig der Bitte nachkommt, das junge Mädchen im Darts zu trainieren, wartet er sehnsüchtig auf das Ergebnis des Vaterschaftstests. Dumm nur, dass Maxi obendrein auch noch das Problem hat, vor Publikum nicht werfen zu können – und ausgerechnet so möchte sie beim Jugendturnier der German Open teilnehmen…

    Kritik:
    Einmal im Jahr befinden sich die Fans des Dartsports im WM-Fieber. Immer vom Dezember bis in den Januar hinein findet im Alexandra Palace in London die Weltmeisterschaft statt, bei der die besten Spieler der Welt gegeneinander antreten. Für Wow, den Streaming-Dienst des Pay-TV-Anbieters Sky ist das auch Grund genug, eine Serie fortzusetzen: Passend zur Darts WM gibt es jedes Jahr eine neue Staffel von „Die Wespe“, in der wir einen Profi-Dartspieler bei seinen verrückten Abenteuern begleiten.

    Beziehungsdrama und Sportcomedy
    Inzwischen ist die bei Fans des Sports recht beliebte Serie in der dritten Staffel angekommen. Einige aufregende und zum Teil auch absurde Ereignisse liegen in der Geschichte bereits hinter uns: So verlor „Die Wespe“ eines seiner Augen durch den Treffer eines Steeldart-Pfeils und sogar im Gefängnis musste er sich bereits seine Zeit totschlagen. Nun also die nächste vermeintliche Verrückheit: Ein junges Mädchen behauptet, seine Tochter zu sein – und möchte ausschließlich von ihm im Darts trainiert werden. Das Konzept der Serie seit je her: Eine kurzweilig unterhaltsame Dramedy, die einen Mix aus Beziehungsdrama, Sport und Comedy liefert und in kleinen etwa 25 Minuten langen Häppchen eine Story voller Kuriositäten erzählt. Damit ist „Die Wespe“ sicher kein Meisterwerk, kann die Darts-Fans aber zumindest für eine Weile bei Laune halten.

    Dartitis – die Darts-Krankheit wird zum Serienthema
    In der nun dritten Staffel haben sich die anfänglich noch etwas amateurhaften schauspielerischen Leistungen inzwischen auch professionalisiert. Das mag auch daran liegen, dass sich die Macher echte Experten mit an Bord geholt haben: Durfte der echte Darts-Moderator Elmar Paulke in den vorherigen Staffeln lediglich ein Turnier im Finale kommentieren, bekommen wir seine Stimme inzwischen deutlich häufiger zu hören. Und damit auch Themen zu sehen, die im Sport eine ernsthafte Rolle spielen. Staffel 3 dreht sich somit nicht nur um ein Familiendrama rund um die mögliche Vaterschaft der Hauptfigur, sondern auch um ein psychisches Problem, das im Profi-Darts tatsächlich vorkommt: Die sogenannte „Dartitis“, das psychische Problem vor Publikum einfach den Pfeil nicht mehr werfen zu können, obwohl man abseits der Bühne normalerweise hervorragende Leistungen unter Beweis stellt. Eddie Frotze darf als Hauptfigur dabei zum ersten Mal nicht nur den Dartspieler mimen, sondern auch den Mentalcoach für ein junges Mädchen. Spannend! Und damit inhaltlich auch deutlich ernsthafter als die vorherigen Staffeln.

    Geheimtipp für Darts-Fans
    Ansonsten erinnert die Absurdität der Serie insgesamt aber vor allem an die ebenfalls deutsche Serie „Der Tatortreiniger“. Mal muss sich Eddie „Die Wespe“ Frotzke mit den heimtükischen Streichen eines Gegners herumschlagen, mal wird er in seltsamen Situationen von einem Hund gejagt, in der nächsten Situation bekommt er es mit schlagkräftigen Frauen am Board zu tun. „Die Wespe“ reiht eine humoristische und abgedrehte Situation nach der anderen aneinander. Zugegeben: Trotz der Lockerheit und Einfachheit der Figuren, wachsen einem diese dabei früher oder später doch tatsächlich ans Herz. Und das, obwohl die jeweiligen Staffeln gerade einmal mit 6 Folgen a 25 Minuten ausgestattet sind und damit den Zuschauer nun nicht gerade über einen besonders langen Zeitraum begleiten. Der echte Darts-Fan aber kann hier mitfühlen und bekommt dabei sogar so manchen Insider-Witz auf dem Bildschirm geboten.

    Fazit:
    Innovative Underdog-Comedy: Als erste Darts-Serie aller Zeiten widmet sich die Dramedyserie erstmalig allerlei spannenden Themen rund um den Sport mit den Pfeilen. In ihrer inzwischen dritten Staffel kann sie ihre Ernsthaftigkeit nun etwas verbessern und sich realistischeren Ereignissen widmen. Darts-Fans werden daran ihren Spaß haben.

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