• Startseite|
  • News|
  • Games|
  • Kino|
  • Bücher|
  • Verlosung|
  • Partner|
  • Impressum
  • Review

    The Rental – Tod im Strandhaus

    The Rental – Tod im Strandhaus


    Land/Jahr:
    USA 2020
    Genre:
    Thriller
    Regie:
    Dave Franco
    Darsteller:
    Dan Stevens
    Alison Brie
    Sheila Vand
    Jeremy Allen White
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    88 Minuten
    Kaufstart:
    14. Mai 2021
    Label:
    Pandastorm

    Eine einsame Strandvilla mit beeindruckender Aussicht über das Meer – so stellen sich zwei Pärchen den perfekten Wochenendausflug vor. Doch schon bei ihrer Ankunft kommt es zu einem Streit mit dem Vermieter, der sich mit rassistischen Äußerungen unbeliebt macht und Hunde offenbar auch nicht gern in seinem Ferienhaus sieht. Als sei das jedoch nicht schon genug, treten bereits nach der ersten Party-Nacht im Drogenrausch einige Spannungen zwischen den beiden Paaren auf – vor allem auf Grund der Eifersucht, die durch eine etwas zu freundschaftliche Bindung zwischen den Paaren aufkommt. Und auch das vermeintliche Traumhaus scheint einige Geheimnisse zu verbergen: Mit jeder Stunde wächst das Misstrauen zwischen den Freunden und auch gegenüber dem Vermieter und allmählich beschleicht sie das Gefühl, doch nicht so ganz alleine in dem Haus zu übernachten…

    Kritik:
    Ein Horror-Thriller, der am späteten Abend beim ZDF läuft? Ein ungewöhnliches Vergnügen. Unter dem Titel „Tod im Strandhaus“ wurde der Streifen rund um mysteriöse Geschehnisse in einer Strandvilla bereits im Mai 2021 auf dem öffentlich-rechtlichen Sender ausgestrahlt. Nun kommen wir auch im Heimkino in den Genuss. Doch lohnt sich die Anschaffung auch für das heimische Regal?

    Das Spiel mit den Vorahnungen
    Auf den ersten Blick mutet die Story hinter „The Rental“ jedenfalls noch nicht allzu innovativ an. Vier Freunde – in diesem Fall zwei Paare – machen Urlaub in einem Strandhaus und sind dort fortan möglicherweise tödlichen Gefahren ausgesetzt. Geschichten dieser Art haben wir schon in ziemlich vielen Horrorfilmen gesehen, zumeist haben sich die Protagonisten dann irgendwo in der Wildnis verirrt, statt ein abgelegenes Haus explizit zu buchen. Und so ahnt das Publikum natürlich bereits, welche schrecklichen Ereignisse hier schon bald eintreten werden und Regisseur Dave Franco spielt bei seinem Regiedebüt mit den Vorahnungen der Zuschauer, die als perfekte Einladung für überraschende Twists dienen. Gelungen ist nämlich: So manche Entwicklung in „The Rental“ hat dann doch einige Überraschungen zu bieten und weicht stark von den typischen Horror-Klischees ab.

    Beziehungsdrama trifft Horror-Thriller
    Das fängt schon damit an, dass „The Rental“ zumindest in der ersten Hälfte eigentlich eher ein Beziehungsdrama ist. Schon in der ersten Szene bahnt sich der Konflikt zwischen den beiden Paaren an: Auf Grund der Nähe zwischen dem erfolgreichen Geschäftsmann Charlie und seiner hübschen Assistentin Mina halten wir die beiden zunächst für ein Paar, tatsächlich aber ist Mina mit seinem Bruder Josh zusammen. Dave Franco fängt das hervorragend ein und sorgt da schnell für Irritationen, die dem Publikum sogleich ermöglichen, sich in die Eifersucht der jeweiligen Partner hineinzuversetzen. Das Zusammenspiel der beiden ungleichen Brüder, gespielt von Dan Stevens und Jeremy Allen White gehört dabei zu den Stärken des Films. Obwohl wir ihnen anfänglich kaum abkaufen wollen, Geschwister zu sein, ergibt der Gegensatz aus erfolgreichem Karrieremann und „schwarzem Schaf der Familie“ schnell eine Eigendynamik. Und „The Rental“ gelingt damit, was normalerweise gar nicht funktionieren sollte: Die Kombination von Beziehungsdrama und Horror-Slasher.

    Spannung durch Voyeurismus
    Im Verlaufe des Films beginnt Franco dann, die Genres stärker zu vermischen. Aus dem eindeutigen Beziehungsdrama wird früher oder später zunehmend ein Thriller mit Hitchcock-Elementen, der ganz schön düster und angsteinflößend daher kommt. „The Rental“ spielt mit der Angst vor dem Unsichtbaren, der lauernden Gefahr eines heimlichen Beobachters und sorgt dank seiner Nebeleffekte und Kameraperspektiven für zusätzliche Spannung. Stellenweise bedient er sich sogar an Elementen eines Voyeurismus-Thrillers, wenn der heimliche Beobachter und potentielle unbekannte Killer die beiden Paare über Kameras sogar in der Dusche beobachtet. Der Übergang dabei funktioniert durch einen spannenden Storykniff, wenn das Beziehungsdrama zugleich als Erpressungsmittel verwendet wird.

    In den Fußstapfen von Hitchcock
    Und irgendwann ist „The Rental“ dann sogar an dem Punkt, dass er uns an den Hitchcock-Klassiker „Psycho“ erinnert. Stilistisch wurde das Agieren des Täters klar von Hitchcock inspiriert, wenn er sich heimlich an die Pärchen heranschleicht oder aus einer dunklen Ecke heraus seine Gegner attackiert. Im Vergleich zu anderen Slashern ist „The Rental – Tod im Strandhaus“ allerdings etwas harmloser ausgefallen. Der Streifen von Dave Franco verzichtet auf allzu blutige und brutale Horrorszenen, sodass wir weder übertrieben herumspritzendes Blut zu sehen bekommen, noch widerlich anzusehende Goreszenen, bei denen Eingeweide entfernt werden. Der Fokus liegt stattdessen auf Atmosphäre, Düsterheit und Spannung – und genau damit kann „The Rental“ dann auch punkten. Das mag den hartgesottenen Horrorfan vielleicht nicht reichen, wer sich jedoch mit ausgeklügelten Einfällen gruseln möchte und einem interessanten Genremix nicht abgeneigt ist, wird an diesem Film seine Freude haben.

    Fazit:
    Ein überraschend gut funktionierender Genremix aus Beziehungsdrama, Hitchcock-Thriller und Horror-Slasher. „The Rental“ setzt vor allem auf seine düstere Atmosphäre und sorgt für Spannung durch zwischenmenschliche Konflikte.

    Kommentare und Pings sind derzeit nicht erlaubt..