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    Merida

    Merida


    Land/Jahr:
    USA 2012
    Genre:
    Animation
    Regie:
    Mark Andrews
    Brenda Chapman
    Darsteller:
    -
    FSK:
    ab 6 Jahren
    Dauer:
    93 Minuten
    Kaufstart:
    5. Dezember 2012
    Label:
    Walt Disney Studios
    Home Entertainment



    Die aufgeweckte Merida ist eigentlich noch ein richtiges Kind, hat sich doch gemeinsam mit ihren Drillingsbrüdern fast nur Unsinn im Kopf. Am liebsten verbringt sie also ihre Zeit mit witzigen Streichen und dem Trainieren ihrer Talente als Bogenschützin. Dass sie allerdings ausgerechnet durch eine Verlobung das Bündnis zu den umliegenden Clans aufrecht erhalten soll, passt ihr so ganz und gar nicht in den Kram. Sie will unter allen Umständen selbst entscheiden, wann und wen sie heiratet und zunächst ihre wahre Liebe finden. Dumm nur, dass ein böser Zauber, der eigentlich nur die Meinung ihrer Mutter ändern soll, diese kurzerhand in einen Bären verwandelt – und der Vater ist zugleich der berühmteste Bärenjäger der Welt…

    Kritik:
    Alle Jahre wieder erfreut uns Disney’s Animationsstudio Pixar mit einem neuen, spannenden CGI-Abenteuer für Groß und Klein. Mit „Merida“ hat man nun ein wenig Kreativität walten lassen und uns eine hübsche, rothaarige Prinzessin spendiert, die so ganz und gar nicht dem Profil einer klassischen Königstochter entspricht. Das allerdings erfreut den Zuschauer umso mehr, denn dieser Streifen kann in vielerlei Hinsicht begeistern.

    Liebe zum Detail
    Inzwischen sollte wohl jeder festgestellt haben, dass die Grafik heutiger Animationsfilme immer besser und fast schon fotorealistisch geworden ist. Insbesondere Gestein, Wasser und viele andere Effekte sind dabei manchmal schon gar nicht mehr so sehr von der Realität zu unterscheiden. Doch während vor allem „Tim und Struppi“ zuletzt noch mit dermaßen guter Animation punktete, dass sich so mancher wohl fragte, ob es sich denn nun wirklich noch um reine Animation handelte, setzt Pixar einmal mehr auf Animationsfiguren, die auch als solche erkennbar sind, sind dabei allerdings umso detailverliebter in die Umgebungsgrafik. Jedes noch so kleine Grashalm, jede kleinste Bewegung des Wassers und zahlreiche andere Merkmale sind dabei genauestens erkennbar und kommen vor allem in hoher Auflösung hervorragend zur Geltung.

    Kreativität voller Magie
    In „Merida“ passt daher so ziemlich jede Kleinigkeit. Die besondere Atmosphäre des Films kommt bereits bei der Gestaltung der Hauptfigur zur Geltung, die mit ihrem wunderschönen roten lockigen Haar einen echten Kontrast zur sonst eher düsteren Umgebung darstellt – ganz so, wie es auch ihr Charakter bereits verdeutlicht. Das hat überraschenderweise eine sehr künstlerische Wirkung und lässt den Film in einem Licht erscheinen, das wir nach all den kitschigen anderen Disney- und Pixar-Filmen noch nicht ganz so gewohnt sind. Zudem sorgen die mysteriös blau leuchtenden Irrlichter, die interessanten Hexeneffekte und andere Lichterscheinen für ein magisches Feeling, das sowohl Alt, als auch Jung schnell in ihren Bann ziehen kann. So kann „Merida“ jedenfalls je Altersklasse schnell begeistern.

    Feminismus verpackt für Kids
    Die Story ist dabei allerdings längst keine Neue. Die Geschichte um eine junge Prinzessin, die gegen ihren Willen mit einem Mann verlobt werden soll, dürfte wohl jedem bekannt sein, doch die Umsetzung dabei passt sehr gut in die heutige Zeit. Merida spielt dabei eine sehr intelligente, aufgeweckte und selbstbewusste junge Frau, die ihren potentiellen männlichen Partnern in vielerlei Hinsicht überlegen ist. Sie kämpft hier für den Feminismus und die Selbstbestimmung der Frau, ganz so wie es so manche Frau auch in der Realität bereits getan hat oder noch tut. Der zurückhaltende, aber stets niveauvolle Humor, der das Adelsleben auf die Schippe nimmt und mit genialer Situationskomik daher kommt, kann die ansonsten so ernste Handlung außerdem auflockern und den Zuschauer immer wieder zum Schmunzeln bringen. Das Highlight bleibt allerdings dann wohl die Verwandlung der Mutter in einen Bären, der die ursprünglichen Charaktereigenschaften behält – klasse!

    Fazit:
    Pixars neuester Animations-Hit vermischt eine klassische Prinzessinnengeschichte mit einer magischen Atmosphäre, künstlerisch detaillierter Grafik und niveauvollem Humor. Ein Spaß für die ganze Familie.