Tim ist aufstrebender Mitarbeiter eines großen Unternehmens und hat gerade ziemlich viel Ansehen bei seinem Chef gesammelt. Doch ehe er sein neues Büro beziehen kann, muss er noch eine Kleinigkeit für ein Dinner organisieren. Sein Chef gibt nämlich jeden Monat ein solches Dinner, bei dem jeder Gast eine ungewöhnliche und verrückte Person mitbringen soll – also kurz gesagt einen Idioten, über den sich alle lustig machen können. Wie gut also, dass er plötzlich ausgerechnet Barry begegnet, der Kunstwerke mit ausgestopften Mäusen nachstellt und obendrein ohnehin nicht ganz helle ist. Doch dummerweise wird er genau den fortan nicht mehr los, sodass sein Leben in völligem Chaos zu enden droht…
Kritik:
Der Titel „Dinner für Spinner“ bringt es ziemlich ohne Umschweife auf den Punkt: In der Komödie mit Paul Rudd und Steve Carell geht es nämlich genaugenommen um ein Dinner, bei dem jeder Gast einen Idioten mitbringen muss, über den sich die Gastgeber lustig machen können. Ziemlich fies also und obendrein ein Remake des gleichnamigen französischen Films aus dem Jahre 1998. Wirkliche Innovation schließt sich somit also von vornherein aus, obwohl jene Zuschauer, die besagte Story noch nicht kennen, den Film womöglich für sehr innovativ halten könnten. Immerhin bietet die Handlung schon eine gewisse Absurdität und Verrücktheit. Weniger innovativ, dafür aber eher albern erscheinen hingegen die beiden Hauptdarsteller Rudd und Carell. Während Paul Rudd eher den typischen, aber dennoch sympathischen Karrieretypen verkörpert, zeigt sich Steve Carell in der Rolle, in der wir ihn gewohnt sind: Als lieben, aber tollpatschigen dummen Kerl, der so ziemlich jeden Mist mit sich machen lässt. Und genau da liegt auch gleich das Hauptproblem des Films, denn während die Story insgesamt wenig Abwechslung zu bieten hat, ist es einfach der Humor der nicht immer so recht ankommen mag. Zwar bietet „Dinner für Spinner“ immer wieder mal ein paar gelungene und witzige Gags, doch das riesige Gag-Feuerwerk bleibt insoweit aus, dass der Film bei weitem nicht so witzig ausgefallen ist, wie er hätte sein können. Ein gewisses Potential wurde damit also schnell vertan. Stattdessen reitet „Dinner für Spinner“ größtenteils auf recht dümmlichen Szenen und albernem Humor herum, der zwar zu Beginn des Films durchaus zum Schmunzeln bringt, aber auf Dauer dann irgendwann öde wird. Wenn der Film dann beim späteren Dinner auch noch in ziemlich idiotischen Albereien ausartet, kann der Film überhaupt nicht mehr so recht punkten und zieht lediglich das Ende noch in die Länge. Immerhin muss man allerdings zugeben, dass der Film ein turbulentes Tempo aufbauen kann und dadurch nie wirklich Längen aufkommen lässt. Das allein hilft aber noch lange nicht, wenn die Gags einfach nicht so recht zünden wollen. Ein weiteres Problem mag außerdem die mangelnde Sozialkritik und damit die Oberflächlichkeit des Films sein. Statt Tim als einen karrieregeilen Egoisten darzustellen und womöglich auch die Machenschaften seines Chefs stark zu kritisieren, wird er eher als netter Kerl von nebenan dargestellt, der lediglich einen Fehler begehen wird. Somit sind die Charakterzeichnungen von „Dinner für Spinner“ völlig verweichlicht und taugen nicht mehr wirklich für tiefgründige Figuren. Wer sich allerdings trotzdem auf den wenig ernst zu nehmenden Humor einlassen will und Steve Carell als Darsteller zu schätzen weiß, wird womöglich trotzdem seine Freude an dem Film finden.
Fazit:
Hin und wieder witzige Komödie mit wenig Abwechslung und verweichlichten Charakterzeichnungen. Nette Unterhaltung für zwischendurch – mehr aber auch nicht.