• Startseite|
  • News|
  • Games|
  • Kino|
  • Bücher|
  • Verlosung|
  • Partner|
  • Impressum
  • Review

    Upside Down

    Upside Down


    Land/Jahr:
    USA 2012
    Genre:
    Science-Fiction
    Regie:
    Juan Solanas
    Darsteller:
    Kirsten Dunst
    Jim Sturgess
    Timothy Spall
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    104 Minuten
    Kaufstart:
    16. Januar 2014
    Label:
    Concorde



    Adam lebt an einem wirklich ungewöhnlichen Ort. Es ist ein Zwillingsplanet, welcher gemeinsam mit seinem Gegenstück um die Sonne kreist und dabei von einer inversen Gravitation umgeben ist. Während die einen Menschen gewöhnlich auf dem Boden zu stehen scheinen, scheint es bei den anderen wiederum völlig auf dem Kopf zu stehen. Da der andere Planet sich jedoch so nah befindet, gibt es durch das Unternehmen Transworld eine direkte Verbindung in Form eines durchgehenden Gebäudes. Dort wird mit inverser Materie versucht, neue revolutionäre Produkte zu entwickeln. Doch das Unternehmen kontrolliert auch die Grenzen beider Welten, sodass es den Menschen aus der unteren ausgebeuteten Welt nicht erlaubt ist, in die obere Welt des Wohlstands zu gelangen, ebenso andersherum. Als Kind jedoch hat sich Adam davon wenig beeindrucken lassen und kletterte an den höchsten Ort, den er je vorfinden konnte. Dabei traf er zufällig auf die hübsche Eden, die sich seit einem Unfall nicht mehr an ihn erinnern kann. Doch als er erfährt, dass sie bei Transworld angestellt ist, setzt er alles daran, in ihre Welt einzudringen und den Kontakt aufzunehmen. Ein schwieriges Unterfangen, denn nur mit Hilfsmitteln kann er sich der dortigen Gravitation anpassen.

    Kritik:
    Liebesgeschichten und Science-Fiction scheinen eine gelungene Kombination zu sein, um wirklich einzigartige Stories zu erzählen. Nun stellt euch vor, die Gesellschaft wäre durch physikalische Gesetze voneinander getrennt und alles steht ein bisschen auf dem Kopf.

    Inverser Unsinn
    „Upside Down“ stellt zumindest die Physik grundlegend auf den Kopf, denn an gewohnte Kriterien und Gesetze möchte man sich dabei nicht halten. Entsprechend der Anziehungskraft eines Himmelskörpers wird normalerweise die Schwerkraft geregelt und Menschen, sowie Objekte auf den Boden gezogen. Das trifft in der Regel auf alle Objekte gleichermaßen zu, die sich in der gleichen Umgebung befinden. Betreten wir also einen anderen Planeten, so ist die Schwerkraft stärker oder weniger stark. Dieser Science-Fiction-Film bedient sich allerdings einer gänzlich anderen Theorie und geht davon aus, dass die Schwerkraft nicht durch den Planeten, sondern durch die Herkunft der Objekte festgelegt wird. Das hat zur Folge, dass Menschen vom unteren Planeten auf dem oberen in Richtung Himmel fallen würden, sofern sie sich nicht mit künstlichen Gewichten mit anderer Schwerkraft daran hindern. Wissenschaftlich gesehen macht das allerdings keinen Sinn und ist physikalisch eigentlich gänzlich unmöglich, sodass sich eingefleischte Science-Fiction-Fans daran stören könnten. Im Grunde ist „Upside Down“ also eher ein Fantasy-Streifen im Scifi-Gewand. Das allerdings ist nicht unbedingt schlecht.

    Die Welt steht Kopf
    Spannend wird die Tatsache deshalb, weil Menschen aus beiden Welten in Verbindungsgebäuden durchaus aufeinander stoßen könnten. Das sorgt schnell für einen echten Augenschmaus, an den wir uns zunächst gewöhnen müssen, denn in „Upside Down“ steht die ganze Welt irgendwie auf dem Kopf. Die einen bewegen sich auf dem Boden und die anderen an der Decke des Raumes – oder andersherum, je nachdem aus welchem Blickwinkel wir die Sache betrachten. Da der Film dabei gerne die Perspektive auch einmal wechselt, kann das durchaus verwirren, weckt aber ebenso recht schnell eine große Faszination. Bereits die Vorstellung davon, die Schwerkraft gänzlich umdrehen zu können, beeindruckt jeden Science-Fiction-Fan und der Anblick der Zwillingsplaneten bringt uns mit seiner Optik und den herausragenden Effekten zum Staunen. Denn begeben wir uns einmal aus einem Gebäude heraus, sehen wir nicht etwa den Himmel, sondern eine andere Welt auf dem Kopf stehen. Das sorgt für eindrucksvolle Bilder.

    Eine unmögliche Liebe
    Eigentlich liegt es dabei sogar nahe, sich voll und ganz auf die physikalischen Gesetze und die gesellschaftlichen Auswirkungen zu konzentrieren, doch ein auf den Mainstream ausgerichteter Film kann es dabei natürlich nicht belassen und schneidet derartig interessante Themen nur sehr knapp an. Im Mittelpunkt steht also üblicherweise eine mitreißende und emotionale Liebesgeschichte über ein junges Paar, das sich eigentlich gar nicht lieben darf. Getrennt durch zwei Welten und verschiedenen Gravitationsformen setzen sie alles daran, ihre Liebe dennoch ausleben zu können und entgegen der Gesetze in die andere Welt einzudringen. Dass die sogenannte „inverse Materie“ – also, die Gewichte mit denen Adam versucht, auf der anderen Welt mit den Füßen auf dem Boden zu bleiben – nach nur wenigen Stunden in Flammen aufgeht, scheint dabei an den Haaren herbeigezogen und dient lediglich dem zusätzlichen Spannungsaufbau. Man liefert also lieber eine spannende Herzschmerzgeschichte, statt wissenschaftlich korrekte und logische Inhalte. Da hätten sich die Autoren hinsichtlich der Möglichkeiten sicherlich mehr Mühe geben können, als seichte Unterhaltung mit beeindruckenden Bildern aber allemal empfehlenswert.

    Fazit:
    Dieser eindrucksvolle Science-Fiction-Streifen lässt die Welt im wahrsten Sinne ein bisschen auf dem Kopf stehen und bietet uns mit atemberaubenden Bildern nicht nur einen Augenschmaus, sondern auch eine herzergreifende Liebesgeschichte. Auf wissenschaftliche Korrektheit und physikalische Logik müssen wir dabei allerdings leider verzichten.