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    Eternals

    Eternals


    Land/Jahr:
    USA 2021
    Genre:
    Fantasy
    Regie:
    Chloe Zhao
    Darsteller:
    Gemma Chan
    Richard Madden
    Lia McHugh
    Salma Hayek
    Angelina Jolie
    Kit Harrington
    Bill Skarsgard
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    157 Minuten
    Kaufstart:
    Disney+
    12. Januar 2022
    Label:
    Walt Disney Studios
    Home Entertainment

    Ajak ist die Anführerin einer Gruppe aus übernatürlichen Wesen, die schon seit tausenden Jahren die Erde beschützen. Die sogenannten Eternals haben einst dafür gesorgt, dass die bösartigen Deviants ausgerottet wurden und sich die Menschheit seither in Sicherheit befindet. So dachten sie jedenfalls, bis vor kurzem plötzlich wieder einige der Deviants auftauchten und mitten in London Camden Town nichts ahnende Passanten attackieren. Nun müssen die zehn Superhelden ihre Kräfte wieder vereinen, um die Menschheit ein weiteres Mal vor dem Untergang zu bewahren. Dumm nur, dass sie die wahren Pläne der gottgleichen Wesen namens Celestials, denen die Eternals untergeordnet sind, noch gar nicht kennen. Denn eine Rettung des Planeten haben diese so ganz und gar nicht im Sinn…

    Kritik:
    Schon seit Jahren überschlägt sich Marvel mit Superhelden-Verfilmungen, in denen regelmäßig die immer gleichen bekannten Helden gezeigt werden. Nicht so bei „Eternals“: Dieses Mal führt Disney gänzlich neue Charaktere ins Marvel Cinematic Universe ein, die wir so noch nicht erleben durften.

    Die Zukunft nach Thanos
    Inhaltlich fügt sich der Streifen natürlich trotzdem in die bisherigen Phasen des Marvel Cinematic Universe ein. Schnell wird nämlich klar, dass die Bezüge von „Eternals“ etwa zu „Guardians of the Galaxy“ ziemlich groß sind. Immerhin spielt der Streifen unmittelbar nach den Ereignissen rund um Thanos, den die Guardians einst besiegten. Für Fans soll es damit vor allem eine tiefere Betrachung des Volkes der Titanen geben, die als eine Art von Gottwesen das Gleichgewicht im Universum aufrecht erhalten und für Tod und Geburt ganzer Sonnensysteme sorgen können. Das Problem dabei, das sich bei „Eternals“ allerdings schnell ergibt: Die zehn Superhelden aus dem Film sind nicht annähernd so interessant, wie die kultigen und unterhaltsamen Stars aus „Guardians of the Galaxy“: Viel zu generisch scheinen dabei die Helden, die mit ihren Kräften teilweise gar eine Kopie typischer DC-Superhelden zu sein scheinen. Marvel führt damit praktisch Gegenstücke etwa zu DCs Superman und The Flash ein. Besonders einfallsreich ist das nicht und die sind letztendlich auch zu oberflächlich inszeniert, um das Interesse des Publikums wirklich zu wecken.

    Beschützer ohne Schützlinge
    Tatsächlich macht „Eternals“ vor allem den Fehler, seine Story etwas zu weit auf der höchsten Ebene anzusetzen. Im Mittelpunkt steht der Kampf zwischen den Eternals, den Deviants und den Celestials, der offenbar vor allem rein zufällig auf dem Planeten Erde stattfindet. Ein Bezug zur Erde und der Menschheit wird nur sehr kurzfristig angeschnitten, was sich insbesondere als Problem herausstellt, wenn es darum geht, die Motive der Superhelden darzulegen: Warum die Eternals ausgerechnet eine Spezies retten sollten, mit der sie während 90% der Laufzeit des Films praktisch nichts zu tun haben, erschließt sich kaum. Dabei ist der Ansatz zu Beginn des Films durchaus vielversprechend, immerhin führt eine der Eternals bereits eine Beziehung zu einem Menschen. Obwohl die überraschende Entdeckung der Eternals durch den nichts ahnenden Menschen viel Unterhaltungspotential gehabt hätte, wird die Idee allerdings schon in der ersten halben Stunde vollständig verworfen und die Beziehung kurzerhand beendet. Eine Fehlentscheidung, denn damit nimmt „Eternals“ auch dem Zuschauer den Bezugspunkt zu den neuartigen Superhelden, da die menschliche Perspektive gänzlich abhanden kommt.

    Futuristisches Creature Design
    Was dann übrig bleibt ist ein typischer Superheldenfilm, der vor allem bei der Optik recht gut punkten kann: Die zahlreichen „Augmented Reality“-Effekte der Helden bei der Anwendung ihrer Kräfte und Vereinigung ihrer Energien, können sich ebenso gut sehen lassen, wie etwa die Flugfähigkeiten des Ikaris oder Energieschwerter der Ajak. Dabei is „Eternals“ zwar im Vergleich zu anderen Marvel- und auch Disneyproduktionen deutlich weniger knallbunt ausgefallen, sorgt mit seinem etwas düstereren, kargeren Look aber immerhin für eine recht passende Stimmung. Hier fügt sich dann auch das großartige Creature Design der Deviants ein, die mit futuristischen, aber immer noch angsteinflößenden außerirdischen Look für ziemlich viel Eindruck sorgen können. Insgesamt aber bleibt „Eternals“ auch damit leider einer der schwächeren Marvel-Filme, der zwar als kurzweilige Popcorn-Kino-Unterhaltung immer noch gut funktioniert, aber insgesamt doch an vielen Stellen schwächelt.

    Fazit:
    „Eternals“ baut völlig neue Figuren in das Marvel Cinematic Universe ein und setzt damit die Geschichte nach „Guardians of the Galaxy“ auf interessante Weise fort. Leider gelingt es der Superhelden-Verfilmung allerdings nicht, die Charaktere auf vergleichbar unterhaltsamen Niveau zu inszenieren, was den Streifen zu einem der schwächeren des MCU macht.

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