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    Hypnos

    Hypnos


    Land/Jahr:
    ESP 2004
    Genre:
    Psychothriller
    Regie:
    David Carreras
    Darsteller:
    Cristina Brondo
    Demián Bichir
    Julián Villagrán
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    93 Minuten
    Kaufstart:
    17. Oktober 2013
    Label:
    3L Homevideo


    Die junge und hübsche Ärztin Beatriz ist Expertin im Bereich Hypnose und besitzt offenbar über besondere Fähigkeiten, die es ihr ermöglichen, selbst zu den schwierigsten und verschlossensten Patienten einen engen Kontakt aufzubauen und eine Vertrauensbasis zu ermöglichen. Das ist Grund genug, bereits in ihrem Alter in der Psychiatrie des angesehenen Arztes Sanchez Blanch zu arbeiten, der ihre Mitarbeit außerordentlich schätzt. Sie soll sich nämlich eines Mädchens annehmen, das bereits seit zwölf Jahren in der Psychiatrie untergebracht ist und offenbar einzige Zeugin eines grausamen Mordes wurde. Seitdem ist sie zu jeglichen emotionalen Regungen kaum in der Lage und scheut den Kontakt mit anderen Menschen. Dumm nur, dass es kurz nach Beatriz Ankunft zu einem folgenschweren Ereignis kommt: Das Mädchen beginnt Selbstmord. Doch nach und nach versinkt auch Beatriz in einem Sumpf zwischen professioneller Arbeit, Hypnose und Psychopharmaka, in dem Realität und Einbildung miteinander verschmelzen und sie schon bald nicht mehr weiß, ob es sich bei dem Todesfall wirklich noch um einen Selbstmord handelt…

    Kritik:
    Die Macht der Hypnose ist oftmals in der Lage, ganze Psychosen aufzulösen. Denn was die meisten nur aus Showhypnose kennen, ist professionell und therapeutisch angewandt manches Mal ein wichtiges Hilfsmittel zur Beseitigung von Ängsten und dem Verarbeiten von Traumata. Der spanische Thriller „Hypnos“ lässt jeglichen Show-Hokuspokus außen vor und beschäftigt sich auf realistische Weise mit diesem Phänomen.

    Authentizität der Hypnosetherapie
    Da es sich bei diesem fast schon zehn Jahre alten Streifen mittlerweile um ein Re-Release handelt, welches noch einmal auf BluRay an den Mann gebracht werden soll, dürften echte Filmfans wohl bereits eine gewisse Kenntnis haben. Besonders unter Thriller-Fans gilt „Hypnos“ bereits seit vielen Jahren als ein Geheimtipp wegen seiner glaubwürdigen Darstellung der Hypnose. Viel Atmosphäre baut er dabei auf, wenn er Hypnosesitzungen authentisch und hochprofessionell darstellt, wie sie tatsächlich bei jedem Psychotherapeuten auch ablaufen würden. Mit intelligenten Mitteln versucht Regisseur David Carreras Sole dabei, in die Psyche der Protagonisten einzudringen und lässt Traum und Wirklichkeit zunehmend miteinander verschwimmen. Durch speziellen Einsatz eher kalter Farben – etwas grün und weiß – kann man dabei gleichzeitig eine gewisse Distanz aufbauen, aber auch die psychische Stimmung an die Spitze treiben. Für psychisch labile Menschen ist dieser Film daher nun nicht unbedingt geeignet.

    Wahrheit und Lüge
    Was die Darstellung eines psychischen Zustandes angeht, liefert Sole wahre Meisterleistungen ab, denn die vermeintlichen Angstzustände werden geschickt eingefangen. Spannend ist außerdem die Perspektive des Films, denn zu Beginn ahnt wohl niemand, dass wir uns womöglich längst in der Psyche der eigentlichen Ärztin befinden. Die nämlich verfällt zunehmend in einen Angstzustand der Paranoia, in der ihre Mitmenschen zum Bösen werden und die Wahrheit selbst für den Zuschauer kaum mehr greifbar scheint. Man schafft es sogar, die Spannung auf diese Weise zunehmend noch weiter aufzubauen, bis sie irgendwann in einem Höhepunkt endet, in dem sich der gesamte Film inhaltlich selbst über Bord wirft. Die Storytwists, die wir im späteren Lauf dabei zu sehen bekommen, gleichen beinahe einem Geniestreich und sind selbst in diesem Genre bis heute noch einzigartig. Seit der Erstveröffentlichung dieses Streifens haben wir keinerlei anderen vergleichbaren Film gesehen, der mit ähnlichen Stilmitteln an dieses schwierige Thema herangeht. Das allerdings macht „Hypnos“ nicht nur einzigartig, sondern tatsächlich zu einem Geheimtipp für Fans von packenden Psychothrillern.

    Fazit:
    Der spanische Psychothriller lässt Fiktion und Realität zunehmend verschwimmen und spielt dabei mit einer hochauthentischen Darstellung einer psychischen Krankheit und der Therapieform Hypnose. Geheimtipp.