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    Houses of Terror

    Houses of Terror


    Land/Jahr:
    USA 2014
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Bobby Roe
    Darsteller:
    Brandy Schaefer
    Zack Andrews
    Bobby Roe
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    92 Minuten
    Kaufstart:
    22. April 2016
    Label:
    Ascot Elite

    Nicht nur zu Halloween gibt es schon seit Jahren einen immer beliebteren Trend: In aufwändig gestalteten Horror- und Spukhäusern versuchen verkleidete Zombies und Monster die Besucher zu erschrecken. Meistens handelt es sich um eher harmlose Späße, bei denen eigentlich niemandem etwas passiert und die sogenannten „Scareactors“ natürlich sofort abbrechen, wenn sie bemerken, dass ein Besucher etwas zu viel Panik bekommt. Für Bobby, Mikey und ihre Freunde reicht das aber schon lange nicht mehr aus. In dem Wissen, dass es sich bei den Monstern lediglich um verkleidete Menschen handelt, suchen sie den ganz besonderen Kick. Mehrere Tage fahren sie quer durch die Staaten, bis es an Halloween endlich so weit sein soll: Sie finden das legendäre Blue Skeleton, bei dem die Monster ihnen einen deutlich realer wirkenden Nervenkitzel verpassen. Dumm nur, dass sie noch gar nicht ahnen, wie real diese Attraktion tatsächlich sein würde…

    Kritik:
    Wir alle haben schon mal davon gehört: Gruselige Horrorhäuser, in denen wir nicht durch eine Geisterbahn fahren, sondern stattdessen laufend von lebendigen verkleideten Monstern und Zombies erschreckt werden. Wer einmal zu Halloween im Movie Park war, oder schon einmal eines dieser Horrorhäuser besucht hat, die an verschiedenen Orten in unserem Land die Besucher anlocken, weiß worum es hier geht. In Amerika allerdings hat diese Art der Unterhaltung längst extremere Formen angenommen.

    Angsteinflößende Cosplayer
    Hatte man bereits einen kleinen Blick hinter die Kulissen solcher „Horror Mazes“, oder kennt womöglich gar den ein oder anderen Scareactor von Conventions oder Zombiewalks, dürfte sofort klar sein: Hier handelt es sich nur um einen recht harmlosen Spaß, bei dem niemals wirklich irgendetwas passieren könnte. Das nimmt allerdings auch den tatsächlichen Gruselfaktor, denn tatsächlich erschrecken kann so etwas nicht mehr, wenn man womöglich gar die Monster beim Namen kennt. Nicht selten suchen gerade solche Leute nach dem wahren Nervenkitzel, der ein bisschen extremer sein soll und selbst eingefleischte Horrorfans noch erschrecken kann. In den Vereinigten Staaten haben diverse Veranstalter wie etwa McKamey Manor bereits den Ruf, den Besucher bis an seine Grenzen zu führen. Man darf darüber spekulieren, wie viel davon nun wirklich dort passiert oder doch eher einer guten PR-Kampagne entspringt, doch man verspricht dem Besucher, dass er hier echten Horror erleben kann. Selbst vor angedeuteter Folter, Knebelungen oder vorgetäuschten Vergewaltigungen soll man dort nicht Halt machen. So mancher amerikanischer Horrorfan steht auf dieses extreme Vergnügen und „Houses of Terror“ hat gerade deshalb ein gewisses Potential, weil er dieses durchaus reale Thema aufgreift.

    Mit Wackelkamera durch die Horror Maze
    Tatsächlich allerdings ist der Horrorstreifen nichts weiter als noch einer dieser recht amateurhaft wirkenden Found Footage-Filmen, die im pseudo-dokumentarischen Stil behaupten, auf gefundenem Bildmaterial zu basieren. Der Ablauf dürfte Genrekennern also durchaus bekannt sein: Eine Gruppe von jungen Erwachsenen filmt sich mit der Wackelkamera bei ihren Erlebnissen und versucht dabei mit der vermeintlichen Ego-Perspektive einige Gruselmomente einzufangen. Die Idee dabei ist gar nicht einmal so schlecht: Mit eben dieser Kamera begleiten wir die Gruppe in die zahlreichen Abenteuer in den Horrorhäusern, so als würden wir unsere eigene Kamera mit in eines dieser Horrorlabyrinthe nehmen, die wir einmal im Jahr auch im Movie Park erleben können. Hat man das allerdings tatsächlich schon einmal gemacht – wie man in unseren Fotoalben auf Facebook erkennen kann (wir haben dort u.a. Aufnahmen vom Halloween Horror Fest) -, bleibt der tatsächliche Gruseleffekt lange aus. Mehr als eine Stunde vergeht, ehe die tatsächlich interessante Handlung überhaupt beginnt und wir die Gruppe endlich nicht mehr bei ihren belanglosen Freizeitaktivitäten bewundern müssen. Da dürfte jedem klar sein: Langeweile gibt es in „Houses of Terror“ also mehr als genug.

    Pseudo-realer Horrorspaß
    Und dann haben wir es endlich hinter uns gebracht, die letzten dreißig Minuten brechen allmählich an und die eigentlich spannende Handlung kommt in die Gänge. Doch für so manchen Horrorfan bleibt auch hier eine bittere Enttäuschung: Hat man auf richtig blutige Gore-Szenen gehofft, in der Gemetzel und Eingeweide im Mittelpunkt stehen, dürfte man mit „Houses of Terror“ definitiv nicht glücklich werden. Für all jene, die sich damals allerdings schon bei „Blair Witch Project“ und vergleichbaren Streifen gegruselt haben, hat man hier aber dennoch einen kleinen Gruselspaß zu bieten, denn die zartbesaiteten Zuschauer wollen danach womöglich nicht mehr in ein echtes Horrorhaus. Außerdem: Eine kleine Recherche im Internet nach dem „Blue Skeleton“ macht die Sache vielleicht sogar ein ganz klein wenig gruseliger. Doch auch das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass man den jahrelangen und eingefleischten Horrorfan mit diesem Streifen bestenfalls ein müdes Lächeln entlocken kann. Unter dem Strich also ähnlich unspektakulär wie „Paranormal Activity“, dessen Produzenten hier schließlich ebenfalls am Werk waren.

    Fazit:
    Mit einer an McKamey Manor angelehnten Story hat man ein durchaus interessantes und aktuelles Thema für einen Found Footage-Film angeschnitten. Über die amateurhafte Inszenierung und die vergleichsweise langweiligen Horroreffekte kann das allerdings nicht hinwegtäuschen, sodass „Houses of Terror“ den echten Horrorfan eher langweilen dürfte.

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