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    Frankenweenie

    Frankenweenie


    Land/Jahr:
    USA 2012
    Genre:
    Animation
    Regie:
    Tim Burton
    Darsteller:
    -
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    84 Minuten
    Kaufstart:
    29. Mai 2013
    Label:
    Walt Disney Studios
    Home Entertainment



    In seiner Schulklasse ist Victor einer der besten Schüler und kennt sich hervorragend mit den Naturwissenschaften aus. Schon bald steht der Wissenschaftspreis an und da möchte natürlich jeder Schüler so richtig absahnen. Selbst für Victor erscheint dieses Unterfangen kein leichtes Spiel, zumal er sich im Moment doch lieber mit seinem geliebten Hund Sparky vergnügt. Als dieser jedoch entgegen allen Erwartungen von einem fahrenden Auto überrollt wird und der Lehrer den Schülern die Reaktionen eines toten Kadavers unter Elektrizität vorführt, kommt Victor die alles entscheidende Idee: Mittels Blitzableitungen versucht er, seinen Hund wieder zum Leben zu erwecken und so nicht nur den Wissenschaftspreis zu gewinnen, sondern zugleich auch das geliebte Tier wieder in seine Arme schließen zu können. Dumm nur, dass tatsächlich gelingt, was alle für unmöglich hielten: Sparky weilt fortan wieder unter den Lebenden – und sorgt für Angst und Schrecken unter den Stadtbewohnern. Leider haben es seine Mitschüler aber ebenfalls auf sein kleines Geheimnis abgesehen…

    Kritik:
    Ein wahrer Kultfilm unter den Schwarz-Weiß-Klassikern dürfte sicherlich „Frankenstein“ sein, der nun seit über hundert Jahren in verschiedensten Varianten auf die Leinwand gebracht wurde. Warum also nicht einfach die spannende Geschichte für ein aufregendes Kinderabenteuer adaptieren? Tim Burton hat mit gruseligen Kindergeschichten schließlich bereits Erfahrungen.

    Frankenstein für Kids
    Da kann man auch mit einfachen Mitteln bereits eine gewisse Gruselstimmung erzeugen. Immerhin haben die einen Angst davor, während die anderen regelrecht fasziniert von diesem Naturereignis sind: Dem Gewitter. Dass man damit nicht nur in heißen Sommernächten die Temperatur deutlich senken kann, sondern auch noch viele andere spannende Sachen damit anstellen kann, findet zumindest Regisseur Tim Burton: Er erweckt tote Hunde einfach wieder zum Leben. Und Burton-Kenner wissen: Nachdem er bereits seinen letzten Film über Leichen mit der Stop-Motion-Technik drehte, dürfte dies auch im Falle von „Frankenweenie“ überaus naheliegend sein. Da kommen zwar die Bewegungen nicht immer so weich rüber, doch die gesamte Inszenierung wirkt umso gruseliger – zumal der Streifen stets in schaurig-schönem Schwarz-Weiß gehalten ist und dennoch eine gelungene Beleuchtung zu bieten hat.

    Lehrer sind gruselig
    Ein Vorteil der Technik mögen dabei sicherlich die skurrilen Möglichkeiten hinsichtlich der Charakterdarstellung sein. Egal, wie schräg geformt oder verrückt geknetet die jeweiligen Gesichter auch sein mögen – sie lehnen sich auf witzige Weise an Klischees an und können die Emotionen der Figuren interessant wiedergeben. Da kann vor allem der Lehrer mit seinem langgezogenen Kopf und seinen gruseligen Grimassen auf kleine Kinder sicherlich so verstörend sein, dass wir eine Sichtung möglichst nicht unter acht Jahren empfehlen, auch wenn die Altersfreigabe sogar noch einen Tick höher liegen mag. Die noch jüngeren Zuschauer könnten bei diesem gruselig-düsteren Spaß wohl doch noch ein wenig verängstigt sein. Das gehört aber nun einmal zum Burton-Stil dazu und Fans wissen das zu schätzen. Die Atmosphäre ist insofern sehr gut eingefangen und macht uns schnell klar, mit welchem Filmemacher wir es hier zu tun haben.

    Klassiker lassen grüßen
    Angesichts des Titels wird aber auch schnell klar, dass „Frankenweenie“ eine Hommage an viele hervorragende Filmklassiker ist. Mit viel Ironie und schwarzem Humor geizt man nicht gerade mit Anspielungen auf Frankenstein, Van Helsing, Godzilla und anderen Klassikern. Filmkenner werden sich dabei mit viel Spaß und Unterhaltung an ihre alten Lieblingsfilme erinnert fühlen und müssen im Angesicht der kindlichen Umsetzung dann doch ein bisschen schmunzeln. Dabei ist auch „Frankenweenie“ eigentlich ein klassischer, eher gruseliger Tim Burton-Film, der mehr auf Atmosphäre, als auf witzigen Humor setzt. Lediglich die Anspielungen erzeugen hier den Witz, echte Gags und Lacher suchen wir allerdings vergebens. Somit ist auch dieser Stop-Motion-Film keineswegs eine Strapaze für unsere Lachmuskeln. Spaß hat’s dennoch gemacht. Ein Muss für Burton-Fans.

    Fazit:
    „Frankenweenie“ ist sicherlich nicht der beste Burton-Streifen aller Zeiten, doch mit seinem skurrilen gruseligen Stop-Motion-Setting eine spaßige Hommage an alte Filmklassiker.