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    Espen und die Legende vom goldenen Schloss

    Espen und die Legende vom goldenen Schloss


    Land/Jahr:
    Norwegen 2019
    Genre:
    Fantasy
    Regie:
    Mikkel B. Sandemose
    Darsteller:
    Vebjørn Enger
    Eili Harboe
    Sidse Babett Knudsen
    Mads Sjøgård Pettersen
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    102 Minuten
    Kaufstart:
    5. August 2021
    Label:
    EuroVideo

    Schon eine ganze Weile ist es her, dass der Bauernjunge Espen die Prinzessin vor einem bösartigen Troll rettete. Nun möchte sich Prinzessin Kristin bei ihm und seinen beiden Brüdern revanchieren und sie zu ihrem Geburtstag im Schloss einladen. Doch kaum auf dem majestätischen Gelände angelangt, werden sie Zeuge eines schrecklichen Ereignisses: Das königliche Ehepaar wird mit einem Gift vor den Augen ihres Volkes getötet und Espens Brüder geraten prompt unter Mordverdacht. Nun scheint es nur noch eine Hoffnung zu geben, ihre Unschuld zu beweisen: Gemeinsam mit der Prinzessin begibt sich Espen auf eine abenteuerliche Suche nach dem goldenen Schloss, dessen Wasser des Lebens ihre Eltern wieder zum Leben erwecken kann. Doch existiert Soria Moria, das Schloss aus Gold wirklich oder handelt es sich um ein Märchen aus einer Legende?

    Kritik:
    Nach dem Kampf gegen den Bergkönig und die beeindruckende Rettung der Prinzessin geht das Abenteuer um den norwegischen Helden Espen in die zweite Runde. Vebjørn Enger kehrt als einfacher Bauernsohn zurück, um sich mit der hübschen Prinzessin auf weitere spannende Abenteuer zu begeben.

    Fantasy für die Familie
    Ein bisschen klischeehaft mag die Hintergrundgeschichte der beiden wichtigsten Helden sicherlich sein: Einmal quer durch Skandinavien reisen, nur um in der Hoffnung auf eine scheinbar unmögliche Liebe die hübsche Prinzessin zu beeindrucken – das könnte so zweifellos auch aus einem typischen Disney-Zeichentrickfilm oder einem klassischen Märchen stammen. Und so verwundert es wenig, dass sich „Espen und die Legende vom goldenen Schloss“ zu einem gewissen Teil auch an ein jüngeres Publikum richtet, obwohl das Fantasyabenteuer eigentlich klar als Familienfilm konzipiert ist. So richtig harte, brutale oder gruselige Szenen bekommen wir bei diesem Streifen jedenfalls nicht zu sehen. „Espen…“ versteht sich als eine Art leichte Feel-Good-Fantasy, die zum Träumen einlädt, schön anzusehen ist und mit Charakteren, Humor und seinem Setting begeistert.

    Die freundlichen Monster aus Norwegen
    Den großen Vergleich etwa mit „Herr der Ringe“ sollte man daher gar nicht erst heranziehen: Auf große Schlachten und spektakuläre Schwertkämpfe müssen wir bei diesem Film eher verzichten. Das ist nicht zwangsläufig schlimm, denn die etwas schrägen und ulkigen Kreaturen können trotzdem Sympathiepunkte mit ihrer Situationskomik sammeln: Dazu gehört die alte Waldhexe, die mit ihrer riesigen Nase ständig in Hindernissen stecken bleibt ebenso, wie der gefräßige dreiköpfige Troll, der nur darauf wartet, endlich wieder schmackhafte Menschen verspeisen zu können – und dabei doch unerwartet freundlich und lieb erscheint. Selbst in einem direkten Vergleich zum bei vielen Generationen beliebten „Harry Potter“ macht „Espen und die Legende vom goldenen Schloss“ noch einen verhältnismäßig zahmen Eindruck. Vielleicht manchmal auch zu zahm.

    Eine klassische Fantasy-Quest
    Seine Harmlosigkeit kann das Fantasyabenteuer jedoch weder mit einem fantasievollen Augenschmaus kompensieren, noch mit einer allzu innovativen Geschichte. Bei der Story könnte es sich im Prinzip auch um eine generische Quest eines Rollenspiels handeln: Eine tagelange Reise hinzulegen, um ein Lebenselixir zu finden und damit das Königspaar zu retten – solche „Hol und Bring“-Quests kommen uns doch so ähnlich schon aus manchem Fantasy-Rollenspiel bekannt vor. Gerade deshalb ist es umso mehr schade, dass die Charaktere und ihre Kostümierung trotz der authentischen historischen nordischen Gebäude mehr wie heutige Gewandete eines modernen Mittelaltermarktes statt wie historisch korrekt gekleidete Bauern aussehen. Der für das mittelalterliche Setting etwas zu moderne Sprachstil trägt unterdessen allerdings auch so einiges dazu bei – auch wenn das womöglich die Berührungspunkte mit dem jüngeren Publikum erhöht. Ohnehin ist einer der wesentlichen Pluspunkte von „Espen und die Legende vom goldenen Schloss“, dass es einer Sichtung des vorherigen ersten Teils nicht wirklich bedarf, um in die Story gut einsteigen zu können.

    Fazit:
    Mit dem zweiten Teil der „Espen“-Reihe bleibt das Fantasyabenteuer seinem familienfreundlichen Stil treu und liefert erneut ein etwas klischeehaftes, aber fröhliches nordisches Abenteuer mit gelungenen Charakteren.

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