Mexiko: Nach einem Konflikt mit dem Drogenbaron Torres ist der ehemalige Bundesagent „Machete“ zu einem ganz normalen Söldner geworden. Er verdient sein Geld inzwischen damit, andere Menschen zu ermorden. Bevorzugt verwendet er dabei seine lange und scharfe Machete mit der er jedem noch so gefährlichen und großen Gegner gerne die Köpfe abhackt. Nun jedoch wurde er beauftragt, den aufsteigenden und rassistischen Senator John McLaughlin mittels Scharfschützengewehr zu erschießen. Dumm nur, dass er dabei reingelegt und beinahe selbst erschossen wird. Von nun an ist er auf der Jagd nach dem Attentäter und seinen Auftraggebern, die es auf ihn abgesehen haben. Doch dabei stößt er auf ein Komplott, welches bis in die obersten Reihen der Politik verstrickt ist.
Kritik:
Besonders bei den Fans des Erfolgsregisseurs Quentin Tarantino, ist auch dessen Kollege Robert Rodriguez längst zu einem gern gesehenen Mann aufgestiegen. Das mag wohl besonders an dem „Grindhouse Double Feature“ liegen, welches er vor etwa vier Jahren mit Tarantino drehte und gemeinsam veröffentlichte. Der daraus entstandene Actionfilm „Planet Terror“ ist bei vielen zu einem regelrechten Kultfilm geworden. Nun jedoch wagt sich Rodriguez an einen weiteren, knallharten und dreckigen Actionfilm, bei dem er nicht nur angesehene Stars engagierte, sondern vor allem bei typischen B-Actionschauspielern optimal fündig wurde. Den mexikanischen Schauspieler Danny Trejo für die Hauptrolle auszuwählen, war nämlich in Angesicht des hohen Gewaltgrades eine doch recht gute Entscheidung. Dem Narbengesicht kann man sein Dauergemetzel mit der Machete nämlich durchaus abkaufen.
Machete – Das Lieblingswerkzeug eines Actionstars
Damit kommen wir nämlich auch schon zum Hauptaugenmerk des Actionstreifens: Der äußerst brutalen Action. Während so manch anderer Film wohl für derartige Szenen gleich eine Freigabeverweigerung bei der FSK bekommen hätte, kann „Machete“ in seiner ungeschnittenen Fassung einen Gegner nach dem anderen niedermetzeln. Bevorzugt verwendet er dabei natürlich seine Machete und testet dabei so ziemlich jede Form von Gewalt, die irgendwie möglich ist. Von Köpfen, die in Windeseile abgesäbelt werden und auf dem Fußboden herum rollen, über Messerstechereien, bei der die Machete genüsslich im Bauch des Gegners herumgedreht und gezogen wird, bis hin zu einem Darm, der mal eben als Sprungseil verwendet wird, bekommen wir dabei so ziemlich jede Szene zu sehen, die für schwache Gemüter wohl kaum geeignet ist. Natürlich alles in Nahaufnahme versteht sich. Auf Kunstblut, welches massenweise gegen die Wände spritzt wird außerdem auch nicht verzichtet. Wenn dann zusätzlich auch noch Steven Seagal plötzlich als Drogenboss auftaucht, dürfte ziemlich schnell klar sein, dass „Machete“ sich zu einem richtigen Kultfilm entwickeln wird.
Grindhouse, die zweite
Kaum verwunderlich dürfte unterdessen sein, dass auch „Machete“ optisch und stilistisch an die typischen alten „Grindhouse“-Filme erinnert, die damals in den USA zum Kult aufgestiegen sind. Das mag wohl daran liegen, dass die Idee zu diesem Film eigentlich aus einem Fake-Trailer aus „Planet Terror“ stammt und wohl ursprünglich nicht für eine Verfilmung vorgesehen war. Umso glücklicher dürfen wir uns wohl schätzen, dass am Ende doch so ein herausragender Actionfilm daraus entstanden ist. Natürlich setzt allerdings auch „Machete“ auf den typischen, absichtlich veralteten „Grindhouse“-Look, bei dem die Filmrollenstreifen und -flecken aus stilistischen Gründen absichtlich in den Film eingefügt wurden. Der Qualität schadet dies allerdings keineswegs und Actionfans werden ihre wahre Freude an „Machete“ haben.
Fazit:
Nicht nur wegen der Starbesetzung ein Muss für jeden Actionfan. „Machete“ ist ein brutaler und blutiger Actionstreifen im „Grindhouse“-Stil geworden, bei dem Robert Rodriguez endgültig sein Regie-Können unter Beweis gestellt hat.