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    Kings of Hollywood

    Kings of Hollywood


    Land/Jahr:
    USA 2020
    Genre:
    Komödie
    Regie:
    George Gallo
    Darsteller:
    Robert De Niro
    Zach Braff
    Tommy Lee Jones
    Morgan Freeman
    Emile Hirsch
    Eddie Griffin
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    105 Minuten
    Kaufstart:
    11. November 2021
    Label:
    EuroVideo

    Der Filmproduzent Max Barber und seine rechte Hand Walter Creason führen zwar die Miracle Motion Pictures – auf Wunder warten sie aber noch heute vergeblich. Jeder einzelne ihrer bisherigen Filme war ein Flop und die neueste Produktion läuft dermaßen schlecht an, dass die Kinos kein einziges Ticket verkaufen. Im Gegenteil gibt es sogar Proteste gegen den Film und Barbers gewaltbereiter Geldgeber möchte unter allen Umständen seine Kohle zurück. In der Not eines seiner Drehbücher an einen Konkurrenten verkauft, kommt ihm eine scheinbar geniale Idee: Wahrscheinlich könnte er weitaus mehr Geld einnehmen, wenn er statt den Versuch zu unternehmen, gute Filme zu drehen, lieber seinen Hauptdarsteller umbringt – immerhin gibt es da meist eine ordentliche Summe aus der Lebensversicherung. Ein gealterter Westernstar soll deshalb für seinen neuesten Film herhalten. Doch der lässt sich gar nicht so leicht kalt machen, wie seine angeschlagene körperliche Verfassung zunächst vermuten lässt…

    Kritik:
    Robert De Niro, Tommy Lee Jones, Zach Braff, Morgan Freeman, Emile Hirsch – das Staraufgebot in diesem Streifen kann man ohne Zweifel sicherlich als „Kings of Hollywood“ bezeichnen. Inhaltlich geht es aber eher um das genaue Gegenteil: De Niro und Braff sollen nämlich zwei gescheiterte Trashfilm-Produzenten mimen – die über Leichen gehen, um endlich wieder an Geld zu kommen.

    Hollywoodsatire mit schwarzem Humor
    Für Regisseur George Gallo schien damit zumindest ein kleiner Traum in Erfüllung zu gehen: Er hatte schließlich schon lange Interesse daran, ein Remake des 1982er Film „The Comeback Trail“ zu drehen. Ein Titel, der den meisten vermutlich nicht allzu bekannt sein dürfte, der aber trotzdem als Vorlage für „Kings of Hollywood“ herhalten durfte. Auch dieses Mal sehen wir zwei gescheiterte Filmproduzenten kurz vor dem Verlust ihrer Karriere, die einen alten ehemaligen Westernstar mit den gefährlichsten Stunts dazu bringen wollen, sein Leben zu verlieren und ihnen einen ordentliche Summe einzubringen. „Kings of Hollywood“ kommt dabei aber insgesamt mit einem etwas schwärzeren Humor daher und nimmt sich zugleich auch weniger Ernst: De Niro in der Rolle des Max Barber soll immerhin nicht nur seine Karriere verlieren, sondern auch sein Leben, wenn er die Schulden nicht zurückzahlen kann. Und bedroht wird er dabei von niemand geringeres als Morgan Freeman persönlich, der den Filminvestor kurzerhand zum Gangster werden lässt.

    Übertreibung durch Masken
    Dass sich „Kings of Hollywood“ selbst nicht ganz ernst nimmt, wird aber nicht nur durch seine Handlung ersichtlich, sondern schon anhand der Masken und Kostüme, die uns Robert De Niro und Zach Braff präsentieren. Als gealterter kauziger, etwas aufgewühlter Kerl mit Ledermütze und einem schnauzbärtigen jungen Neffen als Partner wirken sie sofort wie eine Karrikatur typischer Hollywood-Klischees. Genau das aber möchte „Kings of Hollywood“ natürlich auch sein: Eine Hollywoodsatire, die übertreibt, wo immer sie auch kann. Ein Film, in dem die Geldgeber als Gangster und Mafiosi dargestellt werden, die vermeintlichen Helden der Kindheit doch in Wirklichkeit so manche Probleme haben und Produzenten in einem Haifischbecken wahrlich über Leichen gehen. „Kings of Hollywood“ ist vollgepackt mit Seitenhieben auf das verlogene Hollywood-Business, in dem oftmals nicht alles gold ist, was nach außen hin glänzt.

    Ein Opfer als Highlight
    Einer glänzt hingegen ganz ohne Zweifel: Tommy Lee Jones in der Rolle des alternden Cowboy-Helden Duke Montana. Gerade erst aus dem Altenheim geholt, soll der für sein Comeback noch einmal vor die Kamera treten und scheint das perfekte, einfache Opfer für die beiden Produzenten sein. Running Gag und letztendlich der größte Unterhaltungswert des Films: Ausgerechnet jene Figur, die draufgehen soll, um Versicherungsgelder zu kassieren, ist dann einfach nicht tot zu kriegen. Mit seinem selbstironischen Auftritt und dem noch übertriebeneren Look macht Tommy Lee Jones dabei zu jedem Zeitpunkt Spaß, denn den gebrechlichen alten Kauz, der dann doch körperlich fitter ist, als es auf den ersten Blick scheint, spielt er grandios und mit sichtbarem Spaß an der Sache. Damit ist „Kings of Hollywood“ zwar auch noch kein Gag-Feuerwerk, aber ein insgesamt dennoch durchweg unterhaltsamer Streifen.

    Fazit:
    Selbstironische Hollywood-Satire mit großem Staraufgebot, in der vor allem Tommy Lee Jones als vermeintliches Opfer brilliert. Kein Meisterwerk, aber erfrischend unterhaltsam.

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