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    Teenage Mutant Ninja Turtles

    Teenage Mutant Ninja Turtles


    Land/Jahr:
    USA 2014
    Genre:
    Fantasy
    Regie:
    Jonathan Liebesman
    Darsteller:
    Megan Fox
    Will Arnett
    Whoopi Goldberg
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    101 Minuten
    Kaufstart:
    5. März 2015
    Label:
    Paramount
    Home Entertainment

    In ihrer Karriere als Journalistin hat es die hübsche April O’Neil zwar bereits recht weit geschafft, für den großen Durchbruch reicht es aber dann doch nicht. Momentan jedoch wird die gesamte Stadt New York von einer verbrecherischen Bande namens Foot Clan in Atem gehalten. Obwohl bereits zahlreiche Kollegen von der Konkurrenz in dieser Sache recherchieren, versucht auch sie auf diesem Wege an ihre große Story zu gelangen. Das könnte ihr auch schon bald gelingen, als etwa zwei Meter große mutierte Schildkröten mit einer Vorliebe für Pizza in der U-Bahn-Station auftauchen, in der der Foot Clan bereits Geiseln genommen hat. Während sie ihren Augen noch kaum trauen kann, zögert sie nicht lange, die Smartphone-Kamera für spektakuläre Aufnahmen zu zücken – doch in der Redaktion nimmt sie kaum jemand ernst. Mit dem Drang dieser Sache auf eigene Faust nachzugehen, landet sie schon bald mitten in der Kanalisation, wo die vier Ninja-Turtles ihr Zuhause haben und schmiedet gemeinsame Pläne zur Rettung der Stadt…

    Kritik:
    Nachdem bereits mehr als zwanzig Jahre seit der letzten großen Verfilmung der beliebte Comicserie vergangen sind, konnten die mutierten Ninja-Turtles schließlich nicht ganz vom Erdboden verschwunden sein. Ein neuer Kinofilm musste her und der glänzt natürlich mit zeitgemäßer rasanter Action und spektakulären Effekten. Doch kann das dem Charme der vier Schildkröten gerecht werden oder bekommen wir doch nur dünnes Popcorn-Kino geboten.

    Die unglaubwürdige Journalistin
    Bereits zu Beginn wird zumindest klar, dass sich die „Teenage Mutant Ninja Turtles“ immerhin Ansatzweise an einer kleinen Vorgeschichte versuchen. Der Ursprung der Turtles, ihre Rettung aus einem brennenden Labor und die anschließende Verwandlung durch ein Mutagen sorgen schnell für großes Interesse bei den Fans der vier Schildkröten. Doch die große Schwachstelle ist und bleibt wohl die Verbindungsfigur, die hier als roter Faden dienen soll. April O’Neil, gespielt von Megan Fox, stellt neben den Schildkröten eine weitere Hauptfigur dar, die dem Zuschauer als mögliche Identifikationsfigur dienen soll. Dabei hat man allerdings nicht allzu selten den Eindruck, dass Megan Fox in diesem Fall überwiegend eher mit ihren optischen Qualitäten, denn mit ihrer schauspielerischen Leistung überzeugt. Das mag zwar nicht unbedingt immer an der Schauspielerin selbst liegen, dafür aber umso mehr am Drehbuch, das ihre Rolle insgesamt unglaubwürdig erscheinen lässt. Allein die Verbindung zu den Turtles bis in ihre Kindheit scheint konstruiert und an den Haaren herbeigezogen, einfach zu viele Zufälle entstehen durch ihre Aufstellung. Gleichzeitig stellt sie sich als professionelle Journalistin nicht immer logisch an, denn obwohl sie zuvor ein spektakuläres Beweisfoto von den Turtles schießen konnte, kommt sie offenbar nicht auf die Idee, genau dieses auch ihrer Vorgesetzten zu zeigen – die Story ist hinüber, sie gerät in die abenteuerlichen Situationen, obwohl sie eigentlich das Material zur Titelstory gehabt hätte – Glaubwürdigkeit ade, spätestens zu diesem Zeitpunkt.

    Auch Schildkröten können unfreundlich sein
    Der große Hoffnungsträger liegt also in den vier Schildkröten, die seit je her mit einem großen Humor und viel Spaß begeisterten. Meistens kommen sie dabei ihrem Original und den Vorbildern aus den 90er Jahren auch schon recht nahe, doch als Zuschauer und Kenner der früheren Verfilmungen muss man sich zunächst ein wenig an sie gewöhnen – insbesondere an den kräftigen Draufgänger Raffael, der zu Beginn des Films und beim ersten Aufeinandertreffen zunächst einen etwas groben und unsympathischen Eindruck macht. Das bessert sich natürlich auch deshalb nur schwer, weil ihre Charaktere insgesamt nur grob angesprochen werden – stattdessen verlassen sich die Filmemacher offensichtlich darauf, dass die Zuschauer die meist freundlichen Kreaturen bereits kennen. Immerhin sorgen sie für einen gewissen Unterhaltungswert, wenngleich der Humor dabei vor allem auf ein eher pubertäres Publikum setzt und die Gags rund um HipHop-Musik und Pizza fast schon obligatorisch erscheinen. Die Generation zwischen zwölf und achtzehn Jahren kann sich damit vermutlich sehr gut anfreunden, so manch älterer Zuschauer könnte aber womöglich doch lieber einen Blick in die drei alten Verfilmungen aus den 90ern werfen wollen. Eine Chance sollte man „Teenage Mutant Ninja Turtles“ aber auf jeden Fall lassen, denn auch Stärken kann der Film durchaus vorweisen.

    Wok-WM für Schildkröten
    Wie zu erwarten setzt der Turtles-Streifen nämlich eher auf Effekte und Action. Die gewohnte asiatische Kampfkunst, der sich die Schildkröten und auch ihr „rattiger“ Vater gerne bedienen, gehören da natürlich zum Pflichtprogramm. Regisseur Jonathan Liebesman ist es gelungen, die animierten Figuren hervorragend in die reale Welt von New York einzubinden und dabei für spektakuläre Szenen zu sorgen, die in puncto Bildqualität und Effekten momentan kaum zu übertreffen sind. Dazu tragen auch diverse Slow Motion-Einlagen bei, die optisch einen so guten Eindruck machen, dass sie beinahe als Technikdemo durchgehen könnten und vermitteln dem Zuschauer einen ganz eigenen Eindruck fürs Detail. Ob winzig kleine hochauflösende Wasserspritzer in der Kanalisation, der spektakuläre Absturz vom Hochhaus des Bösewichtes oder noch einfallsreicher, die Fahrt durch einen schneebedeckten Abhang auf dem Rücken der Turtles mit einem großen Lastwagen voraus, werden dem Unterhaltungskino schließlich in jedem Sinne gerecht. Wer da einen besonders guten Fernseher sein Eigen nennt, wird an „Teenage Mutant Ninja Turtles“ also vor allem optisch seinen Spaß haben. Bleibt die dünne Popcorn-Kino-Story, mit der man sich letztendlich anfreunden muss.

    Fazit:
    Optisch beeindruckendes Effektspektakel mit rasanten Actionszenen, vier gewohnt durchgeknallten Kult-Schildkröten und einer weiblichen Hauptfigur, der ein wenig mehr Glaubwürdigkeit sicherlich gut getan hätte. Popcorn-Kino für die Generation 12 bis 18 – allerdings spaßiges und unterhaltsames Popcorn-Kino.

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