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    Me Time

    Me Time


    Land/Jahr:
    USA 2022
    Genre:
    Komödie
    Regie:
    John Hamburg
    Darsteller:
    Kevin Hart
    Mark Wahlberg
    Regina Hall
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    104 Minuten
    Kaufstart:
    Netflix:
    26. August 2022
    Label:
    Netflix

    Sonny Fisher ist der perfekte Familienvater: Seitdem seine Kinder geboren wurden, kümmert er sich als Hausmann liebevoll um den Nachwuchs und den Haushalt und unterstützt so die aufsteigende Architektur-Karriere seiner Frau. Bis er eines Tages in eine Identitätskrise gerät: Sonny ist nicht nur eifersüchtig auf Mayas neuen Geschäftspartner, sondern mit seiner eintönigen Vaterrolle offenbar auch nicht mehr so ganz zufrieden. Endlich möchte er wieder einmal so richtig Zeit für sich haben, eine ganz Woche „Me Time“. Als seine Frau plötzlich beschließt, mit den Kindern allein zu ihren Eltern zu verreisen, um neben ihrer Karriere wieder mehr Zeit für diese zu haben, sieht Sonny seine Gelegenheit gekommen: Gemeinsam mit seinem alten Freund Huck Dembo macht er sich auf den Weg, ein wildes Wochenende zu erleben. Dumm nur, dass das ganz schnell im reinen Chaos endet…

    Kritik:
    Die Zeiten der klassischen Geschlechterrollen sind schon seit Jahren vorbei. Heute kümmert sich auch mal der Mann um die gemeinsamen Kinder und bleibt zuhause, während die Frau Karriere macht. Die Midlife Crisis und der Wunsch nach neuer Selbstverwirklichung lässt da aber nicht lange auf sich warten…

    Hausmann mit Midlife Crisis
    In die Rolle von Kevin Hart können sich modernere Männer sicherlich gut hineinversetzen. Sofern der Mann heute nicht gänzlich den Hausmann spielt, so wird der gemeinsame Haushalt und die Kinderziehung in einer modernen Beziehung schließlich geteilt – das ist selbstverständlich. Für ausschweifende Männerabende und aufregende Partys bleibt da aber nicht mehr allzu viel Zeit. Und obwohl „Me Time“ eigentlich eher eine Komödie ist, würde die Story durchaus auch gut in ein Drama passen: Reicht dem Familienvater dieses Leben nach knapp zehn Jahren Hausmann und Kinderziehung wirklich noch aus? Kommt die Zeit für sich selbst, die Selbstverwirklichung und der Spaß im Leben ein bisschen zu kurz? Humorvoll, aber unterschwellig durchaus ernsthaft stellt sich „Me Time“ dieser Frage der Midlife Crisis und liefert mit Kevin Hart eine insgesamt sympathische Hauptrolle.

    Hangover als 2er-Buddy-Movie
    Fast ein bisschen schade, weil eben wenig innovativ ist da die Tatsache, dass sich „Me Time“ den üblichen Mustern jüngster Hollywood-Komödien bedient. Ein bisschen erinnert der Streifen dabei sogar manchmal an den Kultfilm „Hangover“, bei dem eine Gruppe Männer auf ziemlich abgefahrene Weise einen drauf machen. Genau das passiert nämlich auch, wenn Kevin Hart dann auf Mark Wahlberg stößt: Aus der „Me Time“ wird plötzlich ein selbst organisiertes Burning Man-Festival, eine Auseinandersetzung mit einem brutalen Gangster, das Haus verwüstende Partys und ein pures familiäres Desaster. Typischer Hollywood-Comedy-Einheitsbrei könnte man also sagen, würden nicht die beiden Hauptdarsteller den Film insgesamt recht gut mit ihrer darstellerischen Leistung tragen. Denn als Duo in einem ungleichen Buddy-Movie harmonieren Kevin Hart und Mark Wahlberg doch überraschend gut.

    Eine Hommage an Eddie Murphy
    Ein bisschen erstaunlich scheint an der Stelle, wie stark die Netflix-Produktion angesichts der sonst so zwanghaft modernen Inhalte dann aber trotzdem in der Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Da bekommen wir zwar den reinen Hausmann zu sehen, der unhinterfragt als Helikoptervater seine Kinder per Videokamera überwacht, bleibt dann aber beim 80iger Jahre Trend des Duos aus einem weißen und einem farbigen Darsteller hängen, die sich gegenseitig als Sidekick dienen. Mit den stetigen Seitenhieben auf die Komödienklassiker von Eddie Murphy, an die man hier auch mit den schnellen Dialogen offenbar anspielt, ist das zwar offensichtlich beabsichtigt – so richtig innovativ wirkt das in der heutigen Zeit dann aber doch nicht mehr. Und so unterhaltsam die beiden Hauptdarsteller auch sein mögen: An die besten Filme von Eddie Murphy kommt „Me Time“ trotz dieser Hommage zu keinem Zeitpunkt heran. Was bleibt ist leichte Kost mit witziger Unterhaltung für zwischendurch, die aber insgesamt wenig Anspruch bietet.

    Fazit:
    Auch der modernste Familienvater braucht mal eine „Me Time“: Angelehnt an Hollywood-Komödien wie „Hangover“ und mit zahlreichen Anspielungen an Eddie Murphy bekommen wir hier leichte Komödien-Kost für zwischendurch geboten, die unterhalten kann, aber wenig Innovationen bietet.

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