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    Stark – The Dark Half

    Stark – The Dark Half


    Land/Jahr:
    USA 1993
    Genre:
    Horror
    Regie:
    George A. Romero
    Darsteller:
    Timothy Hutton
    Amy Madigan
    Michael Rooker
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    121 Minuten
    Kaufstart:
    8. Februar 2018
    Label:
    OFDb Filmworks

    Der renommierte Schriftsteller Thad Beaumont kann schon seit Jahren seine Kritiker vollends begeistern, stößt aber beim zahlenden Kunden bisher auf wenig Begeisterung. Praktisch alle seine Bücher unter eigenem Namen sind an den Kassen des Buchhandels gefloppt und würden ihm kaum genug Geld einbringen, um seine Brötchen zu verdienen. Genau aus diesem Grund hat er vor einiger Zeit auch das Pseudonym George Stark geschaffen, unter dessen Namen er gänzlich andere Werke veröffentlicht. Mit eher leichterer und gradliniger Kost kann er dabei seiner dunklen Seite einmal freien Lauf lassen und die Geschichte eines wahren Antihelden zu Papier bringen – und das mit weitaus größerem Erfolg. Doch das geheime Doppelleben könnte schon bald ein Ende haben, als ein Erpresser plötzlich auftaucht, der die wahre Identität seines Alter Egos aufzudecken droht. Dumm nur, dass das längst nicht sein einziges Problem ist, als George Stark plötzlich körperliche Gestalt annimmt und mit seinen Fingerabdrücken schreckliche Morde begeht…

    Kritik:
    Der Name Stephen King sorgt bei manchem Horrorfan schnell für große Aufmerksamkeit. Wenn sich allerdings auch noch Horror-Großmeister George A. Romero an eine Verfilmung seines Stoffes wagt, kann ein solcher Streifen schnell zum Pflichtprogramm werden. Nach erfolgreicher Streichung vom Index dürfen wir uns nun endlich an einem würdigen deutschen Release erfreuen.

    Krimi statt Horror
    Wer angesichts dieser beiden Namen nun allerdings einen knallharten Zombiestreifen erwartet hat, könnte schnell enttäuscht werden. „Stark – The Dark Half“ möchte über lange Strecken hinweg eigentlich kein richtiger klassischer Horrorstreifen sein, was vor allem für Romero ziemlich ungewöhnlich sein dürfte. In Anbetracht dieser Tatsache darf man sich aber zurecht darüber wundern, dass der Film überhaupt jemals auf dem Index zu finden war – inszenatorisch scheint der Streifen selbst für damalige Verhältnisse relativ harmlos zu sein. Das liegt aber vor allem auch daran, dass es Romero hervorragend gelingt, den klassischen Stephen King-Stil in seinem Film umzusetzen. Mit düsteren und mystischen Mitteln spielt er eher mit dem Unbekannten, lässt die vermeintliche Tat gerne einmal im Dunkeln. Und spätestens, wenn ein riesiger Vogelschwarm immer wieder die Hauptprotagonisten attackiert, erinnert „Stark“ sogar eher an einen Hitchcock-Film, als an Romeros übliche Werke.

    Die innere Bestie
    An einen eher düsteren Krimi oder Thriller erinnert uns „Stark – The Dark Half“ schließlich auch dank seiner Handlung. Und da kommen die hervorragenden schauspielerischen Leistungen von Timothy Hutton zur Geltung, der eine wirklich fantastische Doppelrolle abliefert. So lässt Romero nämlich stets im Dunkeln, ob die Hauptfigur tatsächlich nur unter Schizophrenie leidet und die Taten selbst begeht, oder ob wirklich – ganz im Stile eines düsteren Horrorfilms – der fiktive Mörder aus einem Roman zum Leben erweckt wurde und sein Unwesen in der Dunkelheit der Nacht treibt. Spannend ist das vor allem deshalb, weil der Antagonist sozusagen die dunkle Seite der Hauptfigur darstellt. Ein Gegner, den der Held des Films womöglich besser kennt als sich selbst. Und damit eine gelungene Leistung in Sachen Charakterdarstellung, wenn Timothy Hutton beide Rollen übernimmt und zwischen gutem Familienvater und dunklem, knallharten Killer hin und her wechselt. Obwohl man doch zugeben muss: An seiner „dunklen Hälfte“ finden wir auf Grund seiner Coolness dann doch ein bisschen mehr Gefallen.

    Ein echter Romero
    Und obwohl George A. Romero sich mit diesem Streifen ein wenig auf Abwegen begeben und damit vielleicht einen seiner besten Filme abgeliefert hat, erkennt man doch recht schnell, dass er seinem typischen Stil treu geblieben ist. Dass „Stark – The Dark Half“ schließlich überwiegend mit handwerklichen Effekten und Masken arbeitet, haben wir letztendlich nämlich nicht nur dem Alter des Films zu verdanken, sondern sicherlich auch jener Person, die auf dem Regiestuhl saß. Das ist derweil zwar nicht so blutig und ekelerregend ausgefallen, wie in seinen Zombiefilmen, doch schon die Gehirnoperation zu Beginn des Films macht optisch schon einiges her. So mancher Horrorfan weiß die Handarbeit eines Romero auch heute noch zu schätzen. Da schaut man auch gerne darüber hinweg, dass „Stark“ – im Vergleich zu den anderen Romero-Filmen – über einige ungewöhnliche Längen verfügt, die dem Streifen ein wenig das Tempo rauben.

    Fazit:
    Mit seinem kleinen Wechsel ins Genre des Thrillers kann Horror-Großmeister George A. Romero einen seiner besten Filme abliefern und bietet ein faszinierendes Psychospiel seiner Hauptfigur, das an manchen Stellen sogar an Hitchcock erinnert.

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