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    Hachiko

    Hachiko


    Land/Jahr:
    USA 2008
    Genre:
    Drama
    Regie:
    Lasse Hallström
    Darsteller:
    Richard Gere
    Joan Allen
    FSK:
    ab 0 Jahren
    Dauer:
    89 Minuten
    Kaufstart:
    12. Mai 2010
    Label:
    Prokino


    Als Professor Parker eines Abends von der Arbeit nach Hause kommt, trifft er am Bahnhof auf einen süßen kleinen Hundewelpen. Es scheint fast so, als hätte Hachiko nur auf ihn gewartet und tatsächlich entwickelt sich zwischen den beiden schnell eine enge Freundschaft. Obwohl seine Frau wenig von dem Hund begeistert ist, kann er schon bald seinen einzigartigen Charakter zeigen und weicht Parker nicht mehr von der Seite. Jeden Tag begleitet er ihn sogar zum Bahnhof und holt ihn nach der Arbeit von dort wieder ab – bis das Herrchen eines Tages nicht mehr ankommt…

    Fazit:
    Akita-Hunde sind in Japan sehr beliebt, auch heute. Das mag insbesondere an seinem sehr eigensinnigen Charakter und seiner großen Treue liegen. Der treueste und bekannteste Akita-Hund war „Hachiko“, von dem heute eine Broncestatue vor dem Shibuya-Bahnhof in Tokyo steht. Vor knapp 90 Jahren nämlich, hat es diesen Hund tatsächlich gegeben. Er war seinem Herrchen treu ergeben und holte ihn tatsächlich täglich vom Bahnhof ab. Als der Professor dann jedoch starb, riss er von zuhause aus und wartete weiterhin jeden Tag am Bahnhof, in der Hoffnung, dass sein Herrchen endlich wieder zurückkomme – bis er nach neun Jahren Wartezeit plötzlich tot aufgefunden wird. Genau diese Geschichte, basierend auf den wahren Geschehnissen, verwendet auch der Film „Hachiko“, um eine herzerwärmende Hundegeschichte zu inszenieren. Auffällig dabei ist aber von Beginn an, dass wir hier eben keinen japanischen Hauptdarsteller zu sehen bekommen, sondern stattdessen den in die Jahre gekommenen Richard Gere, der die Rolle des Professors übernommen hat. Er fand den Hund eines Tages am Bahnhof, ganz so, als hätte der Hund ihn gefunden. Insgesamt mag dabei auch recht befremdlich sein, dass die Story auch nicht in Japan stattfindet, sondern offensichtlich in den USA. Demensprechend finden wir – von einer Person abgesehen – auch keinen einzigen Japaner. Nur der Hund, der ist ein Japaner. Die Story selbst wirkt auf den ersten Blick regelrecht unrealistisch. Dass ein Hund sein Herrchen täglich vom Bahnhof abholt und auch nach seinem Tod noch jeden Tag dort auf ihn wartet, mag zunächst niemand so recht glauben. Doch angeblich soll diese Geschichte im Jahre 1923 in Tokyo tatsächlich passiert sein. Dabei hält sich der Film auch an die in diversen Lektüren angegebenen Ereignisse. Er zeigt nicht nur, wie der Hund sein Herrchen stets begleitet, sondern auch sein Umfeld am Bahnhof, sowie die Situation in der Familie. Dass Hachiko anfangs allerdings nicht bei jedem auf Begeisterung stößt, lässt der Film bewusst weg. Stattdessen sehen wir eher eine heile Welt-Geschichte und das ist gut so. So ist „Hachiko“ nämlich ein Film für die ganze Familie, der auch von den Kindern gesehen werden kann. Ganz zu schweigen davon, dass die Kids den Hund wohl ohnehin am süßestens finden werden. Interessanterweise ist die Inszenierung des Films aber auch recht emotional ausgefallen. Einen Hund, der so treu ist, dass er nach dessen Tod noch auf sein Herrchen wartet, wünscht sich nun einmal jeder und bietet einige Herzschmerz-Szenen. Zarte Gemüter sollten die Taschentücher also nach Möglichkeit nicht vergessen und selbst den eingefleischten und abgehärteten Zuschauern werden diese Szenen noch nahegehen. Dabei ist genau das auch die große Stärke des Films. Die große Emotionalität, die tollen Leistungen von Richard Gere und die herzergreifende Inszenierung machen diesen Film einfach absolut sehenswert. Spannend mögen dabei auch die gelegentlichen, experimentierfreudigen Szenen sein, bei denen wir Hachiko aus der Ego-Perspektive sehen können. „Hachiko“ inszeniert manche Szenen nämlich so, wie der Hund sie sehen würde – inklusive farblicher Anpassung an die Augen des Hundes. So fallen entsprechende Szenen also auch etwas farbärmer aus, was bewusst so gehandhabt wird. So haben wir die Hundeperspektive jedenfalls noch nie gesehen und das ist deutlich besser, als das, was wir sonst aus Disney-Produktionen gewohnt sind. Das macht „Hachiko“ auch zu einem außergewöhnlichen Hundefilm.

    Fazit:
    Der traurigste und ergreifendste Hundefilm aller Zeiten mit einem erstklassigen Richard Gere und einer ungewöhnlichen Story.

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