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    The Nice Guys

    The Nice Guys


    Land/Jahr:
    USA 2016
    Genre:
    Komödie
    Regie:
    Shane Black
    Darsteller:
    Russell Crowe
    Ryan Gosling
    Kim Basinger
    Matt Bomer
    Angourie Rice
    Margaret Qualley
    Yaya DaCosta
    Keith David
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    116 Minuten
    Kaufstart:
    13. Oktober 2016
    Label:
    Concorde

    Als sich Privatdetektiv Holland March und Knochenbrecher Jackson Healy zum ersten Mal begegnen, sind die Sympathien füreinander nicht besonders groß. Immerhin wurde Healy engagiert, seinen Gegenüber von der Suche nach der vermissten Amelia abzuhalten und bricht ihm kurzerhand erst einmal den Arm. Dass die beiden sich trotzdem wieder begegnen würden, verblüfft Holland umso mehr. Kurz nachdem einige Gangster das Büro von Healy zerdeppert haben, hat sich seine Meinung schließlich prompt geändert: Nun will er sich selbst auf die Suche nach dem vermissten Mädchen machen und hat ausgerechnet seinen bisherigen Feind als Helfer im Sinn. Dumm für die beiden, dass sie also fortan trotz ihrer schweren Gegensätze eng zusammenarbeiten müssen und auch noch eine Pornodarstellerin ums Leben kommt, die auf den ersten Blick nichts mit der Sache zu tun zu haben scheint. Doch schon bald stecken Healy und March mitten in einer Verschwörung um Pornodrehs, Umweltaktivisten und einer Bezirksrichterin…

    Kritik:
    Wenn Russell Crowe und Ryan Gosling aufeinander treffen, könnte man meinen, die beiden können sich überhaupt nicht ausstehen. Und doch harmonieren sie in „The Nice Guys“ schon bald hervorragend.

    Zwei ungleiche Typen
    Die Krimikomödie orientiert sich stilistisch nämlich an einem ganz klassischen Genre: Dem Buddy-Movie, bei dem zwei Figuren, die unterschiedlicher kaum sein könnten, irgendwie miteinander auskommen müssen und dabei ein letztendlich unterhaltsames Team abgeben. Und das ist bekanntlich mit viel Humor gestrickt, der gerne auch mal mit Wortwitz daher kommt, wenn Crowe und Gosling mit den jeweiligen Eigenarten des Anderen klar kommen müssen. Die etwas gewaltsame Vorgeschichte, die nicht gerade für einen friedlichen Start der beiden gesorgt hat, tut dabei natürlich ihr übriges. Mit anzusehen, wie sich die beiden Stars nur mit großem Misstrauen aneinander heranwagen, zündet beim Zuschauer recht schnell. Die dazugehörige Krimigeschichte um das Verschwinden einer jungen Frau und einer politischen Aktivistengruppe wird dabei schnell beinahe nebensächlich, verleiht „The Nice Guys“ aber einen gelungen roten Faden.

    Protest gegen die Luft
    Dass die vielen Gags aber tatsächlich funktionieren, haben wir nicht nur den beiden Hauptdarstellern zu verdanken, sondern auch einem herausragenden Drehbuch. Die Gags entpuppen sich nämlich allesamt als intelligente Satire auf gesellschaftliche Entwicklungen. Insbesondere linke Umweltaktivisten bekommen da besonders ihr Fett weg, wenn der Streifen die Ernsthaftigkeit der Menschen, die oftmals nicht einmal selbst begründen können, wieso sie auf die Straße gehen, gekonnt und witzig in Frage stellt. Dabei ist es angesichts der Story rund um Pornodrehs eigentlich erstaunlich, dass es dem Streifen gelingt, über die gesamte Laufzeit ohne jegliche pubertäre oder anzügliche Gags unterhalb der Gürtellinie auszukommen. Gerade deshalb macht „The Nice Guys“ aber schlussendlich auch so viel Spaß, dürfte es sich dabei immerhin um einen zeitlosen Streifen handeln, den man womöglich auch in ein paar Jahrzehnten noch einmal anschauen kann, um sich über die Anspielungen auf die heutige Gesellschaft lustig zu machen.

    Der kindische Star
    Und während sich die beiden erwachsenen Stars hier und da einmal in die Haare bekommen, punktet der Film überraschenderweise mit einem Part, der auf den ersten Blick nicht so recht zu einem Buddy-Movie passen mag. Denn „The Nice Guys“ bekommt tatsächlich noch eine dritte Hauptrolle spendiert, die in Form eines jungen blonden, aber aufgeweckten Mädchens daher kommt. Der gerade einmal fünfzehn Jahre alten Angourie Rice gelingt es als Tochter von Holland March nämlich, den beiden großen Stars gewaltig die Show zu stehlen. Auch hier kann man nur einmal mehr die gute Harmonie der Darsteller betonen, wenn sich die erwachsenen Größen des Business bei ihrer Darstellung nicht in den Vordergrund drängen, sondern dem kleinen Mädchen eine gute Präsenz verleihen. Mit ihren intelligenten Einfällen, mit denen sie selbst ihren Vater als Privatdetektiv übertrumpft, sorgt sie für das letzte i-Tüpfelchen bei den intelligenten Gags und für eine echte Sympathieträgerin, die jede Komödie braucht. Besser kann man einen solchen Streifen wohl nicht abrunden.

    Fazit:
    Mit intelligentem Humor und einer ausgesprochen guten Harmonie überzeugen Russell Crowe und Ryan Gosling gemeinsam in einem Buddy-Movie, das sich gekonnter Gesellschaftssatire bedient und das gelungene Drehbuch mit einer interessanten Krimigeschichte zusätzlich abrundet. Bei „The Nice Guys“ stimmt nahezu alles.

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