Die hübsche Kellnerin Katie träumt schon seit langem vom richtigen Durchbruch in der Modelkarriere. Erst einmal nach New York gezogen erhofft sie sich schließlich einen herausragenden Agenten zu finden und so endlich erfolgreich zu sein. Doch bereits an ihren bisherigen Fotoaufnahmen für das Portfolio soll es scheitern, denn neben der starken Konkurrenz benötigt sie ausgefallene und flippige Bilder. Mangels Kleingeld für ein professionelles Fotoshooting kommt ihr da das kostenlose Angebot am schwarzen Brett ihres Arbeitsplatzes gerade recht. In der Hoffnung, völlig für lau tolle Fotos ergattern zu können, zögert sie nicht lange und ist bereits von geforderten Nacktaufnahmen abgeschreckt. Dumm nur, dass sie zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht ahnt, mit welchen Perversen sie es wirklich zu tun bekommt. Denn nachdem der schüchterne Bruder des Fotografen sie erst einmal gestalkt und vergewaltigt hat, wird sie prompt ins ferne Bulgarien verschleppt, im Keller als Sexsklavin gehalten und auf brutalste Weise missbraucht. Katie durchlebt Höllenqualen, die ihr Leben für immer prägen sollen – doch das verängstigte Mädchen kann schon bald fliehen und schwört blutige Rache…
Kritik:
Erst vor wenigen Jahren schafft es Regisseur Steven R. Monroe mit seinem knallharten Vergewaltigungs-Thriller „I spit on you grave“ selbst eingefleischte Horrorfans zu schocken. Mit heftigster Gewaltverherrlichung, brutalsten Racheszenen und einer Powerfrau in der Hauptrolle war der erste Teil eine wahre Wucht und hat niemanden kalt gelassen. Nun versucht sich das Team an einer Fortsetzung.
Menschenhandel in Bulgarien
Sehr auffällig ist dabei bereits der radikale Wechsel der Location, der sich nun an einer etwas moderneren Umgebung versucht. Raus aus dem dreckigen Wald und der absoluten Ausweglosigkeit, entführt uns „I spit on your grave 2“ zunächst ins hübsche New York und anschließend in das völlig fremde Bulgarien, das fast schon klischeehaft für Menschenhändler bekannt ist. Die unmittelbare Nähe zur normalen Bevölkerung macht diesen Streifen aber keineswegs harmloser, sondern viel mehr noch intensiver. Denn auf Hilfe von anderen Menschen ist nicht zu zählen, selbst die Polizei scheint mit den Tätern unter einer Decke zu stecken. Damit ist die neue Hauptdarstellerin Jemma Dallender noch mehr ihren vielzähligen Peinigern ausgeliefert, die wirklich keine ihrer Missbrauchs-, Vergewaltigungs- und Folterfantasie an ihr auslassen. Eines kann man bereits jetzt sagen: Dieser Film ist heftig und definitiv nichts für schwache Nerven.
Schüchtern bis schmierig
Die Hauptdarstellerin macht ihrer Vorgängerin Sarah Butler außerdem alle Ehre. Als echte Powerfrau ist sie zwischen ihrer verängstigten und verstörten Opferrolle und den brutalen und wuchtigen Rachegelüsten hin und hergerissen. Denn während uns ihre anfänglichen verzweifelten Schreie noch schockieren und völlig verstört vor dem Bildschirm zurücklassen, entpuppt sie sich in ihrem Rachefeldzug als brutale hasserfüllte Rächerin. Bereits ihr Gesichtsausdruck schafft es, uns wahrlich Angst einzujagen und ihren Hass förmlich auf den Zuschauer zu übertragen. Die Unrated-Fassung des Streifens ist damit im wahrsten Sinne des Wortes gewaltverherrlichend – doch das macht diesen Streifen auch aus. Bis dahin tragen allerdings vor allem die Bösewichte diesen Film, denn vom schüchternen Psycho bis zum schmierigen Vergewaltiger ist da einfach alles dabei. Bereits die zwiespaltige Darstellung aller Figuren baut schon Atmosphäre auf und zeigt mit subtilen Mimiken, dass wir diesen Menschen definitiv nicht alleine begegnen wollen. Doch auf diese Weise schafft es „I spit on your grave 2“ zu fesseln.
Brutalste Gewaltorgie
Die Fortsetzung des Vergewaltigungs-Schockers ist unterdessen keineswegs schlechter ausgefallen, als der erste Teil. Auch dieser Film schockiert damit, die brutalen Racheszenen als positiv darzustellen. Denn legt Jemma Dallender erst einmal so richtig los, sehen wir sie im rechten und empfinden die Rache, Hass und Schadenfreude gleichermaßen, wie die Hauptfigur. Wir freuen uns regelrecht, dass sie es schafft, ihren Peiniger endlich das gleiche an zu tun – trotz der Gewalt und den kranken Szenen, die wir da zu sehen bekommen. Denn das, was uns Dallender hier zeigt, ist alles andere als jugendfrei. Denkt man da, dass die Vergewaltigungs- und Folterorgie der männlichen Peiniger nicht mehr zu toppen sei, haben wir uns nämlich gewaltig geschnitten, denn diese starke Powerfrau setzt noch einmal ordentlich einen oben drauf. Damit endet der zweite Teil schon bald in einer wahren Gewaltorgie, bei der man schon Nerven aus Stahl haben muss, um sich den Streifen bis zum Schluss anzusehen. Ein Muss für Fans des ersten Teils!
Fazit:
Die Fortsetzung des extremen Vergewaltigungs- und Rachethrillers kann das Qualitätsniveau des Vorgängers eindeutig halten und liefert uns erneut intensive, verstörende und ultrabrutale Gewaltorgien für Horrorfans. „I spit on your grave 2“ geht unter die Haut.