Kevin can wait – Staffel 1 |
Land/Jahr: USA 2016 |
Genre: Sitcom |
Regie: Andy Fickman |
Darsteller: Kevin James Erinn Hayes Taylor Spreitler Ryan Cartwright Lenny Venito Gary Valentine Leah Remini Adam Sandler |
FSK: tba |
Dauer: ca. 500 Minuten |
Kaufstart: Amazon Video: 20. Dezember 2016 |
Label: Amazon Video |
Nach seinen zahlreichen mehr oder minder erfolgreichen Jahren als Polizist darf sich Kevin Gable endlich auf seinen Ruhestand freuen. Von nun an soll er also seine Tage zuhause mit den drei Kindern verbringen, während Frau Donna als einzige Berufstätige die Brötchen für die Familie verdient. Zu allem Überfluss möchte Tochter Kendra allerdings schon bald heiraten und lässt ihren Freund kurzerhand in der Garage einziehen – und der löst bei Kevin zunächst einige gemischte Gefühle aus. Damit steht eine lustige, aber auch anstrengende Zukunft vor dem pummeligen Ex-Cop, der seine Freizeit doch am liebsten mit Bier und Pizza verbringt…
Kritik:
Zehn Jahre ist es mittlerweile her, dass die letzte Folge der Kult-Sitcom „King of Queens“ über die Mattscheibe flimmerte. Ein Grund mehr also, die alten Comedyqualitäten von Kevin James noch einmal neu aufleben zu lassen.
King of New York
Und da dürfen sich Fans der damaligen Serie tatsächlich freuen, denn „Kevin can wait“ entpuppt sich tatsächlich als eine Art Neuauflage der alten Sitcom. Mit neuen Charakteren und gänzlich anderer Rollenverteilung erzählt man dabei zwar grundlegend andere Geschichten, punktet aber mit dem bereits bekannten Humor aus „King of Queens“. Das ist insofern auch kein Wunder, verkörpert Kevin James in der Hauptrolle praktisch dieselbe Figur mit demselben Verhalten und denselben Gags. Das mag nicht unbedingt innovativ erscheinen, funktioniert angesichts des noch identischen Aussehens des Hauptdarstellers allerdings hervorragend. Da spielt es dann auch weniger eine Rolle, ob er nun in die Rolle des Paketzustellers oder des Ex-Cops schlüpft. Bier, Pizza und die obligatorischen Gags über sein Gewicht sind geblieben.
Vom Paketzusteller zum Ex-Cop
Das setzt sich dann auch bei den Nebencharakteren insgesamt so fort. Obwohl es zunächst ein wenig ungewöhnlich erscheint, dass Kevin James in dieser Serie erstmals drei Kinder hat. Davon abgesehen erinnert uns die Clique, die sich liebendgern in der Kneipe oder der nächstgelegenen Pizzeria trifft, schnell an die einstigen Paketzustellerkollegen aus „King of Queens“. Immerhin hätte man auch ihre Schicksale beinahe eins zu eins in die neue Serie übernehmen können. Wobei man doch zumindest zugeben muss, dass Christopher Brian Roach mit seinem etwas außergewöhnlichen Erscheinungsbild durchaus ein wenig aus der Reihe tanzt. Unterm Strich ist „Kevin can wait“ damit aber die perfekte Serie für all jene, die „King of Queens“ auch heute noch vermissen.
Fragwürdige Entscheidungen
Umso gewöhnungsbedürftiger erscheint dann schließlich die Tatsache, dass Kevin James mit Erinn Hayes eine gänzlich andere Frau zur Seite gestellt bekommt. Angesichts des fast identischen Humors wartet man anfänglich doch jederzeit darauf, dass Leah Remini endlich durch die nächste Tür kommt und sich als wahre Ehefrau von Kevin herausstellt. Spätestens nach der Hälfte der ersten Staffel gelingt es aber, sich an Hayes zu gewöhnen und sogar einen gewissen Gefallen an ihr zu finden. Schade ist schließlich dann, dass Leah Remini in den letzten beiden Episoden tatsächlich in die Serie integriert wird und in der zweiten Staffel dann sogar die Hauptrolle übernehmen soll. Das passiert dann nicht nur zu einem unpassenden und viel zu späten Zeitpunkt, sondern macht auch deutlich, wieso eine neue Partnerin ursprünglich eine gute Idee war: Mit ihren zahlreichen Schönheitsoperationen und ihrem mittlerweile sehr unnatürlichen Erscheinungsbild harmonieren Kevin James und Leah Remini bei weitem nicht mehr so gut, wie einst in „King of Queens“. Die Gags der letzten beiden Episoden springen somit also kaum mehr über. Ob die Serie damit für zukünftige Staffeln ihr eigenes Grab geschaufelt hat, bleibt somit abzuwarten.
Fazit:
Mit dem praktisch selben Hauptcharakter, denselben Gags und einer vergleichbaren Aufmachung entpuppt sich „Kevin can wait“ als echte Neuauflage von „King of Queens“ und punktet dabei mit seinem Humor vor allem bei Fans der damaligen Sitcom. Große Innovationssprünge darf man angesichts der aufgewärmten Handlung allerdings nicht erwarten.
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