Parker ist ein professioneller Dieb, der ganz genaue Regeln hat: Er bestiehlt grundsätzlich nur die Reichen und verletzt niemals Frauen, Kinder oder Unschuldige. Alle seine Opfer sind Verbrecher und anderweitig minderwertige Menschen. Sein aktueller Auftrag: Diebstahl von mehreren Millionen Dollar auf einem Rummelplatz. Dumm nur, dass er dieses Mal von seinen Partnern nicht nur ums gesamte Geld betrogen wird, sondern auch noch kurzerhand mit einer Schussverletzung in der Schulter in den nächstgelegenen Fluss geworfen wird. Umso besser also, dass er die Attacke schwer verletzt überlebt und dann auch noch weiß, wo seine ehemaligen Kollegen ihren nächsten Auftrag planen. Dies führt ihn nach Palm Beach, einer der sichersten Inseln der Vereinigten Staaten, die rundum durch anhebbare Brücken gesichert ist. Doch für Parker steht fest: Er will sein Geld – um jeden Preis!
Kritik:
Jason Statham ist bekannt für seine geradlinigen Actionrollen. Spätestens seit „Crank“ und „Transporter“ wissen Fans, was sie von ihm zu erwarten haben: Wenig Gerede, noch weniger Humor und vor allem knallharte Nahkampfaction mit einem der momentan coolsten Actionstars, die Hollywood zu bieten hat. Daran soll sich auch mit „Parker“ nichts ändern.
Klassischer Statham
Eine besonders anspruchsvolle Rolle hat Statham damit natürlich einmal mehr nicht erhalten, denn schwierige Charakterdarstellungen oder gar große Emotionen muss er nicht gerade spielen. Stattdessen heißt es: Möglichst emotionslos und kalt jeden noch so schwierigen Feind aus dem Weg räumen – und dabei mit einer fragwürdigen Lovestory irgendwie mysteriös und undurchsichtig erscheinen. Beides gelingt ihm letztendlich recht gut, doch das ist kein Wunder. Für Statham ist „Parker“ nun einmal eine Rolle, die für ihn längst zur Gewohnheit geworden ist. Fast alle Szenen erinnern uns an seine bekanntesten Filme und sind mit lockeren Sprüchen, sowie tollen Stunts aufgelockert. Da wird aber auch schnell klar: Genau so gefällt uns Jason Statham besonders gut, sodass auch dieser Streifen einen hohen Unterhaltungswert bekommt.
Durchdachte Raubüberfälle
Die Story ist dabei jederzeit schlüssig, da wir die Handlungen und Motive stets nachvollziehen können. Besonders viel mitdenken muss man da zwar nicht, dass aber das illegale Geschäft mit den Raubüberfällen besonders lohnenswert erscheint, sollte schnell klar sein – ebenso die Motive der baldigen Komplizin, die aber wohl eher eine rein optische Rolle zu übernehmen hat. Die obligatorische Halb-Nackt-Szene darf da natürlich ebenso nicht fehlen. Da erfreut es uns umso mehr, dass „Parker“ insgesamt gut durchdacht ist und mit intelligenten Plänen vorgeht. Immerhin kommt so eine erstaunlich hohe Spannung auf, wenn wir selbst von den Missionsplänen gefesselt werden, die Vorbereitungen miterleben dürfen und vor allem Stathams Beobachtungsgabe gezielt in Augenschein nehmen. Da kann selbst simples Erkunden der Stadt zu einer wahren Spannungshöhe werden, bei der wir gespannt darauf warten, was wohl als nächstes passiert. Umso erstaunlicher also, dass „Parker“ niemals mit Längen zu kämpfen hat und trotz seiner zwei Stunden Laufzeit immer das richtige Tempo vorweisen kann – so, wie wir es eben von Statham gewöhnt sind. Im Vergleich zu „Crank“ mag dieser Streifen aber dann doch etwas ruhiger und weniger durchgedreht sein. Spaß macht’s trotzdem und Statham-Fans dürfen bedenkenlos zugreifen.
Fazit:
Ein typischer Statham in seiner klassischsten Actionrolle: Geradlinig, spannend und mit der knallharten Inszenierung, wie Fans es gewohnt sind.