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    The Sky Crawlers

    The Sky Crawlers


    Land/Jahr:
    J 2008
    Genre:
    Anime
    Regie:
    Mamoru Oshii
    Darsteller:
    -
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    117 Minuten
    Kaufstart:
    12. November 2010
    Label:
    Universum Film



    Nach einem langen und unerbittlichen Krieg, herrscht endlich Frieden auf dieser Welt. Um diesen jedoch aufrecht zu erhalten, inszenieren die Rüstungsfirmen einen gewaltigen Luftangriff, um die Bevölkerung von den wahren Problemen abzulenken und ruhig zu stellen. Dumm nur, dass dabei tausende nicht alternde Kriegspiloten zum Einsatz kommen, die zahlreich ihr Leben lassen. Doch ausgerechnet der Pilot Yuichi fühlt sich längst zur Kommandeurin hingezogen, die scheinbar als einzige die Wahrheit über diesen Krieg weiß und ihm dabei helfen kann, seine verlorenen Erinnerungen zurückzuerlangen.

    Kritik:
    Es ist wahrlich außergewöhnlich, wenn ein Regisseur sich dazu entschließt, einen Flieger-Actionfilm doch tatsächlich als Anime zu verfilmen. Kein Wunder, kennt man dieses Genre doch sonst eher mit kleinen süßen Monstern, oder schrägen Superhelden. Doch „The Sky Crawlers“ präsentiert uns eher eine richtig dramatische Actionstory, die obendrein noch politisch motiviert ist. So handelt der Film schließlich von den Machenschaften eines Rüstungskonzerns, der versucht, gemeinsam mit der Regierung mittels eines Luftkrieges, die Bevölkerung ruhig zu stellen. Dabei sind außerdem die Charaktere so interessant erzählt, dass dies beinahe einem Thriller gleicht. Hauptfigur Yuichi ist nämlich die Wiedergeburt eines früheren Piloten, dessen Erinnerung praktisch gelöscht wurde. Er weiß nur, dass sein einziger Lebenssinn darin besteht, Flugzeuge zu fliegen und Kämpfe zu gewinnen. Die politische Story kommt vor allem dabei zum Vorschein, dass hier regelrecht Minderheiten – nämlich nicht alternde Piloten – diskriminiert und regelrecht zu Kriegszwecken gezüchtet werden. Noch dazu gibt es einen unbesiegbaren Gegner, der den Ausgang des Luftkrieges bereits von vornherein festlegt.

    Psychologische Charakterzeichnungen
    Dass ein solcher Krieg allerdings nicht ohne Folgen für die Charaktere bleibt, verdeutlich „The Sky Crawlers“ besonders durch seine Charakterzeichnungen. So sind die meisten Charaktere schlicht psychisch am Ende und spielen regelmäßig mit dem Selbstmordgedanken. Selbst die Kommandeurin, welche die Wahrheit kennt, ist so seelisch kaputt, dass sie andere dazu auffordert, sie zu erschießen. Und auch Yuichi kommen bald erste Zweifel an seiner Existenz und dem Sinn des Kampfes. Durch diese Charakterzeichnungen bekommen alle Figuren richtige psychologische Profile, was für die hohe Qualität dieses Anime-Streifens spricht.

    Zeichentrick vs. Fotografie
    Besonders ungewöhnlich und leicht befremdlich ist jedoch auch die Optik der Szenen. So sehen manche Szenen tatsächlich aus, als hätte man animierte Figuren einfach über Fotografien drüber gelegt. Während das in Indoor-Szenen noch ein wenig merkwürdig ausschaut, können aber vor allem die Luftkampf-Szenen besonders überzeugen. Die Flugzeuge wirken dabei regelrecht wie 3D-Grafiken und auch die Perspektiven sind stets sehr gut gelungen. Würde uns die Anime-Grafik nicht immer wieder daran erinnern, dass wir es mit einem Anime-Film zu tun haben, könnte man meinen, es handele sich um einen Real-Actionfilm. Wenn dann außerdem eine deprimierende und traurige Atmosphäre hinzu kommt, dürfte für Anima-Fans klar sein, warum sie sich den Film unbedingt zulegen sollten.

    Fazit:
    Spannender Anime-Actionstreifen mit beeindruckenden Luftgefechten und einer guten Atmosphäre.