The Pact 2 |
Land/Jahr: USA 2014 |
Genre: Horror |
Regie: Dallas Richard Hallam Patrick Horvath |
Darsteller: Camilla Luddington Scott Michael Foster Patrick Fischler Amy Pietz Haley Hudson |
FSK: ab 16 Jahren |
Dauer: 96 Minuten |
Kaufstart: 2. Januar 2015 |
Label: Ascot Elite |
Nachdem Annie Barlow vor einigen Jahren den berüchtigten Judas-Killer hingerichtet hat, sollte der Schrecken eigentlich vorbei sein. Richtig still ist es seitdem schließlich für die örtliche Polizei geworden, die anschließend keine vergleichbaren Serienmorde mehr erlebte. Nun jedoch soll sich das grundlegend ändern, als es die Behörden erneut mit ähnlichen Mordfällen zu tun bekommt. Auf den ersten Blick scheint es, als wäre hier ein Nachahmer am Werk, deuten schließlich blutige Schriftzüge an der Decke und mitgenommene Köpfe daraufhin. Die hübsche June Abbott kann allerdings zunächst nicht verstehen, wieso ausgerechnet sie in Gefahr sein soll, als das FBI plötzlich bei ihr vor der Tür auftaucht. Demnach könnte June wohl zum potentiellen nächsten Opfer des neuen Serienkillers werden – vor allem deshalb, weil sie die Tochter des ersten Opfers zu sein scheint…
Kritik:
Dass es von einem gut funktionierenden Horrorfilm natürlich eine Fortsetzung geben muss, versteht sich von selbst. Nachdem wir vor etwa drei Jahren eine Top-Bewertung für den ersten Teil vergaben, war die Vorfreude natürlich groß, sich endlich einmal wieder so richtig mit Geistern und Haunted House-Geschichten gruseln zu dürfen. Zurecht, denn „The Pact 2“ setzt auf ähnliche Stilmittel.
Haunted House mit Jumpscares
Immer in der Nacht, etwa um vier Uhr morgens, wenn die süße June allein in ihrem Haus hockt und einfach nicht schlafen kann, geht die gruselige Stunde los. Das Licht flackert, mysteriöse Schatten treiben ihr Unwesen, Geister und unbekannte Wesen schleichen durch das Haus und ganz Objekte machen sich selbstständig. Was auf den ersten Blick nach einem erneuten langweiligen „Paranormal Activities“ klingt, ist eigentlich viel mehr ein spannender Haunted House-Horror im klassischen Stil. Bereits seit Jahrzehnten kennen wir schließlich Filme, wie etwa „Poltergeist“, in denen sich das Haus selbstständig macht und zur Gefahr wird. Meistens funktioniert das auch recht gut, denn so manches Mal erwischen wir uns dabei, wie wir erschrocken vor dem Bildschirm zusammenzucken, wenn die eigentlich erwarteten Jumpscares ganz plötzlich auftauchen und dann trotz der Erwartungshaltung des Zuschauers ihre Wirkung entfalten. „The Pact 2“ kündigt seine Schockmomente also langsam an, um dann genau im richtigen Moment einzusetzen. Einmal mehr gelungen, hat schließlich auch schon Teil 1 auf dieses altbewährte Stilmittel gesetzt – vorausgesetzt, man verfügt über eine ordentliche Anlage, denn der Sound trägt viel zum Grusel bei.
Bekannte Muster
Problematisch wird dann allerdings, dass der zweite Teil auf sehr ähnliche Szenen setzt, wie sein Vorgänger. Die Schockmomente werden insgesamt also ein wenig zu vorhersehbar, wenn Kenner des Vorgängers praktisch schon wissen, was in der nächsten Szene passiert. Ein kurzzeitig geschlossener Spiegel sorgt da natürlich erwartungsgemäß ebenso für Schreckmomente, wie die Geister, die bei flackerndem Licht plötzlich hinter unserer Protagonistin auftauchen. Erfahrene Horrorfans schockt das allerdings in diesem Moment kaum mehr, weil sie den Jumpscare bereits voraussagen können, ehe er passiert ist – im Gegensatz zum ersten Teil also ein echter Atmosphäre-Killer. Zumal es die Tapetenszene auf dem Cover, die wir beim Vorgänger durchaus zu sehen bekamen, gar nicht mehr in den Horrorfilm hineingeschafft hat. Doch das verwundert kaum, geben die oft viel zu hellen Szenen gar nicht genügend Atmosphäre her, um vor allem in den Nachtszenen zu punkten. Der Einsatz von Licht gelingt den neuen Regisseuren Dallas Hallam und Patrick Horvath nämlich leider nicht mehr, sodass keine so düstere Stimmung mehr aufkommen kann, wie wir eigentlich erwartet hätten. Dafür rundet allerdings ein Gastauftritt von Haley Hudson die Story ab und sorgt für eine gelungene Anspielung auf Junes Vorgängerin. Für Fans der Reihe also durchaus eine Sichtung wert.
Fazit:
Obwohl der Einsatz von Lichteffekten nicht mehr ganz so gut funktioniert und die düstere Atmosphäre nicht mehr so intensiv wirkt, überzeugt die Fortsetzung zum Haunted House-Horrorstreifen „The Pact“ mit gelungenen Jumpscares und einer durchaus unterhaltsamen Story.