• Startseite|
  • News|
  • Games|
  • Kino|
  • Bücher|
  • Verlosung|
  • Partner|
  • Impressum
  • Review

    Arrival

    Arrival


    Land/Jahr:
    USA 2016
    Genre:
    Science-Fiction
    Regie:
    Denis Villeneuve
    Darsteller:
    Amy Adams
    Jeremy Renner
    Forest Whitaker
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    116 Minuten
    Kaufstart:
    24. März 2017
    Label:
    Sony Pictures

    Die junge Linguistin Louise Banks konnte noch nicht so recht glauben, was sie sieht, als sie an diesem Tage die Nachrichten einschaltet. Auf dem gesamten Planeten verteilt, sind zwölf unbekannte muschelförmige Flugobjekte gelandet und halten seitdem die Stellung. Es scheint, als wären erstmals außerirdische Lebensformen auf der Erde angekommen. Nur wenige Stunden später wird sie als eine der erfahrensten Linguistinnen des Landes auch prompt vom US-Militär beauftragt, möglichst Kontakt mit den Aliens aufzunehmen. Doch das stellt sie nicht nur vor eine schwierige Herausforderung, sondern lässt zugleich auch einen Wettlauf gegen die Zeit beginnen. Denn nicht alle Länder stehen der unbekannten Spezies derartig aufgeschlossen gegenüber…

    Kritik:
    Außerirdische sind auf der Erde gelandet und platzieren sich rund um den Globus. Eigentlich keine auf den ersten Blick neuartige Geschichte. Doch „Arrival“ macht dieses Mal doch einiges anders.

    Sprache der Aliens
    Die intelligentesten und aufwändigsten Science-Fiction-Produktionen sind bekanntlich solche, in denen sich die Macher eine nachvollziehbare und erlernbare Sprache für die Außerirdischen ausgedacht haben. Das gibt es sowohl in der Kultserie „Star Trek“, in der die klingonische Sprache so ausführlich umgesetzt wurde, dass selbst Fans sie erlernen können und auch Franchises wie „Star Wars“ ist das bei der ein oder anderen Spezies gelungen. Und trotz einer auf den ersten Blick aufgewärmten Story über Aliens, die sich mysteriös auf der Erde verteilen, setzt „Arrival“ auf genau diesen Kernaspekt. Im Mittelpunkt der Handlung steht – und das werden vor allem eingefleischte Science-Fiction-Fans lieben – die intelligente Kommunikation mit einer außerirdischen Lebensform. Und das alleine reicht schon beinahe aus, um über zwei Stunden hinweg zu fesseln.

    Mysterien der Physik
    Die restliche Spannung und Atmosphäre des Films basiert vor allem darauf, dass die Außerirdischen stets in einem mysteriösen Licht erscheinen. Das Publikum erfährt nur schrittweise, welche spannenden Geheimnisse in den muschelförmigen Raumschiffen verborgen liegen. Spielereien mit der Schwerkraft gehören da ebenso dazu, wie das langsame Herantasten an die Verhaltensweisen eher gruselig ausschauender Kreaturen. Dass man dabei auch noch auf starke Nebeleffekte und ein geniales Sounddesign setzt, um die Außerirdischen noch ein wenig mysteriöser erscheinen zu lassen, ist unterdessen ein fantastisches Stilmittel. Damit erhält „Arrival“ schließlich seine überaus dichte Atmosphäre, die schlussendlich dafür sorgt, dass der Streifen fast vollständig ohne Actionszenen auskommt. Dieser Film gehört damit eindeutig zur intelligenteren Sorte der Science-Fiction und bietet zur Abwechslung einmal keine ständige Ballerei.

    Das amerikanische Vorbild
    Typisch für derartige Streifen ist allerdings auch, dass wir vom geradezu obligatorischen US-Patriotismus leider nicht verschont bleiben. Denn wie Genrefans bereits wissen: Normalerweise landen Außerirdische nur auf amerikanischem Boden. Und wenn das einmal nicht der Fall ist, agieren die amerikanischen Protagonisten natürlich immer am friedlichsten. Da darf man auch gut und gerne einmal das US-Militär ins Rennen schicken und selbst dieses mit einer aufgeschlossenen und friedlichen Art agieren lassen. Natürlich, während man so manches andere Land als eher feindselig und aggressiv präsentiert. Das Vorbild USA lässt sich dem amerikanischen Mainstream-Publikum wohl am besten präsentieren. Ein klein wenig pro-militaristisch mag „Arrival“ damit sicherlich auch in Erscheinung treten.

    Wissenschaft statt Krieg
    Da sind wir doch glatt froh, dass die eigentlichen Militärmitarbeiter wahrlich nicht zu den Schlüsselfiguren der Handlung gehören. Das lässt es unterdessen auch leichter verschmerzen, dass Forest Whitaker als militärischer Anführer einen geradezu austauschbaren Auftritt abliefert. Eine wesentlich bessere Figur machen dann schon eher Amy Adams und Jeremy Renner, die in den Rollen als Linguistin und Mathematiker zugleich die Hauptrollen in diesem Streifen übernehmen. Damit möchte „Arrival“ vor allem eines klar machen: Die Wissenschaft steht hier eindeutig über dem Militär – und letzteres ist auf eben diese unumstößlich angewiesen. Das hat bei all der militaristischen Inszenierung zugleich aber auch eine Message, wie wir sie zuletzt in den „Star Trek“-Produktionen der 80iger Jahre zu Gesicht bekamen: Ein positiver Blick auf die Zukunft der Menschheit. So macht Science-Fiction Spaß.

    Fazit:
    Trotz auf dem ersten Blick aufgewärmt wirkendem Szenario entpuppt sich „Arrival“ als intelligenter Science-Fiction-Film, bei dem sich die Macher reichlich Gedanken um Kommunikation, Wissenschaft und Physik gemacht haben.

    Kommentare und Pings sind derzeit nicht erlaubt..