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    Alita: Battle Angel

    Alita: Battle Angel


    Land/Jahr:
    USA 2019
    Genre:
    Science-Fiction
    Regie:
    Robert Rodriguez
    Darsteller:
    Rosa Salazar
    Christoph Waltz
    Keean Johnson
    Jennifer Connelly
    Mahershala Ali
    Ed Skrein
    Casper van Dien
    Michelle Rodriguez
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    122 Minuten
    Kaufstart:
    1. August 2019
    Label:
    20th Century Fox

    Im Jahre 2563, etwa dreihundert Jahre nach dem großen Krieg, hat sich die Gesellschaft grundlegend verändert. Für Recht und Ordnung sorgen seit Kriegsende nicht mehr die Polizei, sondern sogenannte Hunter Warrior, die sich auf der Suche nach dem nächsten Kopfgeld auf die Jagd nach Mördern und Verbrechern begeben. Unter ihnen nicht selten auch Cyborgs, dessen einzig übrige menschliche Komponenten das Herz und das Gehirn sind. Ein solcher Cyborg ist auch Alita, die eines Tages vom engagierten Wissenschaftler Dr. Ido auf dem Schrottplatz gefunden wird. Mit dem alten Körper seiner verstorbenen Tochter ausgestattet, möchte er dem Mädchen zu einem neuen Leben verhelfen. Doch wer oder was ist Alita wirklich und wieso verfügt sie über umfangreiche kämpferische Fähigkeiten?

    Kritik:
    Alita, das Cyborg-Mädchen mit den beeindruckend großen Augen: Das gemeinschaftliche Werk von Produzent James Cameron und Regisseur Robert Rodriguez war in diesem Jahr vermutlich der am meisten gehypte und am sehnsüchtigsten erwartete Blockbuster.

    Mensch oder Animation?
    Verwunderlich ist das auf den ersten Blick natürlich keineswegs: Nicht anders als aus den Händen eines James Cameron gewohnt, setzt „Alita: Battle Angel“ schließlich einmal mehr neue Maßstäbe in puncto Tricktechnik und Motion Capturing Animation. Das wird schon bei der Hauptfigur mehr als deutlich: Durch ihre riesigen Augen irgendwie künstlich, durch ihre Mimik aber gleichzeitig überaus menschlich wirkt da die Hauptdarstellerin Rosa Salazar, die hier in die Rolle der hübschen Alita schlüpft. Und obwohl so mancher zunächst vom künstlichen Look des Streifens abgeschreckt ist, macht ihn genau das so faszinierend: So manches Mal fällt es dem Zuschauer bei der hier zu sehenden Darstellung schwer, wirklich zu begreifen, ob es sich um eine Animation oder eine reale Schauspielerin handelt. Erstmals verschwimmen die Grenzen so sehr, dass wir hier die vermutlich realistischste CGI-Figur aller Zeiten zu sehen bekommen. Schon deshalb ist „Alita: Battle Angel“ sicherlich einen Blick wert.

    Wunderschöne Dystopie
    Zugleich macht der Film aber natürlich nicht bei der Hauptfigur Halt. Faszinierend und beeindruckend nämlich auch das detaillierte und umfangreiche Science-Fiction-Setting, in dem der Zuschauer sich durch den Kontrast aus dystopischer Zukunftsvision und wunderschöner Optik nur zu gerne verliert. Rodriguez und Cameron haben hier eine futuristische Welt voller Cyborgs und Augmentierungen geschaffen, in der schwebende Motorräder durch die vollen Straßen streifen und der Übergang zwischen Mensch und Maschine ganz bewusst immer mehr verschwimmt. Fällt uns die Unterscheidung schon bei Alita eher schwer, machen es die zahlreichen Cyborg-Menschen, die aus einem fast vollständig künstlichen Körper bestehen, nicht gerade einfacher. Damit greift „Alita: Battle Angel“ nicht nur das Thema Transhumanismus auf, sondern begeistert vor allem Science-Fiction-Fans auf ganzer Linie.

    In der Zukunft nichts Neues
    Besonders schade ist unter diesen Umständen, dass die Story von „Alita: Battle Angel“ schon beinahe enttäuschend simpel ausgefallen ist. Nur selten bekommt das Publikum den Eindruck, eine wirklich innovative Geschichte zu erleben. Immerhin kennen wir die zugrundeliegende Erzählung eines (künstlichen) Lebewesens auf der Suche nach der eigenen Identität nur zu genüge. Ebenso die damit kombinierte frühere Vergangenheit einer Kriegerin, die es zu Erkunden gilt. Wenn Alita sich zunehmend an ihre einstigen Fähigkeiten als Supersoldatin erinnert, ist das für die Inszenierung und die spektakuläre Actionchoreographie zwar ein gelungenes Mittel zum Zweck, aber eben auch keine tiefgründige inhaltliche Offenbarung. Man könnte also auch sagen: „Alita: Battle Angel“ überzeugt vor allem mit seinen Schauwerten – von den eindrucksvollen Effekten bis hin zur Actiondarstellung. Das aber funktioniert mehr als gut genug, um dem Streifen einen enormen Unterhaltungswert zu verleihen.

    Fazit:
    Mit einem Blick auf die optische Darstellung, die Ausarbeitung des Settings und spektakuläre Actiondarstellung möchte man „Alita: Battle Angel“ beinahe als Meisterwerk bezeichnen. Schade, dass es dazu auf Grund der inhaltlichen Simplifizierung aber leider nicht reicht. Den erhofften enorm hohen Unterhaltungswert hat der Sci-Fi-Blockbuster aber dennoch.

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