Oscar „Oz“ Diggs ist eigentlich gar kein so besonderer Mann: Er ist ein vermeintlicher Magier, der mit seinem Wanderzirkus eher durch Taschenspielertricks begeistert, statt echte Zauberei anzuwenden. Dennoch träumt er davon, einmal zu den ganz großen Stars der Branche aufzusteigen – während er sich mit einem hübschen Mädchen vergnügt. Da das seinem Konkurrenten allerdings so gar nicht gefällt, muss sich Oscar prompt aus dem Staub machen – und findet sich fortan in einer wunderschönen magischen Welt wider, in der gar nichts den normalen physikalischen Gesetzen folgt. Gemäß einer uralten Prophezeiung soll schließlich ein großer Zauberer das Land von Oz von der bösen Hexe befreien und das Volk in die einzig wahre Freiheit führen. Doch Täuschung und Magie machen es dem Zauberer, der seit je her an seinen Fähigkeiten zweifelt, zu keiner leichten Aufgabe, gegen die wahren bösen Mächte von Oz vorzugehen…

Kritik:
Generationen kennen bereits die Geschichte und zahlreiche Filmumsetzungen konnten bereits die Filmfans begeistert: Der „Zauberer von Oz“ zählt zu den weltweit bekanntesten Märchengeschichten und überzeugt vor allem mit seinen magischen Elementen jenseits aller physischer Gesetze, die voller Ideenreichtum und optischen Finessen immer wieder punkten konnte. Diese moderne Umsetzung der Geschichte sorgt allerdings mit einigen innovativen Ideen für Unterhaltung auch bei älteren Zuschauern.

Welt voller Magie
Bereits der Beginn des Films erscheint für die heutige Zeit ungewöhnlich. In einem überaus umfangreichen Rückblick dürfen wir einmal in die Vergangenheit des berühmten Zauberers von Oz blicken, als dieser noch in der normalen Welt der Sterblichen sein Glück versuchte – und müssen uns mit schwarz-weißem Bild zufrieden geben, das sogar nicht zu einer BluRay zu passen scheint. Das allerdings beweist sich schon bald als besonders gelungener Trick, denn der Wechsel von alt wirkenden Graustufen zu magisch-farbigem Hochglanz in hochauflösender Optik lässt die tatsächliche Bildqualität dann umso beeindruckender erscheinen, zumal diese sich tatsächlich sehr gut sehen lassen können. Egal ob jung oder alt: Von den wunderschönen, fantastischen Farben in der so unwirklichen Welt von Oz sind wir schnell so begeistert, dass wir am liebsten in den Farben eintauchen würden, während unglaubliche Charaktere, interessante Vegetation und eine kontrastvolle CGI-Kulisse den Zuschauer fast schon vom Hocker reißen. Optisch gehört „Die fantastische Welt von Oz“ eindeutig zu den besseren Filmen der letzten Zeit.

Tricks und Täuschung
Die Story ist derweil recht einfach gestrickt: Disneys „Die fantastische Welt von Oz“ erzählt von einem vermeintlichen Betrüger, der schon bald seine eigenen persönlichen Grenzen, aber auch seine wahren Fähigkeiten kennenlernen muss und dabei nicht allzu selten selbst getäuscht wird. Im Mittelpunkt steht dabei vor allem wahrer Zickenterror, der sicherlich bei weiblichen Fans recht gut ankommen könnte: Die gute Hexe tritt somit gegen die böse Hexe an, während eine Dritte nicht immer mit offenen Karten spielt. Bei wem es sich allerdings tatsächlich um gut und böse handelt, ist dann nicht immer auf den ersten Blick klar. Umso besser also der Einbau einer dritten Hexenfigur, um die Rollenverteilung nicht allzu vorhersehbar zu gestalten. Gelungen ist das allemal, zumal die schauspielerischen Leistungen sich definitiv sehen lassen. Nichts desto trotz überzeugt der Streifen jedoch vor allem optisch und mit seinem großen Ideenreichtum hinsichtlich Magie und Tricks, die ihre Wirkung beim vor allem auch jüngeren Zuschauer schnell entfalten können. Freunde der alten Geschichte um Oz werden auch an diesem Streifen großen Gefallen finden!

Fazit:
Optisch eindrucksvolles Fantasy-Märchen mit wunderschönen magischen Farben, spannenden Charakteren und spannenden Ideen. Unterhaltung für Groß und Klein!