Eigentlich will CIA-Agent Bob endlich seinen letzten Auftrag hinter sich bringen und ein ganz normales Leben führen. Deswegen wirkt er nach außen hin auch eher, wie ein gebildeter Geschäftsmann von nebenan, der auf Kinder aber eher eine uncoole Wirkung hat. Außerdem hat er sich doch längst in die Nachbarsfrau verliebt, dessen Kids alles andere, als begeistert von dem neuen Verehrer sind. Dumm nur, dass diese für eine Weile verreisen muss und ausgerechnet er sich fortan um die Kinder kümmern will. Die machen ihm nämlich ziemlich schnell das Leben schwer und versuchen seine Erziehungsmethoden aufs heftigste zu boykottieren. Gut also, dass Bob als Geheimagent stets die passende Technik parat hat, um die „Attacken“ der Kids geschickt abzuwenden. Doch als dann auch noch russische Gangster bei ihnen auftauchen, könnte sich das Blatt gänzlich wenden…

Kritik:
Inzwischen sollte jeder mitbekommen haben, dass sich Martial Arts-Legende Jackie Chan längst einem anderen Genre zugewandt hat. Sowohl die klassischen Kung Fu-Filme, als auch die moderneren Actionfilme hat er hinter sich gelassen, sodass er sich nun den kindgerechten Komödien widmen kann. Bereits in „Rob-B-Hood“ versuchte er sich als Einbrecher, der mit seinen Kollegen, einen Säugling entführen will. Da liegt es also nahe, auch weiterhin zusammen mit Kindern, Filme zu drehen, sodass er sich nun ganz im Stile eines „Babynator“, als Baby-Sitter versucht und mittels technischer Tricks auf die Kinder aufpasst. Natürlich ist hier schnell klar: Wer immer noch knallharte Martial Arts-Action sehen will, sollte sich lieber einen der aktuellen Donnie Yen-Streifen zulegen. Und auch so mancher Erwachsene, der einen Actionfilm mit erwachsener Story erwartet, könnte hier enttäuscht sein. Dafür ist „Spy Daddy“ einfach viel zu kindisch geraten und zu locker inszeniert. Zugegeben: Erstklassige Moves hat Jackie Chan, trotz seines Alters immer noch drauf, sodass wir eine gewisse Unterhaltung auch hier noch zu sehen bekommen. Doch alles in allem ist „Spy Daddy“ eben doch eine Familienkomödie, die besonders viel Wert auf gelungenen Humor setzt. Und von dem gibt es hier reichlich. Langweilig dürfte mit diesem Film also niemandem werden und auch die Kids können gerne dabei zu sehen. Wer sich mit Chans neuem Stil also schon bei „Rob-B-Hood“ anfreunden konnte, liegt mit „Spy Daddy“ genau richtig und darf getrost zugreifen.

Fazit:
Spaßige Familienkomödie, mit harmlosen, aber rasanten Martial-Arts-Einlagen und einem gelungenen, aber in die Jahre gekommenen Jackie Chan. Für gute Unterhaltung ist also definitiv gesorgt.