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    Doctor Who: Der Wächter von Traken

    Doctor Who: Der Wächter von Traken


    Land/Jahr:
    GB 1981
    Genre:
    Science-Fiction
    Regie:
    John Black
    Darsteller:
    Tom Baker
    Matthew Waterhouse
    Anthony Ainley
    Sarah Sutton
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    97 Minuten
    Kaufstart:
    25. Oktober 2019
    Label:
    Pandastorm

    Bei seinen jüngsten Reisen mit der Tardis, bekommt der Doktor recht unerwarteten Besuch: Ein alter Bekannter, der Wächter des Planeten Traken taucht plötzlich inmitten seiner Tardis auf und bittet ihn dringend um Hilfe. Er ist felsenfest davon überzeugt, dass sein Heimatplanet, der für gewöhnlich mit einer geheimnisvollen Macht alles Böse fernhält, von bösartigen Kreaturen bedroht wird. Und tatsächlich: Eine außerirdische Kreatur namens Melkur, die von eben dieser Macht bisher versteinert und völlig bewegungsunfähig gemacht wurde, ist längst dabei, ihren mörderischen Plan in die Tat umzusetzen. Sie ist nicht nur in der Lage, Besitz von Menschen in ihrer Umgebung zu ergreifen, sondern auch noch kurz davor, den bald sterbenden Wächter von Traken eigenständig zu ersetzen. Doch werden der Doktor und sein Begleiter Adric diesen teuflichen Plan noch verhindern können und wer steckt tatsächlich hinter diesen Machenschaften?

    Kritik:
    Ein bisschen durcheinander ist die Veröffentlichungspolitik von „Doctor Who“ in Deutschland ja schon: Bereits im Frühjahr kamen Fans in den Genuss eines Handlungsstrangs des vierten Doktors, danach folgten erst einmal etwas ungewöhnlichere Episoden des fünften Doktors und nun dürfen wir uns auf die zweite Veröffentlichung des vierten Doktors mit Tom Baker freuen. Und die möchte doch irgendwie wieder etwas Besonderes sein.

    Ein Tribut an Raumschiff Enterprise
    Besonders deshalb, weil sich „Der Wächter von Traken“ doch so manche inhaltlichen Elemente von einer anderen, ziemlich berühmten Serie abschaut. Fünfzehn Jahre nach der legendären Science-Fiction-Serie „Raumschiff Enterprise“ mit William Shatner gedreht, fühlten wir uns bei diesem Handlungsstrang von „Doctor Who“ doch mehr als einmal an eben diese Star Trek-Serie aus den 1960er Jahren erinnert. So manche Dinge sind schließlich nur allzu offensichtlich abgekupfert: Ein fremder Planet, auf der eine geheimnisvolle Macht das Verhalten seiner Bewohner kontrolliert und damit den Frieden erzwingt. Eine mysteriöse Hauptfigur, die sich nach Belieben teleportieren kann und auch mal auf der „Brücke“ der Tardis auftaucht, um den Doktor zu behelligen. Und dahinter eine vermeintlich moderne Computertechnologie, mit der ein unbekannter Widersacher die Bösewichte zu steuern in der Lage ist. Man muss schon zugeben, dass das durchaus ein wenig an mehr als eine Episode aus „Raumschiff Enterprise“ erinnert, wenngleich die von Roddenberry damals häufig eingebaute Religionskritik bei „Doctor Who“ dann doch fehlen mag.

    Ein Kennenlernen mit Nyssa
    Wie üblich bei den Classics der britischen Kultserie ist die Story hier doch ein wenig einfacher und mit einem gewissen Trashfaktor wohl auch alberner gehalten. Das fällt natürlich auch bei den eher schräg wirkenden Kostümen und Masken bestens auf, wenn hier ein außerirdischer „Rat“ mit langen Mänteln, dicken Klunkern und affigen Frisuren dem Doktor seine Arbeit erschweren und ihn daran hindern wollen, den Planeten zu retten. An der Stelle wird derweil übrigens deutlich, warum es durchaus nachteilig sein kann, dass Pandastorm die Geschichten des Doktors praktisch in falscher Reihenfolge veröffentlicht: „Der Wächter von Traken“ bietet uns nämlich auch das erste Zusammentreffen zwischen dem Doktor und seiner zukünftigen Begleiterin Nyssa. Hier erfahren Fans der Serie erstmals, wie die Mitreise in der Tardis überhaupt zustande kam. Der große Kennenlerneffekt bleibt jedoch aus, kennen Käufer der bisherigen Doctor Who Classics-Veröffentlichungen die Figur schließlich bereits vom fünften Doktor nur zu gut. Das bringt durchaus auch seine Probleme mit sich.

    „Immer schön, nicht hingerichtet zu werden“
    Dass „Der Wächter von Traken“ insgesamt trotzdem durchaus gut funktioniert, liegt letztendlich am ungewöhnlich großen Humor dieses Handlungsstrangs. Da wird auch klar, wieso Tom Baker bei zahlreichen langjährigen Fans als der beliebteste Doktor gilt. Tom Baker nämlich haut in diesen vier Episoden mehr als einmal lockere, ironische Sprüche raus, die verdeutlichen, dass seine Figur sich an ein familiäres Publikum richtet und nicht immer ernst genommen werden möchte. „Ja, hör nicht auf mich. Tu ich auch nicht“ heißt es da etwa selbstironisch, wenn sein Begleiter Adric einmal mehr die unsinnigen Äußerungen des Doktors in Frage stellt. Da entwickelt es sich fast schon zum Running Gag, der Kritik des hochintelligenten Begleiters mit Humor auszuweichen und sich dabei selbst auf die Schippe zu nehmen. Ganz zum Gefallen des Zuschauers, der an den lockeren Sprüchen regelmäßig seine Freude findet.

    Fazit:
    Das neueste Abenteuer des vierten Doktors Tom Baker schaut sich so manche Stilmittel bei den alten Episoden von „Raumschiff Enterprise“ ab und ist damit zugleich auch einer der bisher humorvollsten Handlungsstränge der klassischen Doctor Who-Ära.

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