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    Blumhouse’s Fantasy Island

    Blumhouse’s Fantasy Island


    Land/Jahr:
    USA 2020
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Jeff Wadlow
    Darsteller:
    Maggie Q
    Lucy Hale
    Austin Stowell
    Jimmy O. Yang
    Ryan Hansen
    Michael Pena
    Michael Rooker
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    109 Minuten
    Kaufstart:
    1. Oktober 2020
    Label:
    Sony Pictures

    Melanie, Gwen, Brax, J.D. und Patrick haben auf den ersten Blick eigentlich nicht viel gemeinsam. Und doch treffen sie durch ein Gewinnspiel am gleichen Ort aufeinander: Auf der tropischen und paradiesischen Insel Fantasy Island sollen sie nicht nur einen Traumurlaub erleben, sondern auch ihre größten Fantasien in Erfüllung gehen. Und die sind beeindruckender und realer, als sie es sich je zu träumen gewagt haben: Gwen kann jenen Moment wieder gut machen, den sie schon seit vielen Jahren bereut, während Patrick seinen Traum als Soldat verwirklichen darf und Melanie sich endlich an jener Frau rächen kann, die sie zu Schulzeiten immer wieder gequält hat. Doch was sich zunächst wie eine Nachstellung durch Schauspieler anfühlt, entpuppt sich schon bald als wahrer Alptraum – denn die vermeintlichen „Fantasien“ sind realer als sie es je für möglich gehalten hätten…

    Kritik:
    Bei den Horrorfans dürfte Blumhouse bereits seit einigen Jahren ein bekannter Name sein. Seit ihrem günstig produzierten, aber profitablen Mega-Erfolg „Paranormal Activity“ sind sie größtenteils ihrem Genre treu geblieben: Einfach gehaltene Low-Budget-Horrorfilme für den Mainstream, die im Kino für gewöhnlich recht erfolgreich sind. „Fantasy Island“ verspricht nun hingegen ein wenig kreativer und fantasievoller zu werden.

    Mystery Horror Island
    Ganz so minimalistisch, wie einst in „Paranormal Activity“ geht es bei ihrem neuesten Streifen jedenfalls nicht zu. Mit wunderhübschen Bildern entführt uns der Streifen auf eine tropische Insel, die schon in den ersten Szenen einen Augenschmaus zu bieten hat. Trotzdem sollten sich Zuschauer vom Titel des Films nicht täuschen lassen: „Fantasy Island“ ist unter dem Strich trotzdem mehr ein actionreicher Horrorfilm als ein Fantasystreifen. Obwohl es durchaus recht einfallsreich zur Sache geht: Die mysteriös-abstruse Inszenierung tiefster Fantasien, die scheinbar alles möglich werden lässt, strahlt schon eine gewisse Faszination aus. So manches Stilmittel von „Fantasy Island“ könnte sicherlich eher bei einem Mysteryabenteuer beheimatet sein, als bei einem Horrorfilm.

    Die Spannung im Unbekannten
    Hier liegt zugleich auch die Stärke des Streifens: Mit seinem hohen Tempo punktet „Fantasy Island“ vor allem dann, wenn er die Protagonisten ahnungslos zurücklässt und die seltsamen Geschehnisse auf der Insel erkunden lässt. Spannend bleibt es da auf lange Sicht, gemeinsam mit den fünf Darstellern, die allesamt ihre eigene individuelle Fantasie durchleben dürfen herauszufinden, wie sie tatsächlich verstorbene Menschen aus der Vergangenheit wiedersehen können und wie die Erfüllung ihrer Fantasien überhaupt möglich ist. So abstrakt-unlogisch das auch erscheinen mag, überrascht es sehr, wie lange „Fantasy Island“ das Publikum damit bei der Stange halten kann. Sobald die Luft aus der Entdeckungstour auszubleiben droht, bringt der Streifen sogleich erneute Spannung ins Spiel, in dem er für Wendungen sorgt und die sonst separaten Fantasien der einzelnen Protagonisten überschneiden lässt – und damit letztendlich weitere offene Fragen produziert, die das Publikum bei Laune halten.

    Anbahnung der Logikfehler
    Dabei allerdings kann es nicht schaden, „Fantasy Island“ nicht allzu ernst zu nehmen und eher als kurzweilig unterhaltsamen, nicht immer schlüssigen Spaßfilm zu verstehen. Andernfalls dürften mitdenkenden Zuschauern schon bald einige störende Logikfehler auffallen, die mitunter gar für einen Knoten im Kopf sorgen können. Unterhaltsam bleibt es hingegen, wenn wir „den Weg als Ziel“ akzeptieren und uns von den zahlreichen Wendungen überraschen lassen. Erst im letzten Abschnitt begeht „Fantasy Island“ dann den verheerenden Fehler, seine Logikfehler tatsächlich erklären zu wollen, statt das Publikum mit offenen Fragen zurückzulassen. Leider verstrickt sich der Streifen dann dermaßen in unlogischen Widersprüchen, dass es zuweilen anstrengend werden kann und wir mit einem eher unzufriedenstellenden Ende zurückgelassen werden. Ein Glück, dass „Fantasy Island“ bis dahin trotz den nicht immer herausragenden schauspielerischen Leistungen erstaunlich gut funktioniert.

    Fazit:
    Interessierte Zuschauer sollten sich vom Titel nicht täuschen lassen: „Fantasy Island“ ist nicht das abenteuerliche Fantasyabenteuer, das der Name verspricht, sondern viel mehr ein actionreicher Horrorfilm aus der Schmiede von „Paranormal Activity“. Der kommt allerdings kreativ-abstrus daher, überrascht mit aufregenden Wendungen und kann abgesehen von seinem holprigen Ende erstaunlich gut unterhalten.

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