Cult of Chucky |
Land/Jahr: USA 2016 |
Genre: Horror |
Regie: Don Mancini |
Darsteller: Alex Vincent Jennifer Tilly Fiona Dourif |
FSK: ab 18 Jahren |
Dauer: 91 Minuten |
Kaufstart: 9. November 2017 |
Label: Universal Pictures |
Die schrecklichen Ereignisse, bei denen Chucky fast die gesamte Familie der jungen Nica Pierce umgebracht hat, sind schon einige Jahre her. Seitdem sitzt die Rollstuhlfahrerin in einer Irrenanstalt und soll von diesem scheinbar wahnsinnigen Glauben abgebracht werden, eine Puppe könnte ihre Mitmenschen ermordet haben. Seit damals nämlich möchte ihr einfach niemand glauben schenken. Damit ihre Therapie besser funktioniert, hat sich der Therapeut einige perfide Methoden ausgedacht: Eine originalgetreue Chucky-Puppe soll dabei helfen, sie von ihren Wahnvorstellungen abzubringen. Doch schnell kommt es, wie es kommen muss: Chucky wird einmal mehr zum Leben erweckt und treibt fortan sein mörderisches Unwesen in der Psychiatrie. Doch Erzfeind Andy Barclay, der schon als Kind mit der blutrünstigen Puppe zu tun bekam, macht sich auf die Jagd nach ihm…
Kritik:
Fast dreißig Jahre ist es mittlerweile her, dass Andy Barclay einst gegen die Mörderpuppe Chucky kämpfen musste. Seither gibt das mysteriöse Wesen allerdings keine Ruhe und begibt sich weiter auf einen blutrünstigen Feldzug. Alex Vincent schlüpft auch mit 36 Jahren nochmal in seine damalige Rolle und nimmt es erneut mit der Puppe auf.
Chucky ist wieder da…
Und dabei reiht sich „Cult of Chucky“ nahtlos an die Geschichte der vorherigen Filme an. Dieses Mal spielt der Streifen nämlich einige Jahre nach dem sechsten Film „Curse of Chucky“, in dem es die junge querschnittsgelähmte Nica mit der Mörderpuppe zu tun bekommt. Nun sitzt sie in einer Nervenheilanstalt und soll dort als vermeintliche Mörderin therapiert werden. Und dabei setzt der Streifen sogar vollständig auf die Originalbesetzung. Sowohl Fiona Dourif schlüpft wieder in die Rolle der jungen Nica, als auch Alex Vincent kehrt als Andy zurück, der im ersten Teil einst den Kinderdarsteller übernommen hat. Ganz zu schweigen von der durchaus gelungenen Wiedervereinigung mit Jennifer Tilly, die wir schon einmal als Chuckys Braut an der Seite der Mörderpuppe gesehen haben.
Verrückter als Chucky
Dieses Mal nimmt sich der Film allerdings nicht ganz so todernst, was mitunter auch daran liegt, dass „Cult of Chucky“ erstmals fast vollständig in einer Irrenanstalt spielt. Und so mancher Fan wird sich sicherlich schon vorstellen können, was passiert, wenn der selbst durchgeknallte Chucky auf mindestens ebenso verrückte Opfer stößt. Insgesamt zeigt sich der Streifen von einer etwas humorvolleren und ironischeren Seite, sodass manche Splatterszenen auch einen witzigen Touch erhalten. Der ein oder andere Lacher bleibt dabei nicht einmal aus, wenn sich die Mörderpuppe nur liebendgern von den verrückten Wahnvorstellungen der Patienten inspirieren lässt und dabei satirisch anmutende Dialoge zu bieten hat. Insgesamt empfanden wir „Cult of Chucky“ dadurch auch weniger furchteinflößend und weniger brutal, als die alten Klassiker.
Ein steriler Tatort
Leider trifft das allerdings auch auf die restlichen Qualitäten des Films zu, denn die neueren Verfilmungen schaffen es allesamt nicht, qualitativ mit dem ersten Teil mitzuhalten. Das trifft letztendlich auch auf „Cult of Chucky“ zu, zumal selbst Alex Vincent als Andy nicht mehr so hervorragend überzeugen kann, wie einst als Kinderdarsteller. Trotzdem würden wir die Problematik nicht allein ihm anlasten, sondern vor allem auch dem nicht so richtig gut funktionierenden Setting. Die etwas zu sauber und grell weiß wirkenden Räumlichkeiten der Irrenanstalt, sorgen nämlich keineswegs für einen guten Kontrast, sondern wirken oft viel zu steril. Der Spaß am Blutbad und das dreckige Lachen von Chucky wollen schließlich nicht ganz so gut in eine Umgebung mit Krankenhaushygiene hinein passen. So manches Mal wünscht man sich daher den dreckigeren Look aus „Chucky und seine Braut“ zurück.
Der Mythos um Chucky
Dennoch könnte „Cult of Chucky“ für eingefleischte Fans der Reihe durchaus ein wichtiger Teil werden. Dieses Mal nämlich erfahren wir weit mehr Hintergründe über die Funktionsweise des Mythos Chucky und darüber, wie die Mörderpuppe eigentlich zum Leben erweckt wurde. Das hat allerdings für die Protagonisten auch einen gewissen Nachteil, denn dieses Mal bekommen wir es mit mehr als nur einer einzigen Mörderpuppe zugleich zu tun. Und unterm Strich dürfte das Publikum dabei auch schnell feststellen, dass „Cult of Chucky“ spätestens zum Ende hin dann doch mehr Fragen öffnet, als der Film eigentlich beantwortet. Eines ist jedoch sicher: Mit dieser Hintergrundgeschichte könnte man „Chucky“-Filme wohl noch Ewigkeiten weiter drehen und es wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht um den letzten Teil der Reihe gehandelt haben.
Fazit:
Der mittlerweile siebte Teil der „Chucky“-Reihe lüftet einige Geheimnisse um den Chucky-Mythos und schickt einmal mehr die Originalbesetzung in die nächste Runde. Qualitativ kann der Streifen mit den Klassikern allerdings nicht mehr mithalten.
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