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    2067 – Kampf um die Zukunft

    2067 – Kampf um die Zukunft


    Land/Jahr:
    AUS 2020
    Genre:
    Science-Fiction
    Regie:
    Seth Larney
    Darsteller:
    Kodi Smit-McPhee
    Ryan Kwanten
    Deborah Mailman
    Leeanna Walsman
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    114 Minuten
    Kaufstart:
    10. Dezember 2020
    Label:
    Koch Films

    Im Jahre 2067 hat der Klimawandel die Erde so stark zerstört, dass die Menschheit kurz vor der Vernichtung steht. Jegliche Pflanzen wurden bereits ausgerottet und die Menschen sind auf künstlich erzeugten Sauerstoff angewiesen, der immer knapper wird. Doch durch eine Unverträglichkeit der Lungen mit dem neuen Sauerstoff, breitet sich eine gefährliche Krankheit auf dem gesamten Globus aus, welche die Lage zusätzlich verschlimmert. Die einzige Rettung scheint in der Zukunft zu liegen: Ein Team aus Wissenschaftlern hat eine Maschine gebaut, mit dem einzelne Personen in die Zukunft reisen können. Der junge Tunnelarbeiter Ethan Whyte soll daher 400 Jahre in die Zukunft reisen und in einer bereits renaturierten Welt herausfinden, wie die Menschheit überleben kann…

    Kritik:
    Schon seit einigen Jahren dominiert der Klimawandel die öffentliche Debatte. Wissenschaftler warnen davor, dass ein weiterer Anstieg der Temparatur schon bald schreckliche Folgen für den Planeten haben könnte und die Menschheit sich eines Tages selbst vernichten würde. Der australische Sci-Fi-Film „2067“ zeigt uns genau dieses Szenario.

    Ein bisschen Öko-Thriller
    Regisseur Seth Larney sieht die Apokalypse allerdings schon etwas schneller kommen, als dies wissenschaftlich realistisch sein dürfte: Schon im Jahr 2067 glaubt er in seinem gleichnamigen Film, würde keine einzige Pflanze auf der Erde mehr existieren, der Sauerstoff zunehmend zuneige gehen und die Menschheit vor dem Aussterben stehen. Die hier optisch eindrucksvoll gezeigte Dystopie mag in weniger als 50 Jahren sicherlich etwas unrealistisch schnell und übertrieben erscheinen, einen faszinierenden Weltuntergang präsentiert uns „2067 – Kampf um die Zukunft“ aber dennoch. Mit einem Hauch Gesellschaftskritik zeigt uns die Sci-Fi-Dystopie eine zerrüttete Menschheit im Kampf um den restlichen verbliebenen Sauerstoff, während Hochhäuser in Schutt und Asche liegen und nur noch wenige überlebende Menschen im Untergrund für die Aufrechterhaltung der Energieversorgung arbeiten.

    Der Blick in die Zukunft
    Im Prinzip aber ist „2067“ gar nicht so sehr ein Öko-Thriller, wie er auf den ersten Blick vermuten lässt. Tatsächlich bekommen wir es nämlich mit einem Zeitreise-Abenteuer zu tun, bei dem ein einfacher Arbeiter einen Ausweg aus dem Weltuntergang finden soll. Das weckt nicht nur in großem Umfang unseren Entdeckertrieb, weil wir überaus neugierig darauf sind, welche Welt uns 400 Jahre in der Zukunft erwartet, sondern mit Kodi Smit-McPhee wurde zugleich eine gelungene Identifikationsfigur gefunden, der auf gekonnte Weise in die gewohnten Genremuster passt. Mit dem etwas unbeholfen und nerdig wirkenden Kerl aus der Mittelschicht dürfte es einem Großteil des Publikums leicht fallen, mitzufühlen und seine Abenteuerlust nachvollziehen zu können. „2067“ nimmt seinen Zuschauer dabei emotional an die Hand und kompensiert damit, dass wir – wahrscheinlich mangels Budget – gar keine so spektakulär ausgearbeitete Zukunftsvision zu sehen bekommen.

    Verwirrungen der Zeit
    Das ist aber ohnehin nicht weiter schlimm, geraten die Zeitparadoxa nämlich immer stärker in den Vordergrund. „2067 – Kampf um die Zukunft“ ist einer jener Filme, die dermaßen viele Zeitparadoxa aneinanderreiht, dass er selbst langjährigen Science-Fiction-Fans ein wenig Kopfzerbrechen bereiten kann. Ein typischer „Knoten im Kopf“-Film, bei dem wir lang und ausführlich über Sinn und potentielle Unmöglichkeit verschiedenster Ereignisse nachdenken können, weil bestimmte Handlungen nur deshalb eintreten, weil der Protagonist vorab von ihnen erfahren hat – oder eben auch nicht. Zugleich geht es „2067“ ziemlich geschickt an, die meisten offenen Fragen über einen langen Zeitraum hinweg offen zu lassen und den zeitlichen Ablauf zunehmend zu verkomplizieren, bevor wir erst am Ende die allumfassende Lösung offenbart bekommen. Genrefans werden das mit ziemlicher Sicherheit lieben – selbst, wenn ein oder zwei Logikfehler am Ende vielleicht doch bestehen bleiben.

    Fazit:
    Faszinierende Science-Fiction-Dystopie mit dem Potential, Knoten im Hirn zu erzeugen: Mit seinen zahlreichen Zeitparadoxa gelingt es „2067“ den Genrefan zu beeindrucken und den Entdeckertrieb des Zuschauers bei der Erkundung einer ungewissen Zukunft zu wecken. Vereinzelte Logikfehler und eine etwas weit hergeholte Story sollte man dabei aber verschmerzen können.

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