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    Streetdance Paris

    Streetdance Paris


    Land/Jahr:
    F 2019
    Genre:
    Tanzfilm
    Regie:
    Ladislas Chollat
    Darsteller:
    Rayane Bensetti
    Alexia Giordano
    Guillaume de Tonquédec
    Line Renaud
    FSK:
    ab 6 Jahren
    Dauer:
    110 Minuten
    Kaufstart:
    4. Dezember 2020
    Label:
    Leonine

    Der junge Joseph hat einen ganz großen Traum: Gemeinsam mit seiner Tanzcrew will er in Paris groß raus kommen und einen der größten Hip-Hop-Wettbewerbe gewinnen. Die Probleme lassen dabei allerdings nicht lange auf sich warten: Durch Liebeskummer steht die Gruppe kurz vor dem Zusammenbruch und ohne finanzielle Mittel landet Joseph kurzerhand in der Wohnung seines Stiefvaters, der prompt alte Wunden öffnet. Der ist zufällig ein ehemaliger Startänzer und Ballettlehrer, der einen ganz eigenen Wunsch an Joseph hat: Um keine Miete zahlen zu müssen, soll er seine Ballettgruppe unterrichten und ihnen einen originellen Touch verleihen. Dumm nur, dass Joseph lediglich den eigenen Wettbewerb im Sinn hat und dabei auch die brillante Balletttänzerin Chloe auf seine Seite zieht, um Hip Hop und klassische Tanzkünste innovativ zu kombinieren…

    Kritik:
    Für so manchen Zuschauer mag der Reiz der Tanzfilme kaum verständlich sein, andere wiederum lieben sie: Nach dem durchschlagenden Erfolg der „Step Up“-Reihe wird das tanzaffine Publikum inzwischen auch bereits seit zehn Jahren mit den Konkurrenzfilmen der „Streetdance“-Reihe beglückt. Die beiden Ableger „Kids“ und „New York“ mit eingerechnet, bekommen wir inzwischen den fünften Teil voller aufregender Moves zu sehen. Doch kann „Streetdance Paris“ noch immer neue Geschichten erzählen?

    Popmusik trifft Ballett
    Auf den ersten Blick möchte sich der Eindruck dieses Mal allerdings leider nicht einstellen. Wünscht sich Josephs Stiefvater im Film noch Originalität, kommt uns die Geschichte doch ziemlich bekannt vor: Schon im ersten Teil „Streetdance 3D“ aus dem Jahre 2010 hat die Filmreihe den durchaus interessanten Versuch unternommen, moderne Hip-Hop-Tanzmoves mit klassischem Ballett zu kombinieren. So hübsch der dabei entstehende optische Mix auch aussehen mag, kann sich „Streetdance Paris“ nicht gerade große Innovationen auf die Fahne schreiben. Dummerweise setzt der Streifen das wenig überraschend auch bei der Story seiner Charaktere fort: Die typische, äußerst klischeehafte Lovestory voller Liebeskummer und „Selbstfindung“ scheint geradezu obligatorisch. Jugendliche Neueinsteiger kann man damit sicher noch abholen, Kenner der Reihe dürfte das aber vermutlich inzwischen langweilen.

    Drama abseits des Tanzes
    Dabei macht „Streetdance Paris“ bei seinem Storytelling eigentlich sogar das ein oder andere besser als der damalige erste Teil: Dieses Mal schafft es der Film schließlich, der Entstehung einer Kombination aus Hip-Hop und Ballett ein nachvollziehbares Motiv zu verpassen und damit auch den Bogen zu einem Familiendrama zu spannen. Und beim inzwischen fünften „Streetdance“-Teil muss man doch an der Stelle sagen: Die Handlung um die Selbstfindung der Hauptfigur und seiner tief verborgen liegenden Verbindung zu seiner Mutter ist an der Stelle schnell interessanter, als die ausgelutschten Tanzmoves, die zwar als optischer Blender fungieren, aber dann doch ein wenig zu sehr nach 2010 aussehen. Wobei man zugeben muss: Die Hochglanz-Musikszenen im grellen Scheinwerferlicht peppen den Streifen so sehr auf, dass jugendliche Mädchen vermutlich auch an diesem Streifen wieder ihren Spaß haben.

    Auf der Suche nach dem Hip-Hop
    Dem kritischen Zuschauer hingegen wird sich wohl die verwunderte Frage stellen, warum „Streetdance Paris“ eigentlich musikalisch so erstaunlich weit daneben liegt. Den gesamten Film über ist bei der Tanzcrew die Rede davon, an einem Hip-Hop-Wettbewerb teilzunehmen, nur eines bekommen wir außergewöhnlich selten zu hören: Hip-Hop. Die flippige Gruppe tanzt dann doch zumeist lieber zu peppiger Popmusik, die auch gerne einmal ein paar elektronische Parts zu bieten hat und beim Massengeschmack mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht aneckt. Echte, kantige Hip-Hop-Sounds mit klassischer Musik und Ballett zu vermischen, hätte aber womöglich den wesentlich höheren muskalischen Anspruch zu bieten gehabt und vielleicht sogar den Kenner mehr begeistern können. Letztendlich ist und bleibt die „Streetdance“-Reihe aber auch dieses Mal ein Mainstream-Tanzfilm, der es vor allem dem Massengeschmack möglichst gerecht machen möchte.

    Fazit:
    Im inzwischen fünften Teil der „Streetdance“-Reihe versucht eine flippige Tanzcrew erneut, flotte Beats mit klassischem Ballett zu kombinieren. Das ist nicht sehr originell und orientiert sich stark am Massengeschmack, kann mit seinen gewohnten emotionalen Mustern aber die Zielgruppe durchaus unterhalten.

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