James Bonomo ist bekannt als kaltblütiger Auftragskiller mitten in New Orleans. Seine Regeln: Töte niemals einen Unschuldigen – alle anderen dafür aber umso qualvoller. Als bei einem seiner neuesten Aufträge ausgerechnet eine Zeugin überlebt, kommt das große Debakel erst auf ihn und seinen Partner zu. Die hübsche Prostituierte, welche die beiden Männer genauestens erkannt hat, schickt schließlich ein paar der übelsten Kerle der Stadt auf die beiden Killer und sorgen für reichlich Probleme. Nachdem James Partner dann auch noch bei einem Angriff blutig ums Leben kommt, setzt er alles daran, die Hintermänner ausfindig zu machen und zu ermorden. Das allerdings führt den Polizisten Kwon auf seine Fährte, der mit gleichem Ziel, ein Bündnis zwischen ihm und dem Auftragskiller vorschlägt. Dumm nur, dass beide noch nicht ahnen, dass die Hintergründe bis in die obersten Reihen der Polizei und der Stadt führen…
Kritik:
Spätestens seit dem großen Erfolg der „Expendables“ ist wohl jedem Actionfan klar, dass der mittlerweile auf das Rentenalter zusteuernde Sylvester Stallone noch lange nicht zu alt für seinen Job ist. Mit guter Fitness, hoher Muskelkraft und lockeren Sprüchen schafft er selbst die anstrengendsten Actionszenen noch hervorragend. In „Shootout – Keine Gnade“ darf er nun endlich einmal wieder eine echte Hauptrolle übernehmen. Mit ungewöhnlichen Mitteln.
Actionstar der alten Generation
Nach all den vielen Dienstjahren dürfte wohl längst klar sein, dass Sylvester Stallone zahlreiche Fans für sich gewinnen konnte und sich noch heute hoher Beliebtheit erfreut. Da freut man sich doch immer wieder darüber, dass er sich seinen Actionrollen voller Begeisterung hingibt, solange er körperlich noch dazu in der Lage ist. Dennoch sieht man ihm in „Shootout – Keine Gnade“ das Alter schon deutlich an. Nicht nur rein optisch kommt er allmählich in die Jahre, sondern auch in der schauspielerischen Leistung. Einst noch voller Energie und zusammen mit zahlreichen anderen Stars auch noch sehr fit, erweckt Sly gerade zu Beginn des Films immer wieder, unter diversen Ermüdungserscheinungen zu leiden. Noch gelegentlich lustlos wirkt er da, wenn er seinem ersten Job nachgeht und in der Kneipe so manchen Whiskey verdrückt. Einerseits womöglich als „ausgedienter Auftragskiller“ auch so gewollt, kann er hier noch nicht ganz mitreißen. Das allerdings soll sich schon bald ändern, denn wir alle wissen: Stallone liebt Action. Dann ist er genau in seinem Element.
Ungewöhnliches Duo
Sobald dann erst einmal so richtig Action aufkommt und er eindeutig seine geliebte dominante Rolle übernehmen kann, kommt Stallone wieder so richtig in Fahrt. Brutal und ohne Gnade richtet er seine Feinde nieder, zeigt seinem Polizisten-Partner klare Grenzen auf und hat stets die Zügel in der Hand. Er – und nur er – entscheidet, wo der Hase lang läuft und genauso lieben wir ihn. Dass er dabei auch oft ein paar lockere Sprüche voller Zynismus und Ironie auf Lager hat, sorgt nur für einen umso höheren Unterhaltungswert. Interessant ist dabei tatsächlich das ungewöhnliche ungleiche Duo, das hier Seite an Seite kämpft. Einen Auftragskiller, der sich freundschaftlich mit einem Polizisten verbündet, dürfte wohl gänzlich neu für Hollywood sein und „Shootout“ dabei helfen, innovative Wege einzuschlagen. Hier bleibt das übliche „Cop gegen Killer“-Spiel schließlich aus, sodass beide gemeinsam gegen andere Bösewichte kämpfen, auch in den eigenen Reihen. Die großen Explosionen und schießwütigen Momente sind dabei zwar wesentlich zurückhaltender ausgefallen und „Shootout“ ist nicht gerade Stallones bester Streifen, doch für kurzweilige Actionunterhaltung ist definitiv gesorgt. Fans des alten Actionstars dürfen gern zugreifen.
Fazit:
Sylvester Stallone als Teil eines ungewöhnlichen Duos in einem kurzweiligen Actionfilm voller cooler Sprüche und gnadenlosen Actionszenen.