Old Dogs |
Land/Jahr: USA 2009 |
Genre: Komödie |
Regie: Walt Becker |
Darsteller: John Travolta Robin Williams |
FSK: ab 6 Jahren |
Dauer: 85 Minuten |
Kaufstart: 2. Juni 2010 |
Label: Disney |
Ungleicher könnten Freunde kaum sein: Dan und Charlie sind seit ihrer Kindheit bestens befreundet und haben schon allerlei Unsinn miteinander erlebt. Heute sind die beiden erfolgreiche Geschäftsmänner und stehen kurz vor dem größten Deal ihres Lebens. Wären da nicht die Zwillinge von Dans Ex, die plötzlich bei ihnen vor der Tür stehen. Wie Dan nun einmal ist, ist er prompt bereit sich um die beiden zu kümmern – und da darf sein Freund Charlie natürlich gleich mithelfen. Dumm nur, dass die Kids gewaltig an deren Nerven zerren und so das Chaos vorprogrammiert ist…
Kritik:
Es gibt Darsteller, die besonders für ihre einfühlsamen Charakterrollen bekannt sind. Dazu zählen auch die beiden Kult-Schauspieler John Travolta und Robin Williams. In diesem Film sehen wir erstaunlicherweise erstmals beide auf einmal und dürfen dabei zusehen, wie sie sich unerwarteter Weise mit zwei Kindern herumschlagen dürfen. Eigentlich etwas, was überhaupt nicht so recht in ihr Karriereleben hinein passt. Doch, wie wir es speziell von Robin Williams erwarten, übernimmt er auch hier die fürsorgliche Rolle des Vaters und kümmert sich um die beiden Kinder. Wenn dann auch noch der weniger familiäre John Travolta an dessen Seite steht, kann das eigentlich nur verrückt werden. Dabei muss man sagen, dass beide Schauspielgrößen in „Old Dogs“ vergleichsweise enttäuschen. Williams kann seine Figur einfach nicht so recht entfalten und man bekommt beinahe den Eindruck, die gewohnte Charakterrolle bliebe aus. Und auch Travolta ist bei weitem nicht so cool, wie in seinen früheren Rollen. Von den typischen Musikeinlagen mal ganz zu schweigen, die wir hier eher weniger zu sehen bekommen. Darstellerisch ist „Old Dogs“ also definitiv kein Meisterwerk, auch wenn die beiden Hauptdarsteller stets sympathisch und harmonierend erscheinen. Beiden merkt man trotz den Kritikpunkten deutlich an, dass es sich um Profis handelt, die ihr Handwerk verstehen. Da fragt man sich also, was nun die Qualität von „Old Dogs“ ausmacht. Die Story scheint es jedenfalls auch nicht wirklich zu sein, bekommen wir hier eben die klassische Hollywood-Familienstory geboten, die wir sicherlich auch schon in etlichen anderen Komödien zu sehen bekamen. Doch da liegt vermutlich auch wieder ein Pluspunkt, kann sich der Zuschauer so schnell mit dem Film identifizieren und weiß in etwas, was hier auf ihn zukommt. Immerhin bietet „Old Dogs“ auch eine ordentliche Portion Situationskomik, die durchaus immer wieder unterhalten kann. In etwa könnte man diesen Film also mit Titeln, wie „Babynator“ und ähnlichem vergleichen. Insofern also nichts wirklich Originelles, aber für einen Familienabend sehr unterhaltsam. Nebenbei ist es dann auch die etwas tiefergehende Thematik, die sich vor allem der Frage „Kinder oder Karriere“ widmet. Dass man beides so einfach miteinander verbinden kann, wie sich das unsere Politiker oft vorstellen, wird von „Old Dogs“ nämlich zunächst ein wenig in Frage gestellt. Schnell wird klar, dass beides zusammen ganz schön stressig ist, besonders dann, wenn die Protagonisten auch noch gezwungen sind, die Kinder gleich mit auf die Arbeit zu nehmen. Und wenn es dann heißt, man solle einen Job im Ausland annehmen, macht es die Sache sicherlich nicht einfacher. So bietet „Old Dogs“ also auch einen gesellschaftskritischen Hintergrund, wenngleich dieser sicher nicht besonders umfangreich ausgearbeitet wurde. Das macht allerdings auch nichts, sieht sich der Film selbst wohl auch eher als „leichte“ Familienunterhaltung, welche groß, als auch klein viel Spaß machen soll – und das kann der Film durchaus.
Fazit:
„Old Dogs“ ist zwar nicht sonderlich innovativ, oder gar originell und auch die beiden bekannten Hauptdarsteller erreichen keine Bestleistungen, trotzdem kann der Film aber mit seinem Charme die ganze Familie unterhalten.
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Externe Review: Filmempfehlung.com bewertete “Old Dogs – Daddy oder Deal” in ihrer Kritik mit 3,5/5 Punkten.