Der Job in einer Getränkefabrik ist nicht immer einfach, das muss auch Joel feststellen. Ständig von tollpatschigen Mitarbeitern umgeben, die weder richtig Stapler fahren, noch ihren Stundenzettel ausfüllen können, gerät er immer wieder in verrückte Situationen. Während der Arbeitszeit verliert einer der Mitarbeiter sogar einen Hoden und verklagt prompt das Unternehmen. Als dann jedoch die attraktive und aufreizende Cindy im Unternehmen anfängt, scheint sich endlich etwas zum Positiven zu verändern. Doch auch die entpuppt sich als geldgeile Diebin und Trickbetrügerin. Wie soll Joel also jetzt noch die Firma retten?

Kritik:
Normalerweise kommen Firmenchefs in Filmen ja nicht ganz so gut weg. Meist gelten sie als ausbeuterisch und skrupellos, kündigen ihre Mitarbeiter oder lassen sie zu Niedriglöhnen schuften. In „Ausgequetscht“ sehen wir allerdings einmal die ganz andere Perspektive, nämlich die Sicht eines Firmenchefs. Joel hat sich nämlich mit viel Arbeit, ein Unternehmen aufgebaut und ist einer der wenigen, die ihren Mitarbeitern noch eine gute Vollbeschäftigung bieten können. Dabei fragt man sich aber manches Mal, warum er seine Mitarbeiter überhaupt eingestellt hat. Sonderlich intelligent, oder gar fähig scheint keiner von ihnen zu sein und so manches Mal scheint Joel einfach zu gutmütig zu sein. Schließlich scheinen es lediglich die sympathischen Charaktere der Mitarbeiter zu sein, die ihn dazu bewegen, sie bei sich arbeiten zu lassen und mit etwas Pech stellt er sogar Mitarbeiter aus Mitleid ein. Er ist also ein Arbeitgeber, wie man sich ihn wünscht und der den Menschen eine Chance geben will. Als dann jedoch ein so schlimmer Unfall passiert, dass ein Mitarbeiter einen Hoden verliert, dürfte seine Gutmütigkeit allmählich in Frage gestellt werden. Der engagiert fortan nämlich einen der vermeintlich besten Anwälte und will die Firma verklagen. Sollte er gewinnen, könnte das Unternehmen dabei pleite gehen. Da merkt man dann, dass „Ausgequetscht“ bei all dem tollpatschigen Humor eine wirklich intelligente Story zu bieten hat. Die Klage gegen das Unternehmen wurde nämlich lediglich von einer neuen, gut aussehenden Mitarbeiterin in Gang gesetzt, die alles daran setzt, das Unternehmen zu sabotieren. Indirekt kommt also auch das Thema Industriesabotage auf – und die übliche Praxis, ausschließlich gut aussehende Menschen einzustellen, wird grundsätzlich in Frage gestellt. Man könnte also meinen, dass bei all dem vielen Humor auch ein wenig Kapitalismuskritik vorhanden ist, wenngleich „Ausgequetscht“ sich sicherlich an einer „Friede, Freude, Eierkuchen“-Story bedient und die negativen Seiten der Marktwirtschaft außen vor lässt.

Doch die Firmenstory soll nicht die einzige sein, die zu unterhalten weiß. Der meiste Humor kann nämlich durchaus bei der Nebenstory aufkommen, als Joel eigentlich mit der diebischen Cindy eine Affäre anfangen will, weil es mit seiner Frau einfach nicht mehr so gut läuft. Und um kein schlechtes Gewissen zu haben, engagiert er zuvor einen Callboy, der seine Frau verführen soll. Das hat natürlich katastrophale Folgen, treibt er es fortan jeden Tag mit ihr – und mit Cindy scheint es immer noch nicht zu klappen. So absurd diese Callboy-Story also sein mag, sie hat letztendlich doch viel Humor zu bieten und ist auf diese Weise sehr originell. Dabei allerdings verzichtet „Ausgequetscht“ auf sinnlosen Klamauk und bietet den Charakteren die Möglichkeit sich voll zu entfalten. Auch wird die ernsthafte Story niemals in Lächerliche gezogen, sondern steht stets im Vordergrund. So gelingt dem Film eine gute Balance zwischen Glaubwürdigkeit und Witz. Für den anspruchsvolleren Zuschauer ist „Ausgequetscht“ also ebenso unterhaltsam, wie für den Komödienfan, der einfach nur einen gemütlichen Abend mit den Kumpels genießen will.

Fazit:
Witzige Komödie mit intelligenter und origineller Story.

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Externe Review: Filmempfehlung.com bewertete “Ausgequetscht” in ihrer Kritik mit 3/5 Punkten.