Billy Taggart war lange Zeit ein hochangesehener Cop, der in seinem Viertel stets für Recht und Ordnung sorgte. Doch nach einem schwerwiegenden Fall der Polizeigewalt und einer drohenden Haftstrafe wegen Mordes, scheidet er endgültig aus seinem bisherigen Job aus. Lediglich der Bürgermeister der Stadt New York City sorgt letztendlich dafür, dass Taggart von seiner Strafe verschont bleibt. Heute, sieben Jahre später versucht er sich stattdessen als mittelmäßig erfolgreicher Privatdetektiv und beschnüffelt andere Menschen bei ihren heimlichen Liebschaften. Seinen großen Auftrag wittert er, als der Bürgermeister sich erneut bei ihm meldet. Taggart soll für ihn seine Frau ausspionieren, die offensichtlich ausgerechnet in der Wahlkampfphase eine Affäre mit einem anderen Mann hat. Das darf möglichst nicht an die Öffentlichkeit gelangen, doch kurz nach dem Aufspüren des Lovers, wird dieser prompt tot auf der Straße aufgefunden. Plötzlich steckt Taggart mitten drin und entdeckt eine gefährliche Verschwörung in den obersten Reihen der Stadt…
Kritik:
Politik, Spionage, Action – das klingt nach einem richtig spannenden Thriller mit Top-Besetzung, zumal Mark Wahlberg, Russel Crowe und Catherine Zeta-Jones die wichtigsten Rollen dieses Streifens besetzen. Doch „Broken City“ hat darüber hinaus einige Wendungen, die prompt fast schon für einen Genrewechsel sorgen könnten.
Spionierender Privatdetektiv
Im ersten Moment ist dieser Film jedenfalls kein wirklicher Actionfilm. Es handelt sich viel mehr um einen Spionagethriller, wie man in diesem Fall tatsächlich sagen könnte. Darin sehen wir zwar keinen Geheimagenten, der unentdeckt spannende Fälle löst, sondern einen Privatdetektiven mit seiner Spiegelreflex-Kamera. In gewisser Weise lebt „Broken City“ zu Beginn, genauer in seiner ersten Hälfte, seine ganz besondere voyeuristische Ader aus. Echte Spannung kommt auf, wenn Mark Wahlberg sich unentdeckt und heimlich mit der Kamera auf die Suche nach gewissen Menschen macht, um ihre Freizeit auszuspionieren, ihre Kontakte zu fotografieren und ihren Liebschaften auf die Schliche zu kommen. Insgesamt ist der Film ruhig, langsam, präzise und reißt durch seine Handlung dennoch mit. Immerhin wünschen wir uns doch alle einen solchen Job. Trotz der eigentlichen Rahmenhandlung um einen brutalen Cop, bleibt die Gewalt zunächst nebensächlich und Mark Wahlberg präsentiert seine Rolle mit Hang zur Gewalt gar nicht so einseitig, wie zunächst vermutet. Großartige Leistungen also von ihm.
Polit-Affäre mit Tiefgang
In der zweiten Hälfte kommt jedoch die große Wendung. Erstmals entdeckt Taggart, gespielt von Mark Wahlberg, die wahren Hintergründe für seinen Auftrag. Statt einfach nur um Ehebruch, steckt eine politische Affäre, korrupte Geschäfte und eine riesige Verschwörung hinter den Ereignissen. „Broken City“ mausert sich zu einem waschechten Polit-Thriller mit Tiefgang, dessen spätere Storyentwicklung so niemand hätte vorhersehen können. Darauf wollen wir inhaltlich zwar nicht genauer eingehen, erfreuen uns aber spätestens jetzt über zunehmend aufkommende Actionszenen. Mitten drin in der politischen Affäre, versucht Mark Wahlberg schließlich aus seiner schwierigen Lage herauszukommen und mögliche Beweise gegen den amtierenden Bürgermeister zu nutzen. Doch dabei gerät er schnell ins Visier der Mächtigsten der Stadt – was natürlich auch einmal eine Verfolgungsjagd oder kleine Schießerei zur Folge hat. „Broken City“ bleibt zwar vom Gewaltgrad insgesamt vergleichsweise harmlos, da sich der Film speziell auf seine Handlung konzentriert, doch die richtigen Spannungshöhepunkte kommen natürlich gleichzeitig mit Aufkommen der ersten Actionszenen. Damit hat „Broken City“ für jeden etwas zu bieten – egal, ob Spionagefan mit Vorliebe für Voyeurismus, politikinteressierte Thriller-Fans, oder Liebhaber von spannenden Actionszenen. Ein Film, den man nicht verpassen sollte.
Fazit:
Ein herausragender Mark Wahlberg in einem Thriller mit vielen Facetten, der sowohl Fans von Spionage-, Polit-, als auch Actionthrillern zufrieden stellen wird und eine Story mit zahlreichen Wendungen zu bieten hat.