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    Gasoline Alley

    Gasoline Alley


    Land/Jahr:
    USA 2022
    Genre:
    Action
    Regie:
    Edward Drake
    Darsteller:
    Devon Sawa
    Luke Wilson
    Bruce Willis
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    97 Minuten
    Kaufstart:
    20. Oktober 2022
    Label:
    EuroVideo

    Seit seiner Entlassung aus dem Gefängnis hat Jimmy Jayne sein Leben einigermaßen auf die Reihe bekommen. Seinen Lebensunterhalt verdient er heute als selbstständiger Tätowierer, doch seine Vergangenheit holt ihn schnell wieder ein: Nachdem mehrere Pornodarstellerinnen auf brutale Weise ermordet wurden und einer seiner Werbeartikel am Tatort gefunden wurde, ist der Verdächtige schnell gefunden. Damit allerdings will sich Jimmy nicht so einfach abfinden. Im Alleingang begibt er sich in die Unterwelt, um seine Unschuld zu beweisen und die wahren Täter ausfindig zu machen. Und dabei merken auch die beiden Polizisten Vargas und Freeman schon bald, dass der Fall gar nicht so eindeutig ist, wie zunächst gedacht…

    Kritik:
    Noch in den 1980er und 90er Jahren waren Filme mit dem Namen Bruce Willis beinahe ein Must-See für den Actionfan. In den vergangenen Jahren hat sich das allerdings geändert, seitdem seine Kooperation mit Regisseur Edward John Drake zu zahlreichen, wenig qualitativen B-Filmen geführt hat. Ob „Gasoline Alley“ da wohl eine Ausnahme ist?

    Ein Star vergangener Tage
    Zumindest blicken langjährige Fans von Bruce Willis inzwischen mit einem etwas anderen Auge auf seine jüngsten Leistungen. Seit dem Bekanntwerden seiner Erkrankung an Aphasie, die zu einem Verlust des Sprechvermögens führt, sind immerhin Willis’ oftmals etwas kurzen und wortkargen Auftritte ein wenig nachvollziehbarer geworden. In manchen Filmen der vergangenen Jahre tauchte Bruce Willis gar nur knapp zwei Minuten auf dem Bildschirm auf und es wirkte zuweilen, als würde er sich dafür bezahlen lassen, dass lediglich sein Name auf dem Cover erscheint. Geradezu freudige Reaktionen dürfte da „Gasoline Alley“ auslösen, wenn sich herausstellt, dass Bruce Willis hier immerhin eine einigermaßen große und abendfüllende Rolle übernommen hat, in der er wie einst in den 1980ern mal wieder in die Rolle eines Polizisten schlüpfen darf. Das ist zwar noch meilenweit entfernt von seinen einstigen Leistungen als John McClane in „Stirb langsam“, hebt den Film aber zumindest auf ein Niveau, das die Mindesterwartungen erfüllt.

    Mit Ironie gegen fehlendes Talent
    Dass Edward Drake allerdings nicht gerade als talentierter Regisseur bekannt ist, dürfte inzwischen doch bei so einigen Willis-Fans angekommen sein. Insgesamt lässt sich das auch bei „Gasoline Alley“ wieder hervorragend erkennen. Es fehlt dem Filmemacher, der sich sonst vor allem mit Musikvideos einen Namen gemacht hat, einfach an einer eigenen Handschrift. Ein echtes Stilmittel, kreative Mittel und Methoden oder ein Gespür für eine atmosphärische Inszenierung lässt sich nämlich nur selten erkennen. Wie jeder andere seiner Spielfilme wirkt auch „Gasoline Alley“ insgesamt ein wenig amateurhaft, wobei er mit dem Setbesuch seines nächsten Films „American Siege“, der ebenfalls einer Kooperation mit Bruce Willis entspringt, zumindest Humor und eine gewisse Ironie beweist. Leider schafft er es aber auch damit nicht, seinen Darstellern einige Qualitäten zu entlocken: So spielt auch Luke Wilson seine Rolle als Cop Vargas so übertrieben kumpelhaft, dass man ihm seine ernstzunehmende Position als Polizist zu keinem Zeitpunkt wirklich abkauft.

    Devon Sawa als spaßige One-Man-Show
    Eine überraschende Ausnahme ist da lediglich Devon Sawa, der vor etwas mehr als zwanzig Jahren noch die Hauptrolle in „Final Destination“ spielen durfte. Mit seinem etwas rauhen Look, mit dem er den Selbstjustizler im Alleingang mimt, macht er als B-Actionheld schon ziemlich viel Spaß. Als wohl einziger Darsteller in „Gasoline Alley“ macht er eine recht motivierte und auch glaubwürdige Figur. Das macht den Actionfilm zwar längst noch nicht zu einem richtig guten Film, hebt den Streifen aber zumindest auf ein ansehnliches Mittelmaß. Dafür sorgt dann auch die insgesamt durchaus interessante Thrillerstory, bei der ein Verdächtiger auf sich allein gestellt in das kriminelle Milieu vordringen muss, um seine eigene Weste rein zu waschen. Keine allzu komplexe und innovative Story, aber zumindest eine solide Geschichte, die „Gasoline Alley“ erträglich werden lässt.

    Fazit:
    Auch der nächste Drake-Film mit Bruce Willis macht erwartungsgemäß einen recht amateurhaften Eindruck, bei dem auch die meisten Darsteller größtenteils lustlos und ausdruckslos erscheinen. Immerhin kann aber Devon Sawa als spaßiger B-Film-Actionheld und seine interessante Korruptionsstory den Actionfilm auf ein halbwegs angenehmes Mittelmaß heben.

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