• Startseite|
  • News|
  • Games|
  • Kino|
  • Bücher|
  • Verlosung|
  • Partner|
  • Impressum
  • Review

    Star Trek: Lower Decks – Staffel 2

    Star Trek: Lower Decks – Staffel 2


    Land/Jahr:
    USA 2021
    Genre:
    Zeichentrick
    Regie:
    Diverse
    Darsteller:
    -
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    250 Minuten
    Kaufstart:
    Prime Video:
    14. Oktober 2021
    Label:
    CBS / Amazon Prime

    Eigentlich hatte sich Ensign Brad Boimler gerade noch über seine Versetzung gefreut. Unter dem Kommando von Captain William T. Riker sollte er auf der USS Titan dienen und die aufregendsten Abenteuer in den unendlichen Weiten des Universums erleben. Doch schon bei einer seiner ersten Außenmissionen geht einiges schief und er wird bei einem Transporterunfall geklont. Seine Kopie sollte fortan auf der Titan verweilen, während der echte Brad Boimler zurück auf die USS Cerritos versetzt wird. Und da darf er sich erneut gemeinsam mit seinen Freunden den eher einfachen Aufgaben auf den unteren Decks widmen und sich mit einer Crew herumschlagen, die nicht unbedingt zu den fähigsten Mannschaften der Föderation gehören. Doch wird er seine Fähigkeiten dabei erneut unter Beweis stellen können, während die Cerritos auf zahlreiche bekannte und unbekannte Spezies trifft?

    Kritik:
    Als im Januar 2021 die neueste Star Trek-Zeichentrickserie „Lower Decks“ auf dem Streamingdienst Amazon Prime Video startete, wurde sie zunächst für eine eher an Kinder ausgerichtete Serie gehalten. Stattdessen aber gab es ziemlich aufgedreht-nervigen, oftmals jedoch an Erwachsene ausgerichteten Humor im Stile von „Futurama“ und in gewissen Ansätzen gar eine Parodie auf die klassischen „Star Trek“-Serien.

    Hommage an The Next Generation
    Genau das scheint auch die zweite Staffel von „Lower Decks“ auf den ersten Blick sein zu wollen. Mit dem einen Unterschied: Aus einer vermeintlichen Parodie wird inzwischen zunehmend eine Hommage, denn mit zahlreichen Easter Eggs spielt die Serie nun wesentlich stärker vor allem auf die Kult-Serie „The Next Generation“ an und weiß nun mit pointiertem Humor, statt nervigem pubertären Gezanke zu begeistern. Den klassischen und vor allem erwachsenen Star Trek-Fan wird man damit sicherlich viel Freude machen, denn da kommen so manche Erinnerungen hoch: Denn wer erinnert sich nicht noch an die Tamarianer, die einst vor allem den Satz „Darmok und Jalad auf Tanagra“ geprägt haben? Die schwarze Seele „Armus“ vom Planeten Vagra II oder die dümmlichen Pakled, die skrupellos das ganze Universum ausschlachten wollen? „Lower Decks“ überschlägt sich in der zweiten Staffel regelrecht mit Erinnerungen an die Abenteuer von Captain Picard.

    Von Pakleds und Tamarianern
    Währenddessen werden auch die Geschichten der zweiten Staffel immer besser, denn auch diese erinnern an das klassische und einst so geliebte Episodenformat der älteren Star Trek-Serien. Da muss sich die USS Cerritos etwa mit kristallinen Lebensformen auseinandersetzen, bekommt es mit Rettungsmissionen eines verunglückten Schiffs zu tun oder darf sich im Kontakt mit fremden Kulturen üben. Dass sich „Lower Decks“ dabei bei weitem nicht so ernst nimmt, wie die Star Trek-Serien mit realen Darstellern, versteht sich natürlich von selbst. Immer wieder bleibt bei der Serie auch in der zweiten Staffel noch reichlich Platz für Humor und witzige Gags. Dafür nutzt die Serie gerne auch die Einführung von neuen Spezies, etwa den Dooplern, die sich in peinlichen Situationen unkontrolliert duplizieren und dabei der Crew des Schiffes ganz schönen Stress bereiten. Ein bisschen wie humanoide Tribble eben – nur schlimmer. Und selbst witzige Anspielungen an das klingonische Original von Shakespeare dürfen natürlich nicht fehlen. Für Fans ohne Zweifel ein wahres Nerdfest.

    Crewmember mit Persönlichkeit
    Die hervorragenden neuen Ideen wirken sich dann auch positiv auf die Tiefe der Charaktere aus. Insbesondere die Ensigns von den „Lower Decks“ sind deutlich weniger oberflächlich ausgestaltet und haben nun klar ersichtliche Persönlichkeitsmerkmale erhalten. Da werden sowohl Versagensängste und Probleme, als auch interessante Spezialfähigkeiten hervorgehoben, die jene Crewmember inzwischen zu unersetzbaren Mitgliedern der Besatzung machen. Und selbst Anspielungen an B’Elanna Torres aus „Star Trek Voyager“ werden etwa bei Hauptfigur Ensign Beckett Mariner deutlich, wenn sie sich auf dem Holodeck in Kämpfen austobt und dabei mitunter ihre eigene Gesundheit gefährdet. Durch vertiefte Beziehungen und Freundschaften zwischen dem „Lower Deck“ und der Brückencrew wird allerdings auch die restliche wichtige Besatzung mehr in den Vordergrund gerückt, sodass „Star Trek: Lower Decks“ nun eine spannende Crew mit Wiederkennungswert erhält, die unser Interesse am Fortgang der Geschichte weckt. Kurzum: In der zweiten Staffel macht die Zeichentrickserie nun alles richtig.

    Fazit:
    Die zweite Staffel der Zeichentrickserie „Star Trek: Lower Decks“ kann sich enorm steigern und entwickelt sich zu einer witzigen, pointierten Hommage an „The Next Generation“, bei der das Wiedersehen mit zahlreichen bekannten Spezies zu einem echten Nerdfest wird und auch die Charaktere deutlich vertieft werden. Damit etabliert sich „Lower Decks“ endlich als vollwertige Serie im Star Trek-Universum.

    Kommentare und Pings sind derzeit nicht erlaubt..